Welche Kampfkunst oder kampfsport findet ihr am besten?
Mit Begründung bitte
9 Antworten
Ich habe viele Jahre krav Maga gemacht.
Das ist aber kein Kampfsport, sondern kompromisslose Selbstverteidigung. Von Kampfsport selbst halte ich auch nicht sonderlich viel, weil Kampfsport nicht an realen Situationen, wie man sie z. B. auf der Straße erlebt, orientiert ist. Klar kann man Techniken auch auf der Straße nutzen, die man beim Kampfsport lernt, aber es ist und bleibt halt ein "Sport" und das bringt dir auf der Straße einfach nicht den bestmöglichen Schutz für dein Leib und Leben. Warum Krav Maga? Weil es kompromisslos ist und der eigene Schutz an erster Stelle steht, kein sportlicher Aspekt. Ich könnte jetzt hier groß ausschweifen, aber mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen. Wenn du lernen möchtest, wie du dich in echten Situationen bestmöglich verteidigen kannst ohne Kompromisse, dann nimm Krav Maga.
Ja, aber sie trainieren es in komplett anderem Kontext und zu ganz anderen Zwecken. Wenn es tatsächlich so weit kommt hilft nur Erfahrung im Vollkontaktkampfsport, das kommt einem Straßenkampf nämlich am nächsten. Krav Maga hat zwar vlt. die richtigen Techniken, aber keine Wettkämpfe und kein hartes Sparring. Du hast übrigens nicht ein einziges Argument deinerseits vorgebracht das meinen Standpunkt entkräften würde. Du schreibst im Prinzip einfach nur "doch". Das sagt schon einiges aus...
Ich nenne hier die Kampfsportarten die ich persönlich favorisiere. Meine Antwort ist weder allgemeingültig, noch die allein Richtige, noch umfasst sie alle guten Stile.
Voraussetzung für einen guten Kampfsport ist meiner Meinung nach das auch mit Boxhandschuhen und/oder MMA-Handschuhen auf Kontakt, zumindest Leichtkontakt bis hin zum Vollkontakt Sparring und Kampf trainiert werden. Und das nicht nur nach dem Regeln des jeweiligen Wettkampfsports trainiert wird. Beim MMA und dem Muay Thai mag das unerheblich sein, beide Stile trainieren knallhart und sind selbst von den Wettkampfregeln her recht umfassend, die kommen auf der Straße, im Fall von Selbstverteidigung sehr gut klar.
MMA habe ich schon genannt. Als Kampfsystem und auch als Wettkampfsport so ziemlich am umfangreichsten. Die Fähigkeit zu realistischer Anwendung ist hier so ziemlich am besten gegeben. Eine Top Ergänzung für jeden anderen Stil.
Muay Thai ist ähnlich, auch wenn es aufgrund der Wettkampfregeln etwas mehr Einschränkungen gibt. Für mich persönlich wäre der Joker Muay Thai Boran. Das knallharte Kämpfen das man bei Muay Thai sowieso kennt, aber hier wird explizit auch für reine Selbstverteidigung trainiert, auch die Abwehr von bewaffneten Angriffen wenn man selbst unbewaffnet ist. Außerdem werden hier die klassischen thailändischen Waffentechniken trainiert. Ein rundum gutes Kampfsystem. Ideal als Ergänzung anderer Stile.
Kickboxen, auch guter Vollkontakt mit den gängigen Techniken zum Boxen und den Kicks. Von den Regeln im Wettkampf gibt es mehr Einschränkungen als im Muay Thai, aber trotzdem erstklassig.
Boxen an sich. Guter reiner Vollkontakt. Es wird zwar "nur" geboxt, aber auf einfache und direkte Art sehr gut und effektiv.
Die philippinischen Kampfsysteme. In der Regel als Arnis, Kali und Escrima bezeichnet. In erster Linie für erstklassigen Stockkampf, Schwert- und Messertechniken bekannt. Aber sie haben auch sehr gute Boxtechniken und trainieren explizit waffenlose Techniken zur Selbstverteidigung.
Das alte klassische Taekwon-Do und auch das Tang Soo Do. Beides gutes umfangreiches koreanisches Karate. Keineswegs nur Kicks, bitte nicht mit dem olympischen Taekwondo verwechseln. Sparring und Kampf im Kickboxen. Sowohl Taekwon-Do als auch Tang Soo Do sind gut geeignet um mit anderen Stilen kombiniert zu werden.
Wing Tsun. Es gibt da verschiedene Stile und verschiedene Schreibweisen. Eine sportpolitisch und von den Verbänden her leider sehr zerstrittene Kampfart. Sie interessieren sich nicht für Wettkampfsport, richtig trainiert ist Wing Tsun aber ein sehr schnelles, aggressives und gut anwendbares Kampfsystem. Sämtliche Körperwaffen werden benutzt, die Kicks sind nur tief bis mittelhoch. Techniken die viel Gelenkigkeit verlangen werden vermieden. Wing Tsun geht oft die kürzesten Wege und kann wirklich gut befähigen für einen Angreifer sehr "ungenießbar" zu werden. Sehr teuer und kostspielig, vieles wird einem nur bei Lehrgängen und bei Privatstunden beigebracht, aber wer sich das leistet bekommt gute Sachen vermittelt.
Kyokushinkai Karate, es gibt zwar Einschränkungen aufgrund von Wettkampfregeln, aber die machen auch ungeschönten Vollkontakt. Wie man sich richtig schlagen kann wissen diese Kampfsportler ganz sicher.
Combat Sambo, ein ziemlich gutes Allkampfsystem das im Vollkontakt kämpft. Ähnlich MMA können diese Kampfsportler sich im Stand und am Boden hervorragend schlagen.
Catchen oder Wrestling. Ein umfangreiches Kampfsystem. Die Wettbewerbe gelten zwar als Show, aber diese Leute können schlagen, treten und sich enorm gut "rollen". Außerdem sind diese Leute meist sehr stark. Show oder nicht, die können sich mit Sicherheit hervorragend schlagen.
Ringen, Brazilian Jiu Jitsu, Judo und andere Arten Grappling sind nicht meine Stile. Aber sie sind enorm effektiv. Wenn diese Leute einen zu fassen bekommen haben ist ein Kampf oft ganz schnell vorbei. Zu den guten und gefährlichen Arten Kampfsport gehören sie auf jeden Fall.
Eine persönliche Leidenschaft von mir ist Ken-Jutsu. Umfassender japanischer Schwertkampf. Hier werden beim Training oft Bokken benutzt. Holzschwerter aus guten massiven Eisenhölzern. Man kann damit Schwert- und Stocktechniken übergangslos kombinieren. Und so ein Bokken ist hervorragend zur Selbstverteidigung geeignet. Auch gegen Angreifer mit Messern oder Knüppeln. Aus Erfahrung kann ich sagen das ein Treffer mit einem Bokken reicht. Niemand der damit geschlagen wurde will einen zweiten Treffer riskieren. Ähnlich wie bei den philippinischen Kampfkünsten lernt man hier das jeder Gegenstand eine Waffe sein kann. Auf jeden Fall ein guter Kampfsport.
Die besten Kampfsport Arten meiner Meinung nachsind Boxen ,Muay Thai und Wrestling sind halt die, die du am besten auf der Straße gebrauchen kannst bzw. die dir etwas bringen werden, Kamofkunst ist nutzlos.
Mir gefallen verschiedene Kampfsportarten gut. Am liebsten Betreibe ich Sambo, weil es unglaublich vielseitig ist und es kaum etwas gibt dass sich besser zur Selbstverteidigung eignet.
Judo habe ich eine ganze Zeit lang nicht mehr betrieben, ist aber optisch für mich die mit Abstand eleganteste Kampfkunst und außerdem ein sehr effektiver Kampfstil der gerade in der Anfangsphase die ersten MMA Kämpfe völlig dominiert hat.
Am spannensten zum zusehen finde ich Sumo, weil es viele verschiedene Möglichkeiten gibt einen Kampf zu gewinnen und sich die Kämpfer durch die fehlenden Gewichtsklassen sehr auf die Statur ihres Gegenübers einstellen und den Kampfstil anpassen müssen.
Ju jitso da man da lernt ohne waffen sich auf viele arten zu wehren und zu kämpfen (Kickboxen ist ja auch so ähnlich oder das selbe fast) aber ich finde es interessanter wen man alle kombiniert und sich selbst ohne waffe wehren kann obwohl der andere zb eine hat und sowas halt
Krav Maga im durchschnittlichen McDojo ist kompletter Quatsch, schlechte Trainer, kein richtiges Sparring, kein Vollkontakt. Das gleicht dann eher Aikido. Krav Maga ist eine Substitution für den Nahkampf von bewaffneten Spezialkräften im militärischen Kontext und das hat nicht so viel mit reiner SV zu tun. Vollkontakt Kampfsportarten wie MMA, Sambo oder im Striking Lethwei (Ohne Handschuhe, Tiefschläge und Kopfstöße sind erlaubt) und Muay Thai sind klar am effektivsten.