Was wollte der von Kürenberg mit dem Falkenlied sagen?

2 Antworten

Das ist doch eindeutig, er hat ein Mädchen dazu gebracht, ihn zu lieben und hat auf ihre Treue gehofft, aber als sie wusste wie es geht, hat sie einen Abflug zu einem anderen Liebhaber gemacht.

Es ist also eine Klage über die Untreue der Frau, wobei damals die Falken-Metapher sehr beliebt war. Übrigens gibt es auch Gedichte dieser Art über männliche Untreue, z.B. ein italienisches Sonett aus dem 13. Jahrhundert von einer unbekannten Dichterin (genannt Nina Siciliana):

Ich armes Weib war einem Sperber gut,

Ich liebte ihn so sehr, dass ich verging;

Wenn ich ihn rief, ward füg sein wildes Blut,

Im Futter aber hielt ich ihn gering.

Nun stieg er auf und flog so hochgemut,

Viel kühner, als er je erhob die Schwing',

Und stieß herab in Fremdgeheges Hut,

Wo er in anderer Herrin Macht sich fing.

Mein Sperber, den ich mir hab aufgezogen,

Ein goldnes Glöckchen gab ich dir zu tragen,

Dass du zur Beize würdest recht verwogen:

Jetzt sprangst du, wie des Meeres Wellen schlagen,

Und brachst aus deinen Schlingen, bist entflogen,

Als du zum Meister wardst in deinem Jagen.


In der Oper hört sich dieses literarischen Motiv sich so an: "Oh wie so trügerisch sind Frauenheeeerzen!"

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_von_K%C3%BCrenberg

hast du nicht die hochdeutsche Übersetzung ....

Der eine zieht ihn auf und wen er flügge ist wendet er sich einem anderen zu ... also nciht in die Freiheit sondern einem anderen Falkner

vielleicht helfen Dir auch diese modernen "Übersetzungen"

(hier gehört ein www davor) e-hausaufgaben.de/Thema-111938-Der-von-Kuerenberg-Falkenlied-moderne-Fassung.php

kurz gesagt Undnk ist der Welten Lohn .... :-)