Welche Folgen hätte der Verlust von Werten und Normen?

10 Antworten

Ohne einen Grundkonsens an Normen und Werten lässt sich keine größere Gesellschaft organisieren.

Die Frage ist daher nicht ob wir Werte und Normen brauchen, die Frage ist, welche funktionieren am besten.

Im Laufe der letzten Jahrtausende hat die Menschheit sehr viele Varianten ausprobiert, aber aus Sicht des einfachen Volkes, nicht aus der Sicht der Mächtigen, haben sich die Werte, die sich aus dem Humanismus ergeben und die Normen, die in einem Rechtsstaat gelten, am allerbesten bewährt.

Gäbe es weder Werte noch Normen, so würde in jeder Gesellschaft stets nur der Stärkste überleben (und auch das nicht lange, denn bald schon würde er auf einen noch Stärkeren treffen - z.B. auf eine Gruppe von Menschen, die sich an keinerlei Gesetz gebunden fühlen, insgesamt aber stärker sind als er selbst).

Möchtest du in so einer Gesellschaft wirklich leben?

Es geht wohl um gesellschaftlich geteilte Werte und Normen, um ein gesellschaftliches WIR-Verständnis. Wenn das zerfällt, wenn dieses Zerfallen nicht durch Transfers aller Art verkleistert wird sondern in ökonomisch engen Zeiten ein Kampf um die Töpfe losgeht, dann ist Bürgerkrieg die letzte Konsequenz, siehe Balkan, über dessen innere Zerissenheit zwar nichts mehr berichtet wird, aber die Tatsache, dass immer noch fremde Truppen (darunter auch deutsche) für "Frieden" sorgen müssen, deutet an, wie labil die Lage ist. Wenn Thomas Hobbes gern der Satz unterstellt wird, dass der Mensch des Menschen Wolf sei, dann wird nicht dazu erwähnt, dass Hobbes aus seiner speziellen Situation des englichen Bürger- und Religionskrieges spricht, in der das Land in Blut und Elend versunken ist. Ökonomisch steigen bei mehr Gegeneinander als Miteinander die Abstimmungskosten, die Kosten für Sicherheit und Vorsorge. Wenn z.B. Wert wie Pünktlichkeit und Ehrlichkeit zerfallen, steigen die Personalkosten und Betriebe verlassen das Land. Es geht ökonomisch bergab. Geht es ökonomisch bergab, steigt die Käuflichkeit derer, die für die Einhaltung von Normen und Werten sorgen sollen.

Stand jetzt, siehe dazu Rheinische-Post:

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/welche-werte-den-deutschen-wichtig-sind-bid-1.1907787

Ansonsten empfehle ich: Wikipedia "Leitkultur".

Verlust von Werten und Normen heißt im Endeffekt, dass es kein einheitliches Erwartungsbild mehr gibt in der Gesellschaft. Was ein reines Gedankenexperiment wäre, da 1) Leute gerne ein einfacheres Weltbild haben  wollen 2) Sich Leute immer über bestimmte Dinge einig werden werden und dadurch bilden sich Werte und Normen in erster Linie 3) Werte und Normen durch Erziehung automatisch vermittelt werden, jedes Elternteil will das Kind ja in eine bestimmte Bahn lenken und dadurch werden automatisch Normen vorgegeben.

Werte und Normen auf magische Weise verschwinden zu lassen würde einen Rückschritt in der Gesellschaft zufolge haben, könnte jedoch dadurch auch zu einer besseren Gesellschaft führen, denn unsere ist wahrlich nicht die beste Möglichkeit des Zusammenlebens.

Werte und Normen, sind nicht immer ein Verlust, z. B. wäre es gut die Werte und Normen in den Religionen zu hinterfragen und nicht nur zu befolgen weil es auch die Eltern taten. Es ist nie schlecht sich in jeder Generation zu fragen, was kann ich von der davor nehmen, um mein Leben und das meiner Kinder  zu verbessern? Werte und Normen sollten meiner Meinung nach für die Menschen da sein, nicht die Menschen für die Normen (gilt auch für Gesetze).

Für wen sind Werte und Normen wichtig? Vor allem für Menschen die Macht besitzen, wollen, oder verteidigen müssen, Politiker sind gerne bei der Hand mit Werten und Normen, warum ist das so?

Weil man damit Grenzen ziehen kann, in denen sich dann die Menschen aufhalten. Ich glaube nicht das ohne Werte und Normen das Leben in Anarchie versinkt, denn sicherlich werden Menschen dann auch wieder zusammenfinden, und sich Regeln geben.

Ich glaube, dass Menschen, in der Lage sind gute Normen und Werte zu finden, wenn sie sich darauf konzentrieren würden, das Beste aus sich und ihrer Umwelt zu machen. Das war das Soziale.

NosUnumSumus  03.03.2016, 08:56

Das Problem bei uns ist nur, dass wir den Regeln unterliegen und weitestgehend unfrei sind.
Kein Mensch steht aus ethischer Sicht über einem anderen. Doch in unserer "Kultur" umgeht man die Menschenrechte, wo es nur geht.

Deutschland ist nicht einmal ein Staat und insofern haben wir Deutschen auch keine Rechte, die auf dem vermeintlichen Staat basieren...

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FragaAntworta  03.03.2016, 09:00
@NosUnumSumus

Hallo NosUnumSumus, Du bemerkst schon, dass Du Dir selber
wiedersprichst? Und Dein letzter Satz absolut falsch (MIST) ist? Und das Dein Kommentar überhaupt nichts aussagt? Und warum zur großen Nudel schreibst DU ihn unter meinem?

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