Wasserschaden oder Kondeswasserfleck?

2 Antworten

Ruhig auch mal auf eine Leiter steigen um den tatsächlichen Mangel begutachten zu können!

Oder den Vermieter informieren.

Ein guter Anfang wäre auch, wenn der zugekleisterte Rotz runter gerissen würde.

Solche Gardinenschienen gibt's in "Schön" und für kleines Geld im Baumarkt oder Möbel-Diskountern.

Uns ist gestern aufgefallen das wir einen Fleck an der Decke haben.

Erfahrungsgemäß erstehen Wasserflecken in dieser Größe nicht über Nacht.

Was würdet Ihr sagen?

Das du handeln musst - und zwar sofort!

Es wird nicht lange dauern, dann wird aus dem Wasserfleck ein Schimmel-Problem.

Als Faustformel gilt:

Schimmel- und Feuchte-Schäden bis etwas 50 x 50 cm kann der Mieter selbst bearbeiten.

Alles was darüber ist, muss unverzüglich dem Vermieter gemeldet werden, damit dieser entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

Anderenfalls kann der Mieter sogar an den Kosten der Mängelbeseitigung beteiligt werden.

Kommt zwar eher selten vor. Ist rechtlich aber durchaus möglich.

Wie lange wohnt ihr bereits in der Wohnung?

Tipp: Was gar nichts bringt sind irgendwelche Mittelchen aus dem Baumarkt

JuliaB1609 
Fragesteller
 23.04.2024, 19:19

Ich ändere an den Schienen nichts. Es ist nur eine Mietwohnung. Der Fleck ist trocken.

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Moin,

Ein Wasserschaden kann es natürlich immer sein, vor allem wenn potenziell von Oben etwas undicht sein kann: Ein Zu- oder Abwasserrohr, eine Duschtasse, der Wasseranschluss einer Küche, Ein Regenrohr, Ein Balkon. Irgendsowas eben. Ausschließen ließe sich das, wenn man das machprüft, und den potenziellen Schaden in der Wohnung drüber mal begutachtet. Im Zweifel ginge auch ausprobieren, wenn man damit nicht noch mehr kaputt macht, als nötig.

Eine andere Möglichkeit springt mir bei den Bildern direkt in den Kopf: Wärmebrücken und Kondenswasser. Handelt es sich bei genau der Ecke zufällig um eine Außenecke des Gebäudes? Schließt in der Ecke vielleicht sogar ein Balkon in der Ebene der betroffenen Decke an? Dann könnte aus bauphysikalischen Gründen eine Wärmebrücke entstehen. Gerade Ecken sind dafür wegen Ihrer Geometrie schon anfälliger. Und da hier dann die Bauteiloberflächen kühler sind, kondensiert mehr Wasser an der Tapete. Das kann zu solchen Flecken führen.

Nun kommt es auch auf den Zeitraum an. Ist das Haus recht neu? Dann muss hier schnell gehandelt, und die Ursache gefunden werden. Ist das Haus etwas älter, aber das Problem neu? Dann wird es sich eher um einen klassischen Wasserschaden handeln. Davon würde ich vor allem ausgehen, wenn der Fleck zwar sichtbar, aber trocken ist.

In jedem Fall würde ich mich mal an den Mieter einen Stock drüber wenden, und schauen ob man bei Ihm in der Wohnung etwas erkennt. Vielleicht kommt das Wasser auch von noch weiter oben. Dann müssten aber bei Ihm auch Wände oder ähnliches betroffen sein. Wenn das keine Klarheit schafft, muss der Vermieter mit einem Sachverständigen dran.

Mit Wasserschäden ist nicht zu spaßen. Schnell Bilder sich gesundheitsgefährdender schwarzer Schimmel, der aufwändig entfernt und saniert werden muss. Also besser schnell handeln, statt das Problem vor sich hin wachsen zu lassen.

Gruß m0rz

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – B Sc. Architektur / Bauleiter seit 2019
JuliaB1609 
Fragesteller
 03.05.2024, 07:04

Das Haus ist älter und eine Außenecke die an das Badezimmer grenzt. Wasserflecken befinden sich auch an der anderen Außenwand. Aber es ist nur das Zimmer betroffen. darüber ist das Schlafzimmer vom Nachbarn.

Mit diesem kann man aber nicht sprechen.

Es war bereits einer da der sich das angeschaut hat aber von seiten des Vermieteres und dieser sagt wir Heizen und lüften nicht.

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m0rz97  03.05.2024, 07:13
@JuliaB1609

Das ist von eurem Vermieter ja erstmal nur eine Behauptung. Die müsstet Ihr im Zweifel mit fundierten rationalen Argumenten kontern. Mein Ansatz wäre da: Ein Thermostat in die Mitte des Zimmers hängen, und ein Thermostat in die Problemecke hängen. Den Versuchsaufbau mit Fotos dokumentieren, und dann mindestens drei Mal täglich die Temperaturen in einer Liste mit Datum und Uhrzeit eintragen. Parallel die Einstellung der Heizung aufschreiben. Auch jedes Mal aufschreiben, wenn Ihr lüftet. Und dazu noch jede Woche ein Bild des Flecks, und vielleicht noch kontrollieren, ob der Flack zwischendurch mal feucht wird.

Zieht das drei Monate durch, dann lässt sich das ganze anhand eurer Doku beurteilen.

Und unabhängig davon: wenn Schimmel da ist, und dadurch ein Sanierungsbedarf entsteht, müsste der Vermieter sich trotzdem mit euch abstimmen. Selbst wenn schlussendlich rauskommt, dass Ihr daran schuld seid. Er kann sich aus der Sache nicht einfach rausziehen.

Gruß m0rz

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JuliaB1609 
Fragesteller
 03.05.2024, 07:28
@m0rz97

Hygrometer steht seit dem in dem Raum ( das stand aber bei den Vermietern schon da. Und wir bekommen die raumfeuchte nie unter 60. Es war ja einer da der vom Vermieter kam aber der misste nur die Wände von innen und meinte die sind trocken. Wir würden nicht Heizen und lüften. Das wäre kondenswasser. Von außen hat der sich das nicht angeschaut. Dir Sache liegt schon seit Februar beim Anwalt

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m0rz97  03.05.2024, 08:02
@JuliaB1609

Euer Anwalt sollte dann mal einen Sachverständigen dazu bitten, der da eine zweite Meinung gibt. Ansonsten könnt ihr nur selbst die nötigen Nachweise schaffen, indem Ihr das Haarklein dokumentiert, sodass jeder Schöffe und jeder Richter zu dem Schluss kommen würde, dass Ihr euer Möglichstes getan habt, um die Luftfeuchtigkeit niedrig zu halten. Wenn Ihr das nachweisen könnt, hat euer Vermieter die fälligen Sanierungskosten zu treten.

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JuliaB1609 
Fragesteller
 03.05.2024, 07:08

Nur wenn ich nicht Heizen und lüften soll wieso habe ich dann einen Ölverbrauch von 14.000. ?

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JuliaB1609 
Fragesteller
 03.05.2024, 07:10

Und trotz lüften bekommen wir die Raumfeuchtigkeit nie unter 60. Da steht seit Einzug schon bei den Vormietern ein Hygrometer

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m0rz97  03.05.2024, 07:59
@JuliaB1609

Dann scheint das ja aber doch ein bauliches Problem zu sein, wenn man schon auf die Idee kommt, in dem Raum dauerhaft die Luftfeuchtigkeit zu messen.

Dabei sind 60% noch nicht mal so heftig. Es kommt aber natürlich auch auf die Temperatur an. 60% bei warmer Luft sind ein Problem. 60% bei kühler Luft (ich sage mal so unter 20 Grad) sind noch okay, würde ich sagen.

Es hilft sicher auch, wenn man den Raum mal mit einer Wärmebildkamera einfängt. Dann kann man die Oberflächentemperaturen erkennen. Da, wo euer Fleck ist, sollte es dann kühler sein.

Es gibt letzten Endes viele Wege, um für euch eine bessere Argumentationsgrundlage zu schaffen. Das heißt nur, dass Ihr Fakten schaffen müsst. Euer Vermieter möchte das ja offensichtlich nicht selbst machen.

Und dass euer Vermieter behauptet, Ihr wäret daran Schuld wundert natürlich auch nicht. Er will die Sanierung gegebenenfalls auf euch umwälzen, und die Kosten dadurch sparen. Ob das rechtens ist, hängt aber nun mal davon ab, wer nun Verursacher ist.

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