Welche Hunderassen sollte man nicht verpaaren?

8 Antworten

Kann man generell nicht sagen. Man weiß ja nie welche Eigenschaften bei solchen Mischungen dann "durchkommen".

Ich nenn jetzt mal so als spontanes Beispiel - ein Schäferhund und ein Kangal.

Wenn man Glück hat, bekommt man einen ruhigen, wachsamen, eigenständigen Hund der aber durchaus erziehbar ist und den "will to please" von dem Schäferhund geerbt hat.

Wenn man Pech hat, bekommt man einen riesigen Hund, der selber entscheidet was er tut und dann noch die Portion "Kampfgeist" die oft relativ niedrige Reizschwelle und das "nach vorne gehen" vom Schäferhund abbekommt. Gruslige Vorstellung

Sehr große und sehr kleine Rassen, oder wenn eines oder beide Elterntiere nicht gesund sind.

Und "sie soll einmal Welpen bekommen"-Würfe sind ebenfalls ein NoGo. Meistens haben diese Menschen nicht mal das Wissen einem erwachsenen Hund gerecht zu werden, geschweige denn einem Muttertier mit Welpen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Das Vermehren von Mischlingen sollte generell unter Strafe gestellt werden. Allein schon, weil die Tierheime bereits voll genug sind.

Natürlich kann man Glück haben, wir hatten mal einen Mali-Doggen-Mix (aus dem Tierheim). Wenn es "perfekte Familienhunde" gibt, war er einer davon. Selbst Leute, die eigentlich keine großen Hunde mögen, schwärmen jetzt noch von seinem Charakter. Dennoch werde ich einen Teufel tun und einer normalen Familie einen Malinois(-Mix) empfehlen! Das ist eine Arbeitsrasse, die in entsprechende Hände gehört.

Wenn ich sehe, das Rassen, die charakterlich gar nicht zusammenpassen, verpaart werden, rollen sich meine Fußnägel hoch. Es gibt z.B. einen Vermehrer, der Shiba Inu-Mops-Mixe produziert.

Genetik ist ein Zufallsexperiment. Du kannst Glück haben und die guten Seiten von Hund A und Hund B vereint haben. Du kannst aber auch Pech haben und das Gegenteil kommt dabei raus.

Ich halte überhaupt nichts davon, irgendwelche Hunderassen mit Absicht untereinander zu vermehren. Es gibt auf der ganzen Welt über 400 Rassen, da kann mir niemand erzählen, er würde keine einzige passende finden.

Und Mischlinge gibt es im Tierschutz genug. Vor allem bei Welpen die mit der Mutter gefunden werden oder eine trächtige Hündin gefunden wird, hast du da fast bessere Chancen, einen wesenfesten Hund zu bekommen, als bei einem Vermehrer.

In letzter Zeit bin ich öfter auf eBay Kleinanzeigen unterwegs (ein ganz tiefes schwarzes Loch, in das ich niemandem empfehle reinzulinsen, ihr werdet irgendwann Tränen in den Augen haben vor Wut) und die Modemischungen, bei denen ich mir am meisten Sorgen gemacht habe (die es aber alle öfter gab) waren:

  • Aussie/BC-Malinois
  • JRT-Zwergspitz
  • BC-Aussie
  • Aussie-Akita
  • Weimaraner-Labrador

Die meisten dieser Rassen bringen einfach so ein Potenzial bei bestimmten Veranlagungen mit sich, dass ich eine Verpaarung als höchst explosiv bezeichnen würde.

Und bei den letzteren beiden sehe ich das Problem darin, dass die beiden Rassen so verschieden sind. Da findet eine Familie den Aussie/Labrador-mischling total süß, weil die Hunde genau so ausschauen. Und in der Pubertät kommen dann auf einmal Akita und Weimaraner raus und niemand weiß mehr etwas mit dem Hund anzufangen.

Woher ich das weiß:Hobby – Hatte schon 5 Hunde aus allen Altersklassen

Virgilia  27.07.2020, 12:46

Meine Schwester hat einen Weimaraner-Labrador-Mix. Die Hündin war vom ersten Tag an ein Powerpaket, jetzt, in der Pubertät, schlägt zusätzlich der Weimaraner voll durch. Wenn man sie momentan mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es "anstrengend" ^^

Ich will nicht wissen, wie sie in den Händen einer Person wäre, die keine Hundeerfahrung hat, sie nicht konsequent erzieht und/oder alles tut, um sie alters- und rassegerecht auszulasten.

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blabla8151  27.07.2020, 14:03
@Virgilia

Jap... Letztens auf eBay ein Gesuch gesehen "Unsere Labmaraner Hündin ist jetzt 18 Wochen alt und gut erzogen und jetzt würden wir uns gerne einen Zweithund holen, auch einen Labmaranerwelpen". Da dachte ich mir auch nur: Na dann Viel Spaß 😂

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Hallo,

nur weil eine Kombination von zwei gegensätzlichen Rassen, tendenziell "schwierige" Hunde ergibt, heißt es ja nicht, dass diese bei den richtigen Menschen nicht ein völlig unaufgeregtes Leben führen können.

Aber gerade Rassen die kombiniert werden weil ihre Kreuzungen "süß" aussehen, landen halt auch leider häufig bei Menschen, die sich nur wegen "süß" einen Hund angeschafft haben und das geht denn bei eher ungünstigen Kombis nicht nur ein bisschen sondern richtig schief.

Es heißt ja nicht, dass der reinrassige geprüfte Showborder in der Großstadt absolut easy wäre, bei unerfahrenen Hundehaltern, wenn du dann aber eine Kreuzung zwischen Malinois und Border bei unerfahrenen Hundehaltern in der Großstadt hast, ist das Problemverhalten was der Hund an den Tag legt, mit großer Wahrscheinlichkeit eine Nummer härter.

Es gibt einige wirklich sehr gut durchdachte, gezielte Kreuzungen verscheidender Rassen, die eurohounds oder traildogs, Lurcher oder die X-Mechelaar/ X-Herder um nur ein paar Beispiele zu nennen, dass sind aber keine Begleithunde und auch definitiv keine Hunde die "mal ebenso mitlaufen".