Welche Maßnahmen wären gegen den Meeresspiegelanstieg nötig?
5 Antworten
Sich mal eingehend mit Erdgeschichte zu befassen.
Dann würdest du zu der Erkenntnis kommen, dass der Normalzustand der Erde wie folgt lautet:
Beide Pole sind eisfrei.
Dieser Zustand der Erde ist zu 80 % so, seitdem es die Erde gibt.
Ist nur einer der Pole mit Eis bedeckt, so sprechen wir von einer Eiszeit. Eine solche haben wir derzeit, mit einer sog. "Warmphase". Vor 10.000 Jahren hatten wir eine Eiszeit mit einer sog. "Kaltphase". Da war ganz Europa mit Eis bedeckt.
Vor 90 Mio. Jahren, also in der Kreidezeit, als die riesigen Dinos lebten, waren beide Pole eisfrei. Am Südpol war es sogar ca. 2 - 3 Grad wärmer als jetzt in Deutschland. Da konnte sogar am Südpol ein tropischer Regenwald wachsen. Der Meeresspiegel war ca. 170 Meter höher als jetzt. Trotzdem gab es Leben auf der Erde.
Als im 10. Jahrhundert Grönland (kommt von grün) besiedelt werden konnte und die Gletscher geschmolzen sind, ist Europa auch nicht überflutet worden.
Während dieser Warmphasen ändere sich auch das Klima, mal war es wärmer, mal wurde es wieder kälter. Zur Römerzeit war es sehr viel wärmer als jetzt, sogar wärmer als im 10 - 14. Jahrhundert. Den Leuten ging es sehr gut.
Dann kühlte das Klima im 4. bis 9. Jahrhundert wieder ab, was zur Folge hatte, dass es den Menschen verdammt schlecht ging.
Im 10. Jahrhundert wurde es dann wieder warm. Plötzlich ging es den Menschen wieder viel besser. Die Bevölkerungszahl stieg stark an, weil die Menschen nicht mehr so viel frieren mussten und vor allem, weil viel Essen gewachsen ist.
Ab Mitte des 14. Jahrhunderts kühlte das Wetter wieder ab. Den Leuten ging es wirklich schlecht. Im Juni 1627 hat es sogar geschneit und die gesamte Ernte vernichtet. Auch dort hatten die Menschen Sündenböcke. Die Klimasünder waren seinerzeit die Hexen. Aber nicht, weil es wärmer wurde, sondern, weil es kälter wurde, was für die Menschen eine Katastrophe war. Die Hexenverbrennung erreichte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ihren Höhepunkt.
Jetzt, wo es wieder wärmer wird, jetzt wo wir uns einen kleinen Schritt des Normalzustandes der Erde nähern, jetzt soll es unser Untergang sein? Hat sich innerhalb der letzten 100 - 2000 Jahre unsere DNA sich so derartig verändert, dass es jetzt auf einmal lebensbedrohlich wird, wenn wir uns den Zuständen der Römerzeit und des 10. Jahrhunderts nähern, obwohl damals das genaue Gegenteil der Fall war?
Die Geschichte hat uns gezeigt, dass es in Phasen, wo es viel wärmer war, als jetzt, es den Menschen verhältnismäßig gut ging und in Kaltphasen, wo die Klimakleber uns hinbringen wollen und meinen es zu können, ging es den Menschen sehr schlecht.
Wieso soll es jetzt genau anders rum sein?
Es ist leider schon etwas zu spät. Das Hauptproblem ist die menschengemachte Klimaerwärmung mit den schmelzenden Eismassen. Das bereits geschmolzene Eis gefriert zeitnah nicht wieder.
Deshalb hat man jetzt nur noch die Möglichkeit höhere Deiche an Küsten zu bauen oder von den Küsten wegzuziehen ins höher gelegene Inland.
Der Mensch muss grundsätzlich aufhören das Klima weiter durch Verbrennung fossiler Energien zu erhöhen.
Der Meeresspiegel steigt seit Jahrtausenden ganz natürlich an.
https://bildungsserver.hamburg.de/meeresspiegelanstieg/2127658/meeresspiegel-einfuehrung/
In den letzten 7000 Jahren um ca. 1 bis 2 mm pro Jahr. Ursache ist, dass die Flüsse Sedimente mitführen und im Meer abladen.
Durch den Klimawandel (und verstärkte Entnahme von Grundwasser) hat sich der Anstieg in den letzten Jahrzehnten auf ungefähr 3,5mm pro Jahr vergrößert.
Ursache ist zu 20% die thermische Ausdehnung des Ozeanwassers, zu 40% das Abschmelzen von Gletschern und Eiskappen der Berge und zu 40% das Abschmelzen von Kontinentaleis.
Als das letzte Mal die polaren Regionen über einen längeren Zeitraum signifikant wärmer waren als heute (vor ca. 125.000 Jahren), führte ein Rückgang des polaren Eisvolumens zu einem Meeresspiegelanstieg zwischen 4 und 6 Metern.
Langfristig sollten wir uns also drauf einstellen, dass die Meeresspiegel in 100 Jahren ca. 40cm höher sind als heute und in vielleicht 500 oder 1000 Jahren ca. 5 Meter höher als heute.
Die Menschen kämpfen seit Jahrhunderten darum das Meer zurückzuhalten und ihre Küstenlinien zu schützen. Das geschieht mit Deichen, dem Abpumpen von Wasser aus dem Landesinneren ins Meer, künstliche Sandablagerungen u.s.w. In den Niederlanden haben die Menschen sogar in den letzten Jahrzehnten dem Meer riesige Mengen Land abgetrotzt.
https://diercke.westermann.de/content/niederlande-neulandgewinnung-978-3-14-100770-1-113-2-0
Dieses Land, und noch mehr, wird sich das Meer eines Tages zurückholen. Man wird die Städte an den Küsten Stück für Stück weiter ins Landesinnere verlegen müssen. Problematisch wird es, wenn Atomkraftwerke an den Küsten drohen "abzusaufen". Man könnte den Anstieg der Meeresspiegel auch verlangsamen, wenn man weniger Treibhausgase und anthropogene Treibhauswolken (durch den Flugverkehr) erzeugen würde.
Andererseits sollte man den Anstieg der Meeresspiegel auch nicht überdramatisieren. Noch wächst die Landfläche an den Küsten durch die Sedimentablagerungen schneller als die Meer ins Landesinnere dringt. An der deutschen Nordseeküste entstehen noch immer neue Inseln. Z.B. Mellum.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mellum
Und die Koralleninseln wachsen einfach mit in die Höhe.
und
Genau. Wusstest du, dass der Normalzustand der Erde wie folgt lautet: Beide Pole sind eisfrei. Ist nur ein Pol mit Eis bedeckt, so spricht man von einer Eiszeit. In einer solchen befinden wir uns jetzt. Gerade haben wir eine Warmphase. Sonst wäre ganz Europa mit Eis bedeckt.
80 % der Erdgeschichte waren beide Pole eisfrei. Nur 20 % der Erdgeschichte gibt es an den Polen Eis. Vor 90. Mio. waren war es am Südpol um 2 - 3 Grad wärmer, als jetzt in Deutschland. Es ist sogar ein tropischer Regenwald gewachsen. Das ist der Normalzustand der Erde.
Jetzt, wo es wieder etwas wärmer wird, jetzt gibt es eine Massenhysterie? Das verstehe ich nicht.
Man könnte das Wasser in sehr kalten Erdregionen landeinwärts pumpen, dann würde es dort gefrieren und nicht mehr als Flüssigkeit ins Meer zurückfließen.
Man könnte auch Sedimente vom Meeresboden an Land befördern und dort aufhäufen, dadurch sinkt der Meeresspiegel auch.
Da müsste man zuerst zwischen isostatischem und eustatischem Meeresspiegelanstieg unterscheiden. Die haben unterschiedliche Ursachen.
Die Koralleninseln zeigen uns, dass der Meeresspiegel früher höher lag als gegenwärtig. Da Korallen nur unter dem Meeresspiegel wachsen können - und die Koralleninseln heute über dem Meeresspiegel aufragen. Und Korallen lassen sich gut datieren.