Was würdet ihr tun? Kann man mich verstehen?

2 Antworten

So schwierig es auch ist, aber ich würde mit deinen Eltern sprechen, vielleicht zunächst nur mit deiner Mutter, die vielleicht noch etwas mehr Verständnis für deine Gefühle hat als dein Vater. Allerdings nur, wenn du glaubst, dass es überhaupt eine Chance gibt, dass sie irgendwann deine Beziehung akzeptieren könnten. Wenn du das aber für unmöglich hältst, dann lass es lieber, erkläre deinem Freund die Situation, halte durch, bis du volljährig bist, und verlasse dann dein Elternhaus, denn mit 18 kannst du rechtlich tun, was du willst. Sollte die Situation vorher irgendwie auffliegen und alles eskalieren, kannst du dich aber auch an das Jugendamt wenden, die dir helfen könnten, unabhängig von deinen Eltern zu leben, in einer Jugendlichen-WG z.B. Vielleicht wäre es auch eine Idee, die Eltern deines Freundes einzubinden, die ggf. auch mit deinen Eltern sprechen könnten?

Ich wünsche euch beiden jedenfalls alles Glück und fände es furchtbar, wenn eure Liebe an den religiösen Vorurteilen deiner Eltern, die du ja nicht teilst (was ja nicht bedeutet, deswegen nicht trotzdem an Gott glauben zu können), scheitern müsste!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – immer schnell verliebt

Wenn er Dich liebt, dann wartet er, bis Du 18 bist. Dass er Dich jetzt so bedrängt, dass Du rebellieren sollst usw., spricht nicht gerade dafür, dass er es wirklich ernst meint und eine Zukunft mit Dir plant. Er wusste ja, worauf er sich einlässt und auch, wenn er Deine Religion und Kultur nicht kennt, so hat er genug Zeit, sich damit zu beschäftigen und darüber mehr zu erfahren. Er setzt Dich mit seinen Forderungen der Gefahr aus, zu Hause nicht mehr in Frieden leben zu können und das weiß er auch. Deshalb rate ich Dir, trotz oder gerade wegen Deiner Verliebtheit das Ganze auch mit etwas kritischen Augen zu betrachten. Denn es gibt keine Gewähr dafür, dass Eure Beziehung überhaupt hält, selbst wenn Du ihm jetzt nachgibst und Dich gegen Deine Eltern stellst. Sei daher lieber etwas vorsichtiger, auch wenn das schwerfällt. Alles Gute Dir!