Welche Aktivität im Lehrerbesuch?
Ich bin im dritten Ausbildungsjahr zur Erziehern, d.h. ich arbeite das ganze Jahr in einer Einrichtung. In meinem Fall in einer OGS. Ich habe bald meinen letzten Lehrerbesuch, der entscheidet ob ich am Ende eine 1 oder eine 2 bekomme (Leider zählt hierbei die Meinung meiner Chefin überhaupt nicht. Wenn es nach ihr geht, bekomme ich eine 1).
Meine Lehrerin will nun (für eine 1) eine außergewöhnliche und besondere Aktivität sehen. Alles, was ich ihr bisher gezeigt habe, war "super, kann nichts kritisieren". Trotzdem sagt sie auch "Nicht für eine 1 ausreichend" (darüber hat meine Chefin sich schon mit ihr angelegt). Und ich bin nun vollkommen planlos. Zum ersten Mal während des gesamten Praktikum. Ich habe sowohl in den Besuchen als auch schon im normalen Ablauf folgende Aktivitäten gemacht: Sport (wöchentliche AG), Theater (wöchentliche AG), Kunst (fast täglich), backen, kochen (Weihnachtszeit), singen (fast täglich) ich spiele sowohl auf dem Schulhof und in der OGS immer alle möglichen Spiele. Ich leite zudem die Hausaufgaben der 1. Klasse und bin mit verantwortlich im Mittagessen der 1. + 2. Klassen.
Kann mir jemand eine Rat geben, für eine Aktivität im Lehrerbesuch? Ich bin inzwischen echt verzweifelt!
3 Antworten
Hallo Soeana,
ich wünsche dir auch eine 1, und wenn du so arbeitest, wie du es beschreibst, hast du sie auch verdient. Allein die Art der Aktivitäten ist schon außergewöhnlich. Du kommst allerdings nicht an der Einstellung der Lehrerin vorbei.
Es gibt Erzieherinnen, die mit außergewöhnlichen Aktivitäten in der Prüfungssituation gut eine Schau abziehen können, aber das sagt nichts über ihre grundsätzliche Befähigung. Ich halte daher die Einstellung der Lehrerin für verfehlt.
Zwei Überlegungen:
- Du sorgst dafür, dass nicht die Aktivität außergewöhnlich ist, sondern dass deine ganz normale kontinuierliche Arbeit von der Qualität her außergewöhnlich ist und vertrittst das dann auch so.
- Vermutlich muss deine "Chefin" eine Beurteilung schreiben. Sie darf zwar keine Note geben, aber niemand kann sie darin hindern, die Beurteilung mit einer notenähnlichen Formulierung zu schließen, an der dann die Lehrerin schlecht vorbeikommen kann: "Wenn ich die Arbeit von....N.N. ... abschließend bewerten soll, würde ich sie als SEHR GUT bezeichnen."
Viel Erfolg!
We recht du hast! An unserer Schule ist die Bewertung schlechter, wenn das Angebot "künstlich" ist und nicht in den pädagogischen Alltag der Einrichtung eingebunden.
:)
Das ist so auch in Ordnung. Leider ist aber manchmal ein Lehramtsanwärter dem Fachleiter oder Seminarleiter regelrecht ausgeliefert, wenn der der Ansicht ist: "Wenn ich zu Besuch bin, will ich Kuchen!" (Zitat gehört!)
Man kann aber auch mal - aber dann nicht prüfungsentscheidend - eine Unterrichtsstunde zur Besichtigung verlangen, bei der der Anwärter zeigen soll, dass er die ganze methodisch-didaktische Klaviatur beherrscht.
Das müsste aber vorher angekündigt und vereinbart sein.
Ein zuviel , geht leicht daneben ! Gerade dann spielen die zu betreuenden amok .Lieber unauffälliges wiederholen eines beherrschbarenThema. Einser sind ohnehin nicht gut fürs Vorankommen , Zwei mit Stern ist besser.
Viel Erfolg !
wie immer deine Aktivität aussehen wird und welche Note du dafür bekommen wirst:
Bleib gelassen aus 2 Gründen:
1. Es sind alle(!) Noten für sog."Beziehungsarbeiten" sehr subjektive Beurteilungen !(anders als eine Produktion von Werkstücken in der Autofabrik z.B.) . Das ist wisssenschaftlich untermauert durch div. Studien.
2. Die Note 1 und/ oder 2 kann allenfalls deine (vielleicht gar nicht gewollte) Eitelkeit betreffen - in der Realität mit Kindern haben sie keinerlei(!) Bedeutung. Da kommt e s auf andere Kompetenzen und Haltungen an, von denen du sicher viele haben wirst.
Also: Let it be ...
Vielen Dank! Ich glaube, dass hilft mir schon sehr viel mehr als andere Kommentare meiner Mitschüler. :-) Ich werde versuchen es locker anzugehen und dann....mal sehen!