Mit 58 Jahren als Mann Kampfsport erlernen?

9 Antworten

Du kannst mit 58 noch Kampfsport lernen. Jeden, du musst ja kein Champion werden. Viele Gyms, Schulen, Vereine haben extra Training/Gruppen für ältere Leute. Ü50-Gruppen, etc. Niemand wird von dir Dinge verlangen die junge Athleten machen, die auf Turnieren Titel und Siege erreichen sollen. Und du kannst auch Kampfarten mit hohen Tritten erlernen, niemand erwartet das du senkrecht geführte Sidekicks ausführen kannst. Kicks zum Kopf sind aber gar nicht so schwer, Stretching übrigens auch nicht. Einen Seitwärtsspagat bis auf die Erde wirst du vielleicht nicht mehr schaffen, aber das Stretching befähigt dich zu wesentlich mehr Bewegungsfreiheit und du kannst viele Techniken einfacher und fließender ausführen.

Ich kannte einen Mann der spät anfing und mit 60 noch den Schwarzgurt, den ersten Dan im Taekwon-Do geschafft hat. Auch Kicks konnte er ausführen. Ich bin auch 58, sieh auf mein Profil und du siehst was auch in unserem Alter möglich sein kann. Gut, ich trainiere jetzt seit 1977. Erst zwei Jahre Judo, dann 1979 das alte klassische Taekwon-Do, Kickboxen und Ken-Jutsu. Später noch viel Wing Tsun. Ich bin also schon langjährig dabei, habe Wettkampfsport gemacht und Kampfsport auch beruflich gebraucht. Das ist natürlich etwas ganz anderes als wenn man mit 58 erst anfängt.

Such dir verschiedene Stile und Schulen/Gyms und mach erstmal Probetrainings. Lass dir erklären was die da eigentlich trainieren, was den Stil/die Stile ausmacht die da trainiert werden. Lass dir Zeit und wäge ab bevor du einen Vertrag unterschreibst. Einen Kampfsport sollte man längerfristig und mit wahrer Hingabe trainieren und lernen. Kampfsport richtig ausgeübt ist etwas fürs ganze Leben, auch im Alter. Ich denke nach meinen Jahren Training verstehe ich ein bisschen was davon.

MMA ist ursprünglich als Wettkampfform kreiert worden, damit wirklich alle Kampfsportarten zu gleichen Bedingungen im Vollkontakt gegen einander antreten können, ohne das ein Stil durch irgendwelche Regeln Vorteile gegen einen anderen Stil hat. Es gibt nur ein Minimum an Regeln und sämtliche Distanzen des Kämpfens werden abgedeckt: Distanz für Kicks, Distanz für Boxtechniken, Distanz der Ellenbogentechniken und Kniestöße, Distanz für Hebel und Wurftechniken und der Bodenkampf. Mittlerweile eine eigenständige Kampfart. MMA wird in Sachen Effektivität und Funktionalität als führend angesehen. Sehr anspruchsvoll, aber auch da gibt es Gyms die Training für Ältere anbieten.

Muay Thai ist eine klassische Kampfkunst aus Thailand. Ich glaube so aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. Bewährt, effektiv und eine hervorragende Körperschule. Wird manchmal als die härteste Art des Kickboxens bezeichnet. Man lernt Kicks, Boxen, Ellenbogentechniken, Kniestöße, sogenannte Lowkicks mit dem Schienbein, Kicks und, je nach Stil, einige schnelle Wurftechniken. Es gibt Muay Thai als harte Wettkampfform im Ring und als Muay Thai Boran. Muay Thai Boran ist auch das harte Kämpfen, aber hier geht es auch um Selbstverteidigung und die klassischen thailändischen Waffentechniken werden auch gelehrt.

Kampfsport lernt man Schritt für Schritt. Bewegungsschule, Gymnastik/Stretching, Grundtechniken, Übungen mit Partner, Training an Geräten, Sandsäcke, etc. Sparring und Freikampf werden langsam aufgebaut und dem Können entsprechend gesteigert. Wie gesagt, geh hin , mach Probetraining und schau welcher Kampfsport dir überhaupt liegt. Und ob das Gym, die Leute da dir liegen. man muss sich da auch wohl fühlen und Spaß haben. Viel Erfolg bei der Suche

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Training verschiedener Stile,

Da Dir fast alles beantwortet wurde beschränke ich mich auf das Wesentliche:

Man ist nie zu alt! Aber man muss wissen und akzeptieren das manche Sachen nicht mehr gehen.
Egal wie fit man ist: Spagat oder solche Dinge gehen nicht mehr, somit ist man nicht in der Lage Kunststücke zu machen. Aber die braucht man nicht um Spass an der Sache zu haben, effektiv Selbstverteidigung zu betreiben und viel Freude zu erleben.

Da ich in Deinem Alter bin würde ich Dir von Sachen wie Kickboxen oder Thaiboxen, Muai Thai und Taekwon-Do abraten da dort sehr viel mit hohen Tritten gearbeitet wird. Die Dehnung wirst Du nicht mehr hinbekommen. Jeet Kune Do, Kara Te oder Kempo wäre wahrscheinlich besser. Aber das ist nur meine Einschätzung, probier es aus.
Dir viel Erfolg und Spass!

Woher ich das weiß:Hobby – Braungurt in 2 und Blaugurt in 1 Stilrichtung
Nacktkaempfer  19.10.2022, 09:52

"Da ich in Deinem Alter bin würde ich Dir von Sachen wie Kickboxen oder Thaiboxen, Muai Thai und Taekwon-Do abraten da dort sehr viel mit hohen Tritten gearbeitet wird."

Das würde ich pauschal nicht so sagen, daß ihm von diesen Sportarten grundsätzlich abzuraten wäre. Die hohen Tritte wird er wahrscheinlich in seinem Alter bei allem Respekt nicht mehr hinbekommen, aber er hat ja wohl auch nicht das Ziel, an Wettkämpfen teilzunehmen. Ein Trainingsbeginn in diesen Sportarten ist dennoch durchaus möglich, auch wenn man eben nicht mehr alle Techniken hinbekommt, man muß eben (und der Trainer muß) auf sich achten und seine Grenzen kennen.

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Ich habe leider keine Ahnung über etwaige Vorbelastungen deines Körpers. Ich entwickelte hier in Kiel die traditionelle deutsche Kampfkunst. Ich selbst habe insgesamt 14 Bruchtests gemacht und auch den Dimmak u. A. Welcher im Film Bloodsport vorkam. Schließt euch zusammen. Einigt euch auf Kreutzformen (ähnlich Katas). Bringt den Langschwertblock, Kreutzblock, Kniefall und die Gebetsschelle mit ein. Viele Grüße aus Kiel. Olympia darf sein. Kampfkunst Trimm Dich Pfade mit Sandkörben und Steinen an Ketten und Baumstämmen zum heben. Gruß. Hr. Mailbeck Dominic. 35j.Single.keine Kinder. Wird noch.

Meine Mutter war 55, als sie zum Karate kam und macht in 2 Monaten ihren Schwarzgurt.

Sie hat Diabetes, zwei Bandscheibenvorfälle und einen gebrochenen Rückenwirbel.

Was sind deine Ausreden?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Karate Trainer, Trainerscheine, ehem. Leistungssportler
Frank1409  28.10.2022, 23:15

Kompliment an die Frau Mama, Respekt,Lob und Anerkennung, ausdrücklich!

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Ja, auch wenn es schwieriger ist. Mit Kampfsport ist immer eine Menge Disziplin und eine intrinsische Motivation verbunden.

MMA bedeutet Mixed Martial Arts - quasi wörtlich eine Verbindung bzw. Vermischung verschiedener Kampfkünste.

Muay Thai kennt man vielleicht als Thaiboxen. Dabei ist die Nutzung von Armen und Beinen erlaubt (z. B. auch Knie, Ellenbogen).

Zum Erlernen solltest du dich mit lokalen Kampfsportschulen in Verbindung setzen. Vielleicht wirst du ja auf ein kostenloses Probetraining eingeladen, sodass du herausfinden kannst, welche Form dir am meisten Spaß macht. Gib doch einfach mal bei Google Maps "Kampfsport" ein und kontaktiere welche, die dir in puncto Lage und Erscheinung am meisten zusagen.

Woher ich das weiß:Hobby – UEFA B, diverse kleine Erfahrungen im Pro Wrestling
hanswurst123204 
Fragesteller
 19.10.2022, 02:49

Und was bedeutet Taekwondo?

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silazio  19.10.2022, 02:50
@hanswurst123204

Es ist eine Form des Boxen, die in Thailand Nationalsport ist. Daher Thaiboxen. Vom "normalen" Boxkampf unterscheidet er sich z. B. durch die Erlaubnis der Nutzung der Beine und von Ellenbogen.

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Nacktkaempfer  19.10.2022, 09:41
@silazio

Nein, das ist Thaiboxen. Taekwondo ist eine koreanische Kampfkunst, ähnlich dem Karate, aber mit mehr Beintechniken.

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Nacktkaempfer  19.10.2022, 09:45
@hanswurst123204

Mach Dich doch erst mal durch Google und Wikipedia schlau, bevor Dir hier irgendjemand doch nur die Wikipedia-Informationen reinkopiert. Wenn Du spezifische Fragen hast, kannst Du die ja dann hier stellen.

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silazio  19.10.2022, 15:47
@Nacktkaempfer

Entschuldigung, ich habe mich verlesen und dachte, die Frage würde sich immer noch auf Thaiboxen beziehen. Ich glaube auch, dass er das am Anfang noch geschrieben hat, aber anschließend verändert hat. Aber ich kann mich auch täuschen.

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