Welche moralische Grundlage gibt es für eine Wehrpflicht?

PaulSmart  26.04.2024, 15:25

Für dich ist ein Staat, der sich verteidigt, genauso Kriegstreiber wie der Angreifer oder gibt es da für dich eine unterschiedliche Gewichtung?

Nobodyrotz 
Fragesteller
 26.04.2024, 20:10

Soldaten und Völker sollten sich nicht gegenseitig auslöschen, weil Kapitalisten das möchten. Die Soldaten sollen das mit ihrem Gewissen, ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen.

1 Antwort

Mein Sohn hat sich damals für den Zivildienst entschieden. Er musste also nicht "dienen".

PaulSmart  26.04.2024, 14:55

Wie? Zivildienst ist kein 'Dienen' ?

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AngiedieSchlaue  26.04.2024, 14:56
@PaulSmart

Das war wenigstens für einen guten Zweck. Er hat in der Altenpflege beim ASB gearbeitet.

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lilaknaller  27.04.2024, 10:55
@PaulSmart

Du bist doch alt genug, um dir selbst die Antwort zu geben, oder etwa nicht!?

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PaulSmart  27.04.2024, 13:56
@lilaknaller

Wir Zivildienstleistenden haben auch wesentlich mehr Geld bekommen! Die haben im Schlamm gerobbt, wir haben Schlamm aufgewischt - was war jetzt sinnvoller?

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lilaknaller  27.04.2024, 14:28
@PaulSmart

Es geht nicht ums "Sinnvoller".

Denn das kann man auch ins Gegenteil argumentieren! Wie z.B. eine Verteidigung mit, wie Du sie nennst "Schlamm-Aufwischern", aussieht!? - Diese Truppe könnte man wohl im Ernstfall für die Verteidigung und Sicherheit in die Tonne treten. Du siehst, man kann also so ziemlich alles ins Gegenteil portieren!

Aber das ist nicht der Kern der Sache, Fakt ist, Du/Ihr habt euch schlicht und ergreifend vor dem eigentlichen Dienst gedrückt. Und hattet dabei auch noch etliche Vorteile gegenüber den Nicht-Verweigerern erhalten. Und darauf auch noch stolz zu sein, ist schon etwas zweifelhaft.

Und das jetzt groß, mit stolz geschwellter Brust, auch noch hier im Forum raus zu posaunen, lässt einen eher müde schmunzelnd zurück.

Das eigentlich Perfide daran ist, dass der Staat, bzw. der Gesetzgeber solche Verweigerer auch noch bevorteilt und besser gestellt hat. Um nur ein paar Punkte zu nennen:

  1. Ihr wart jeden Abend zu Hause bei der Familie, während Andere weit weg von zu Hause stationiert waren und, (wie Du so schön sagst), im Schlamm robben mussten. Und wenn's gut lief (also keine Wochenend-Wachen anstanden), nur einmal die Woche nach Hause konnten, und dafür oftmals noch lange Fahrten und Fahrzeiten, sowie die Kosten dafür, auf sich nehmen mussten!
  2. Ihr wurdet gegenüber uns, im Verhältnis, fürstlich entlohnt, während wir mit lächerlich wenigen Mark, abgespeist wurden.
  3. Und durch den geringen Sold, waren wir nochmals benachteiligt, denn dadurch wurde zwangsläufig auch weniger in die Rentenkasse eingezahlt. Was im späteren Leben wiederum eine Benachteiligung darstellt.

Und das ALLES war dann der Lohn für den "Dienst am Vaterland...."

Nicht falsch verstehen. Ich mache Dir/Euch keine persönlichen Vorwürfe. Ihr habt nur die Möglichkeiten des System ausgenutzt. Der eigentlichen Vorwurf geht an den Staat! - Eine Sauerei sondergleichen!

Dafür müsste man diesen heute noch verklagen! - Aber wie wir unser System kennen, würde die Klage wohl Erstens nicht anerkannt, bzw. abgewiesen werden. Und Zweitens, wenn doch, würde man das Spielchen mit an Sicherheit grenzender Wahscheinlichkeit haushoch verlieren und somit nochmals drauf zahlen,"im besten Deutschland aller Zeiten".

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