Vorgehen gegen gewalttätiges Kind im Kindergarten?

10 Antworten

Such dir einen anderen Kiga.

Wenn die Erzieher der Situation nicht gewachsen sind, was sollte dort passieren , damit sie den Anforderungen gewachsen wären ??

es ist doch recht unwahrscheinlich, dass genau diese Dinge eintreten werden und die Situaton sich in der kommenden Wochen verändern wird-

wenn dir das Wohl deines Kindes am Herzen liegt, dann suche eine positive , sichere Umgebung für ihn / sie aus.( Dein Kind wird den Wechsel verkraften, denn die Gesamt situation  wird sich für ihn/ sie entspannen)

JuliaP1913 
Fragesteller
 02.12.2016, 22:57

Hallo, wir leben in einem Dorf und im Umkreis von etlichen Kilometern gibt es keine freien kitaplätze . 

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Blitz68  02.12.2016, 23:04
@JuliaP1913

ich habe auch auf einem Dorf gelebt , ich kenne das Problem sehr gut -

dennoch war ich nicht bereit , mein Kind , in unserem Falle in einen Kiga zu senden, in dem es üblich war in der Ecke stehen zu müssen, und von den anderen Kindern geärgert werden zu dürfen.

ich bin eigentlich für 2,5 Jahre die Vormittage durch die Landschaft gefahren, um meine Kinder in entferntere Kigas zu bringen und abzuholen.

Meine Bekannte hat aus diesem Grund ( Qualität des Kigas) ihren Job aufgegeben , weil sich das Holen und Bringen nicht mit der Arbeitszeit vereinbaren liess ( und die Kosten für Mehrbetreuung so hoch waren, dass sich die Arbeit auch nicht mehr gelohnt hätte.)

Ich kenne da einige Mütter , die wirkliche Einschnitte in ihr Leben und ihre Zukunftsplanung  gemacht haben, um zu wissen, dass es ihren Kindern gut geht und diese sich gut entwickeln können.

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Ich habe bereits anonym bei der Polizei angerufen. Sie sagten mir, dass ich Anzeige gegen das Kind erstatten kann. Dem Kind passiert natürlich nix aber so werden alle Umstände untersucht und das Jugendamt ist im zugzwang. Ich weiß nur nicht,  ob das der richtige Weg ist. Hat das evtl. Auswirkungen auf das spätere leben des Kindes?  Es ist ja auch nur ein Spiegelbild seiner Umgebung.  Und ich will ihm keinen Schaden zufügen,  nur weil er unfähige Eltern hat. Aber im Moment sehe ich keinen anderen Ausweg. 

Vielleicht versuche ich noch einmal mit dem Träger zu reden.

Mein Kind bleibt jetzt auch erstmal zu hause. 

Blitz68  02.12.2016, 23:07

aber auf der anderen Seite wärst du dann bereit dein Kind einer unberechenbaren Situation auszusetzen an der die Erzieher auch "scheitern", weil ein anderes Kind unfähige Eltern hat ??

Das kann keine Lösung sein.

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JuliaP1913 
Fragesteller
 02.12.2016, 23:10
@Blitz68

Natürlich nicht ...Aber es hört und fühlt sich so falsch an ein dreijähriges kind anzuzeigen. Aber wenn sich in kurzer Zeit nix ändert, werde ich das wohl tun müssen. So leid es mir tut

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Blitz68  02.12.2016, 23:15
@JuliaP1913

oder du verlässt diesen " untragbaren " Ort : Kindergarten

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Wenn das Kind zu Hause keine Verhatensregeln gelernt bekommt, wo soll es lernen, dass es nicht kneifen, beißen, etc..... darf, wenn nicht im Kindergarten?

Klar leiden andere Kinder und die Erzieher darunter, das ist aber oft so. Kinder sind in diesem Alter sind noch nicht perfekt erzogen, alle müssen sehr viel lernen.

Andere Kinder zerstören Bauwerke, die wiederum andere gebaut haben oder sie beleidigen andere und werten diese ab oder sie schreien rum oder sie verpetzen andere Kinder oder schütten ihren Becher Tee über die Hose eines anderen KIndes, das ist alles genauso schlimm und schwer erträglich für alle.

Vor allem in der sozialen Gemeinschaft erlernen die Kinder Erziehung, das ist wichtig, gerade für diese Kinder, die es noch nicht können.

Deswegen sehe ich hier keinen Grund, das Kind auszuschließen. Sonst hat das Kind ja gar keine Chance, erzogen zu werden, wo endet das?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Das einzige, dass - nach dieser Beschreibung und nach meinem Erachten, noch helfen kann ist ein organisierter Elternprotest. Und zwar dann nicht vor dem Kindergarten, sondern vor dem Träger ; - also das Rathaus der Stadt oder der entsprechenden Kirche.

Vorher aber sollte wenigstens noch ein halber Schritt auf den Träger, bzw. die Leitung des Kindergartens zu, gemacht werden:

Ich höre, den Mitarbeiter/-innen seien die Hände gebunden: Es gibt aber innerhalb jeden Kindergartens eine Leitungsebene bzw. eine(n) Kindergartenleiter(-in), der Euch Eltern vermitteln muss, warum hier auf ein klar geäußertes pädagogisches Problem, dass die Entwicklung vieler Kinder, die dieser Einrichtung anvertraut wurden, nicht angemessen aufgegriffen wird.??? Diese Leitung muss wenigstens eine Antwort an die besorgten Eltern parat haben, die nachvollziehbar ist. 

Weiter gibt es in den Kindergärten doch auch einen Elternbeirat, der eigentlich genau diese Schnittstelle vertreten (und vermitteln) soll, die diesen und ähnliche Konflikte aufzeichnet.  Wenn der Elternbeirat aus welcher Schwäche heraus nicht in der Lage ist, das Anliegen mit der Kindergartenleitung angemessen zu verhandeln... kann man diese Ebene auch umgehen, indem man sich gemeinsam abspricht und mit wenigstens mehreren unterzeichnenden Eltern einen schriftlichen Antrag stellt.

Es kann hilfreich sein, die örtliche Presse mit einzubinden... denn aggressives Verhalten muss nicht kommentarlos und unter allen Umständen hingenommen werden. Diesen Schritt würde ich aber vielleicht mal nur andeuten... das reicht oft aus um schnellere Reaktionen (und angemessene) zu erhalten. Wenn allerdings mehr im Argen liegen sollte.... man muss nicht immer auf alles und jeden Rücksicht nehmen, denke ich mir. Es gibt Zeiten für Verhandlungen... und welche, in denen Taten hilfreicher sind

Das Jugendamt hat die Pflicht, bei sich abzeichnenden selbstschädigenden und fremdgefährdenden und wiederkehrenden Verhaltensweisen in die Entwicklung der betreffenden Kinder einzugreifen: Das kann über eine einzelne zugestellte pädagogische Fachkraft begleitet werden, über intensiv- und/oder heilpädagogisch ausgerichtete Tagesstätten geschehen usw: Hier sind andere in der Pflicht, auf Eure Sorgen zu reagieren.

Nur: Organisiert Euch... alleine ist auch vieles möglich, aber so verspricht es mehr Hilfe und schnellere Reaktionszeiten

Sincerely, Norbert

Hallo, also erstens solltet Ihr tatsächlich vielleicht versuchen mit der Familie zu reden. Vielleicht wohnt jemand in der Nähe? Vielleicht gibt es aktuelle Probleme, bei denen man helfen kann? Und mit den Erziehern könnte man vielleicht mal über eine Projektwoche zur gewaltfreien Kommunikation nachdenken, oder ähnliches. Aktuell sind die Erzieher ja anscheinend gefragt, da ständig zu deeskalieren. Können sie aber vielleicht nicht alle gleich gut. Ich würde die drei Schienen fahren: 1.: Versuchen, mit dieser Familie zu reden und Ihnen zu erklären, daß es so nicht gut läuft und sie Hilfe bekommen können, z. b. bei einer Erziehungsberatung.... Wo auch immer-halt mal vorsichtig anfragen, wie sie selber die Lage sehen.

2. Das Gespräch mit den Erziehern suchen

3. Angebote für Kindergärten und Erzieherworkshops selber googlen, um sie den Erziehern evt zu zeigen

und sonst notfalls den Kiga wechseln, aber das kann ja nicht die erste Lösung sein.

Viel Erfolg! Und einen langen Atem wünsche ich, -mit einem Gespräch, wo es gut läuft, hat man das Ticket zum nächsten, aber meistens ist da nicht alles geklärt

JuliaP1913 
Fragesteller
 02.12.2016, 22:41

Danke, aber mit den Eltern ist  leider nicht zu reden . Und mit den Erziehern stehe ich in ständigem Kontakt aber die reden schon seit 2 Jahren. Und nix passiert . Leider . .. 

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Blitz68  02.12.2016, 23:11
@JuliaP1913

2 Jahre ist zu lang ,

auch für deine Kinder - welches Bild von "Gruppe" haben sie bereits entwickelt ??

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JuliaP1913 
Fragesteller
 02.12.2016, 23:21
@Blitz68

Mein Kind ist erst seit einem halben Jahr in der Gruppe . Es waren jetzt auch viele Eltern separat beim Jugendamt und haben sich beschwert...Vielleicht bringt es ja was. Aber ein kitawechsel wäre meine allerletzte Option.  vorher versuche ich alles andere,was in meiner Macht steht.

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