Was würde die nachfolge Jesu heute bedeuten? LG

15 Antworten

Meinst du damit, was es bedeuten würde, wenn Jesus anstatt vor 2000 Jahren in Israel zu erscheinen, stattdessen heutzutage in Deutschland aufgetaucht wäre, und hier mit seinen Anhängern mit dem Fahrrad durch Deutschland und Europa tingeln würde? => Da würden ihm ein Großteil der "heutigen" Christen wohl glatt den Rücken kehren um stattdessen lieber weiterhin ihren Jobs nachzugehen oder im Fernsehen Casting Shows und Scripted Reality zu schauen, als dass sie das Fahrrad aus dem Keller holen, das Haus verkaufen, Jesus auf dem Fahrrad nachfolgen, und sich in eschatologischer Weltuntergangsstimmung auf das nahende Reich Gottes vorbereiten würden. Außerdem bekommt man auch kein HarzIV mehr wenn man "Jesus nachfolgt", weil man dann ja dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht! Und Reiche hatten immer schon ihre kamelistischen Einfädelungsproblemchen. 😉

Haldor  04.06.2015, 13:10

Zu Skeletor: Dein Kommentar verweist auf die problematische Stelle in Matth. 10, 34 ff. Jesus: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.“ Von den Muslimen wird diese Stelle uns Christen immer vorgehalten, dass auch Jesus von kriegerischem Geist erfüllt gewesen sei. Man wird als Christ verlegen, weil man ja die Bergpredigt und viele andere Aussprüche über Nächstenliebe etc. im Hinterkopf hat. Man muss also diese Stelle interpretieren. Gemeint ist genau das Problem, das du ansprichst: Der echte Christ muss Jesus mehr lieben als Vater und Mutter; d.h., wenn Vater und Mutter den Sohn / die Tochter dazu anhalten, ein wackerer Konsumheld in unserer Überflussgesellschaft zu werden, so muss er den Eltern widersprechen und bedingungslos „sein Kreuz auf sich nehmen“ (V. 38). Jesus also bringt Unfrieden in die Familien, er trennt den Sohn / die Tochter (metaphorisch gesprochen: mit dem Schwert) von Vater und Mutter, damit sie bedingungslos in die Nachfolge Jesu treten; andernfalls sind sie seiner nicht wert (s. Vers 38).

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Skeletor  04.06.2015, 15:48

Ach?! Hatte ich tatsächlich auf diese Stelle verwiesen? Das war so mir gar nicht bewusst! => Ich denke auch nicht, dass es in unserer heutigen relativ liberal geprägten Gesellschaft zu blutigen innerfamiliären Auseinandersetzungen mit dem Schwert käme, wenn der Sohn oder die Tochter tatsächlich mit Neuzeit-Jesus durch Europa tingeln wollen würden. - Vielmehr würde heute, in der verwöhnten Unterhaltungs- und Konsumgesellschaft, die Leute vielleicht maximal darauf warten, dass Jesus auch in deren Stadt käme, um ihn dann im Stadion oder der Fußgängerzone einmal reden zu hören. Aber echte Nachfolger, die richtig überall hin mit ihm mitziehen würde es, abgesehen von einigen hundert Groupies, nicht geben. Also, von den 2 Mrd. derzeitigen Christen würden vielleicht lediglich ein Hundertstel eines Promilles tatsächlich in die echte Nachfolge gehen... => Das wollte ich sagen!!!

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Jesus nachfolgen bedeutet zur heutigen Zeit, das wir die Botschaft über das Königreich Gottes predigen sollen. Genau wie er es seinen Jüngern gesagt hat sollen es alle seine Nachfolger tun. Alle die auf die Aufforderung hören komm sollen es machen.

AlbatrossFLIGHT  02.06.2015, 16:43

Abendvater, sehr richtig! Offenbarung 22:17 fordert uns direkt auf: "....jeder, der es hört, sage: komm...." Damit ist nicht nur eine elitäre Geistlichkeit gemeint, sondern JEDER, der es hört. Nur hören muß man eben zuerst, damit man überhaupt weiß, wozu man einlädt.

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Abendvater  08.06.2015, 19:21
@AlbatrossFLIGHT

Das ist richtig das man hören muss. Ich gehe regelmäßig über Gottes Königreich predigen. Das ist ein wichtiger Bestandteil meiner Glaubensgemeinschaft.

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Hallo wissenahoi,

die Nachfolge Jesu in der heutigen Zeit resultiert auf seinem Auftrag:"Liebt einander,so wie ich Euch geliebt habe" und "der Größte unter Euch soll Euer Diener sein"! 

Das galt damals und es gilt auch heute.

Lebe danach und achte es,mehr brauchst Du nicht!

Gruß

Viktor1  01.06.2015, 23:45

so ist es

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ischdem  02.06.2015, 09:06

gute und "schöne" Antwort

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glidrisi  02.06.2015, 11:04
@ischdem

doch schön,-- jedoch MUSS man zusätzlich alles halten was der Vater Euch geboten hat..ein Teil davon ist in der Bergpredigt

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Lassen wir doch Jesus selbst sprechen: 

Johannes, Kapitel 15:ab Vers 17, wo es heißt:

"diese Dinge gebiete ich euch, daß ihr einander liebt."

Oder Matthäus 24: 14, wo es heißt: Diese gute Botschaft (das Evangelium) vom Königreich (Reich Gottes) wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugenis -  UND DANN WIRD DAS ENDE KOMMEN

Kurz bevor Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel, den geistigen Bereich aufgenommen wurde, erteilte er seinen wahren Nachfolgern, den treuen Jüngern folgende Weisung:

Matthäus 28:18, wo es heißt:

"geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe".

Die Nachfolge Jesu Christi heute würde also bedeuten, sich mit Engagement und Hingabe an dem größten Predigt- und Lehrwerk aller Zeiten anzuschließen. Zeugen Jehovas bemühen sich, anhand der Bibel aufzuzeigen, was Jesus heute von uns getan haben möchte und was Gott (JEHOVA) von uns erwartet. Sich von weltlichen "Vergnügungen" und Bestrebungen fern zu halten ist auf jeden Fall dringend erforderlich. Am besten wäre es, du führst eine gründliche Bibelbetrachtung durch, dann weißt du Bescheid.

Hallo wissenahoi,

als Jesus hier auf der Erde war, zeigte er seinen Jüngern deutlich, was alles dazu gehört, ein echter Jünger von ihm zu sein. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Zwar sind unsere Lebensumstände heute ganz anders, als in den Tagen Jesu, doch lässt sich das, was Jesus damals lehrte, auch in unserer Zeit praktizieren.

Als Jesus damals die ersten Jünger um sich scharte, sagte er ihnen am Anfang oftmals: „Folge mir nach!“ (Matthäus 9:9) Damals bedeutete es Jesus buchstäblich zu folgen und ihn auf seinen Predigtreisen zu begleiten. Jesus legte sein Hauptaugenmerk auf das Predigen des Reiches Gottes. Er sagte einmal in einem Gespräch zu Pilatus: "Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ (Johannes 18: 37)

So ging Jesus während seiner 3 1/2 jährigen Tätigkeit in Israel landauf und landab und predigte die gute Botschaft vom Königreich Gottes. Der Bibelbericht sagt dazu: "Kurz danach begann er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zu ziehen, wobei er predigte und die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigte. Und die Zwölf waren mit ihm." (Lukas 8:1)

Wie aus diesem Text hervorgeht, begleiteten ihn seine Jünger beim Predigen, damit sie nach seinem Tod und seiner Himmelfahrt in der Lage wären, das Werk, was er begonnen hatte, fortzusetzen. So lautete der wichtigste Auftrag Jesu an seine Jünger: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“ (Matthäus 28:19,20)

Wie dieser Text zeigt, sollten sie diesen Predigtauftrag so lange ausführen, bis diese Welt vergeht, oder wie dieser Text sagt "bis zum Abschluss des Systems der Dinge". Das bedeutet wiederum, dass sich jeder, der sich als ein Jünger Jesu bezeichnet, auch von diesem Predigtauftrag angesprochen fühlen sollte. Somit ist ein Jünger Jesu auch ein Prediger der guten Botschaft vom Königreich Gottes.

Zur echten Jüngerschaft Jesu gehört jedoch nicht allein die Verkündigung des Wortes Gottes, sondern schließt auch ein, Jesus Christus in jedem Bereich seines Lebens nachzuahmen. Der Apostel Petrus brachte dies einmal durch folgende Worte zum Ausdruck: "In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt." (1. Petrus 2:21) Um also Jesu Fußstapfen genau folgen zu können, muss man sich zunächst eingehend mit dem Leben und den Lehren Jesu Christi beschäftigen. Auch wenn es nicht immer so einfach ist, ein Jünger Jesu zu sein und es zu bleiben, bringt dieser Lebensweg ein großes Maß an Zufriedenheit und echtem Glück. Das erinnert mich an folgende ermunternde Äußerung, die Jesus machte: "Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele." (Matthäus 11:28,29) Das, was Jesus sagte, trifft auch heute noch zu.

Liebe Grüße

Philipp