Welche Zeitung abonnieren?

9 Antworten

Gar keine. Ich warte auf ein Spotify für Zeitungsartikel.

Das Zeitungsabo ist ein überholtes Konzept. Es entspricht den technischen Gegebenheiten des Papierzeitalters.

Alle Zeitungen versuchen derzeit, dieses überholte Geschäftsmodell ins Digitalzeitalter hinüberzuretten, indem sie Abos für ihre "Plus"-Artikel anbieten. Da aber das Budget des typischen Lesers begrenzt ist, bedeutet das Abo, sich für eine Zeitung zu entscheiden und auf die "Plus"-Artikel anderer Zeitungen zu verzichten. Man gibt dann einer Redaktion ein Monopol und wird ein "FAZ-Leser", "SPIEGEL-Leser" oder "ZEIT-Leser". Wie viele Leser wollen sich so weitgehend mit einer Zeitung identifizieren und auf sie beschränken?

Für die Zeitungen hat diese Strategie, wie ich meine, keine Zukunft: Von den zahlungsbereiten Lesern können sie so nur diejenigen gewinnen, die auch bereit sind, sich gleich ganz an ihre Zeitung zu binden. Es entgeht ihnen das Geld derjenigen Leser, die wie ich frei aus dem Angebot aller Anbieter wählen wollen, welche Artikel sie interessant finden und zu kaufen bereit sind.

DerHans  12.05.2019, 14:16

Wenn man sich darauf beschränken will, nur Überschriften zu lesen, reicht das Internet natürlich vollkommen.

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Franz1957  12.05.2019, 16:19
@DerHans

Vom Internet und von digitalen Zeitungsausgaben ist hier ja die Rede. Wer sie nicht abonnieren mag, muß sich überhaupt nicht auf Überschriften beschränken: Die gratis online zugänglichen Artikel der Zeitungen bieten alleine mehr Lesestoff, als man verarbeiten kann, wenn man nicht den ganzen Tag damit zubringt. Aber das war auch bei den papierenen Ausgaben schon so.

Wer nicht nur zum Zeitvertreib Zeitung liest, der will ausgewählte Artikel zu bestimmten ihn interessierenden Themen lesen. Bin ich FAZ-Abonnent, dann komme ich an die kostenpflichtigen Artikel der FAZ, von denen mich aber nur wenige interessieren. Die ebenfalls interessierenden kostenpflichtigen Artikel der ZEIT entgehen mir dann. Auch das war bei den papierenen Ausgaben schon so.

Mit dem Internet ist es nun aber technisch möglich, einzelne Artikel statt ganzer Jahrgänge zu verkaufen. Wissenschaftliche Fachzeitschriften tun das schon längst. Und ich wünsche mir, daß auch die Zeitungen es tun.

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Alternative Medien die sich über Crowdfunding und somit spenden finanzieren ist die Zukunft. Nahezu alle Zeitungen berichten wie alle von einander abgeschrieben. Nennt man zwar noch Pressefreiheit aber de facto ist das nicht frei.

Julian Assange hat mit Wikileaks das einzig freie publiziert und saß nun fast 7 Jahre in einer Botschaft eingesperrt obwohl er nur die Taten der Kriegstreiber und Manipulateure offen legte. Das gefällt den Leuten nicht, die die meisten Mainstreammedien durch die Beteiligungen im Griff haben. Pressefreiheit ist somit nur noch im Internet zu finden und zwar durch Plattformen die auf Spendenbasis arbeiten und nicht durch Zwangsfinanzierung oder Beteiligungen der Großinvestoren!

Woher ich das weiß:Recherche
Student
lese ich hauptsächlich Spiegel Online

:D

Mein Fokus liegt hauptsächlich auf den Bereichen Politik und Wirtschaft.

https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein paar Empfehlungen und Meinungen da lasst.

Ist im Grunde alles das Gleiche, nur zahlst du noch dafür. Bei uns haben die damals Zeitung vor die Schule geworfen (ab 11. Klasse).

"Die Zeit", die "Süddeutsche" und den "Spiegel" kannst Du Dir bestellen. Ich empfehle allerdings nur ein Abo... Steht überall das gleiche drin.

Das Handelsblatt ist ok.

Wenn es Deine politische Ausrichtung zulässt, empfehle ich Dir noch eine Zeitung aus dem "anderen Lager": Die Wochenzeitung "Junge Freiheit".

Was ist mit der lokalen Tageszeitung?

Ansonsten ist die Zeit eine Wochenzeitung... Frankfurter Rundschau käme für dich auch noch in Frage...