Was waren eure Erfahrungen mit französischen Autos?

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Vor 4 Wochen hätte ich noch gesagt, dass die zuverlässig laufen und dank vielen mechanischen Komponenten im Innenraum weniger störanfällig sind.

Aber jetzt bin ich zwiegespalten, da sich meine WischWaschAutomatik und der Scheibenwischerintervall verabschiedet haben.

Bei fast allen Automarken würde man nur ein Relais für 60 € im Original (kein Nachbau) austauschen. Arbeitsaufwand maximal 30 Minuten inclusive Bierchen.

Bei Renault ist da aber eine komplizierte Steuer und Regelelektronik verbaut, die verschiedene Dinge in diesem Bereich verarbeitet.

Die kostet im Original mal schlappe 600 (!) Euronen. Und das alles nur, weil der Wischer spinnt.

Mit Pech darf ich nun die Drähte durchklingeln und ermitteln, wo der Scheibenwischerhebel die Elektronik anspricht, damit ich ein Fremdrelais einschleifen kann.

dvdfan  12.01.2024, 23:30

So - liebe ForumMitglieder.

Ich habe die Elektronik (370 € Original über einen Direktlieferanten) getauscht. Üble Fummelei, weil sie in einer Nische beim Kotflügel versteckt ist.

Half nix. Der Fehler war unverändert.

Aber bei FabuCar wurde dieser Fehler dem Scheibenwischermotor zugeschrieben, weil der Endkontakt abgeschliffen sein kann. Dann bekommt die Elektronik kein Endsignal und stoppt den Wischermotor, da er anscheinend klemmt. Irgendwann resettet sie sich und läuft wieder an, bis zum nächsten Stop.

Also bei kfzteile24 ein Originalteil Scheibenwischermotor von Valeo bestellt. 75 € mit Rabattgutschein im Newsletter.

Vor paar Tagen, mit viel Schrauberei, zerlegt und ...

... siehe da, mein Scheibenwischermotor war ersoffen. Bei diesen Temperaturen lag er, wie die Toons im Cartoon, in einem Eisblock.

Ich habe das Eis mit heißem Wasser getaut und unter dem Scheibenwischermotor den verstopften Ablauf entdeckt. Ein Kunststoffklipp von der Scheibenverkleidung ist abgebrochen und in den Ablauf gerutscht. Als ich ihn rausfummelte, lief es röchelnd ab, wie eine Badewanne.

Natürlich war der neue Motor anscheinend aus dem Spezialregal (nur für mich), weil die Gewinde in den Befestigungen fehlten. Naja, dafür habe ich genug Werkzeug.

Nach dem Einbau war ich mega nervös - aber, alles prima.

Jetzt WischWascht es wieder korrekt.

TüV war nur ein kleines Problem, wegen Spurstangenkopf und Traggelenk. Aber eine kleine Werkstatt hat das schnell und gut ausgetauscht.

Nun habe ich frischen TüV und der Franzose läuft wieder 1A.

Zumal er super sparsam ist, gegenüber dem modernen Wagen von meinem Kumpel. Sein I10 hat in allem ähnliche Werte wie mein Clio. (Gewicht, Motorisierung, Leistung, Tankvolumen)

Aber er hat Automatik und ist wesentlich neuer, als der Clio.

Er hatte mir mit dem I10 ausgeholfen und ich bin regelrecht erschrocken. Der frisst den Sprit nur so weg.

Ich komme mit meinem Tank knapp über 800 km weit. Bei ihm ist nach 450 km Schluss.

Jetzt bin ich von den Franzosen (Autos) wieder etwas mehr begeistert oder besser zufrieden.

Danke fürs Lesen. Tat gut, das mal niederzuschreiben.

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Heute erst 2 Peugeot gesehen mit 400.000 und 300.000km, laufen problemlos.

sind allerdings auch Diesel.

Benziner habe ich gesehen mit rund 300.000km, der Motor hatte schon sichtbaren Rost, lief aber auch problemlos.

alle 3 waren Peugeots der älteren Generation.

Von den jüngeren Generationen habe ich eher von Problemen mit bekommen, z.B. PSA Motoren bei Opel.

Beim Crossland löst sich der Zahnriemen oftmals vor dem Intervall auf.

Der Diesel macht beim Astra K mit dem Peugeot Motor auch gerne mal bei ca. 150.000km schlapp oder hat größere Probleme.

Im Großen und Ganzen bauen die Franzosen für das Budget sehr gute Autos.

Klar die haben hier und da ihre Probleme und Krankheiten, sind aber in der Anschaffung dafür sehr günstig.

„Renault ist der Mercedes der Franzosen“, PSA eher Qualitativ schlechter.

Renault ist allgemein nicht so das Optimum und einer der wenigen Hersteller, die bei mir nicht auf den Hof kommen würden. Die Autos haben oft Probleme gehabt oder anders gesagt - es mag Leute geben, die mit Renault Glück hatten und wo 250.000 Kilometer und mehr möglich sind, aber die Regel ist das nicht und es gibt meist Probleme mit Unzuverlässigkeit, meist wegen Elektrik und Elektronik, sowie allgemeine Verarbeitungsmängel und minderwertige Bauteile auch im technischen Bereich. Die kleinen Modelle (Twingo, Clio) waren aber immer etwas besser als die Größeren; der einzige wirklich solide Renault, den ich in Erinnerung habe, war der R-19 von 1988 bis 1995.

Peugeot und Citroen habe ich bis auf die 07er-Serien von Peugeot (207, 307, 407; nur der große 607 war besser) als immer recht solide wahrgenommen. Der Franzose mit der höchsten mir bekannten Laufleistung war der Peugeot 505 GRdt Break Automatik, den einer meiner Onkels 1987 neu gekauft und bis 2005 gefahren hatte - der hat über 520.000 Kilometer ohne große Probleme erreicht und wurde dann für 1000 Euro nach Afrika verkauft, wo er eventuell die Million voll gemacht haben könnte. Auch der 406er zum Beispiel war ein toller Peugeot und bei Citroen waren alle Modelle seit spätestens dem Xantia von 1993 standfest und zuverlässig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei der Marke, bei der ich beschäftigt war, wurden zwei Modelle angeboten, die baugleich mit einer PSA-Konstruktion waren.

Die waren zusammen für etwa 75% aller Kundenbeanstandungen verantwortlich, obwohl sie nicht mal 10% der Verkäufe ausgemacht haben.

Die Franzosen können mir gestohlen bleiben.

Habe mit den Franzosen schlechte Erfahrungen gemacht. Nach ein paar Jahren kommt eine Reparatur nach der anderen.