Was waren die Folgen von Bismarcks kolonialpolitik?
Also nur seiner Kolonialpolitik, nicht der vom gesamten deutschen Kaiserreichs sondern nur unter ihm. Was waren davon die folgen in Europa und generell der Welt
4 Antworten
Das Zentrum erreichte leichte Gewinne, die Sozialdemokratie erlitt aufgrund der ungerechten Wahlkreiseinteilung schwere Verluste. War auch der ökonomische Nutzen der deutschen Kolonien gering, so waren die Folgen der deutschen Beteiligung am imperialistischen Wettrennen nach Kolonialbesitz von erheblicher Relevanz.
Bismarck ist eigentlich dagegen gewesen, aber der Kaiser in seine Großmannssucht wahr fuer Kolonien.
Bismarck wusste das sie Verlustgeschäfte werden würden, zumal das DE Kaiserreich als Spätzünder, damit nur noch Laender fuer sich beanspruchen konnte, diese ansonsten niemand haben wollte. Die Sandwüste Südwest, das heutige Namibia, brachte der Kaufmann Luederitz ins Gespräch in Berlin und erbat sich einen Schutz, durch eine Schutztruppe, die ihm, nach einigen Hin und Her auch genehmigt wurde. Eine einheimische Truppe, Askari genannt und unter DE Befehl.
Man fand Diamanten, ansonsten ist nur der Norden fruchtbar gewesen, wo sich DE Siedler das Weideland der Herero und Nama, aneigneten. Als diese sich dagegen wehrten, wurde durch Trotha ein Krieg gegen dieses Volk geführt, was 90 Tsd. Tote ergab. Ein Genozid genannt wird und somit als Völkermord in die Geschichte einging, der uns Heute noch mit den Versuch, der Wiedergutmachung zu wollen, beschäftigt. Andere Leute , Peters z. B. bekamen schon damals den Spitznahmen Hängepeter, daran ist zu erkennen, wie sie mit den Einheimischen umgingen.
Im Vergleich zu späteren Ausübungen des Deutschen Reiches und anderen Großmächten zuvor gab es unter Bismarck nicht viel zu berichten außer das er die Kolonien erworben und unter Reichsschutz gestellt hat.
Bismarck hielt nicht viel von dem Kolonialbestreben erst weniger nach der Reichsgründung 1871 um die Geopolitische Lage und anderen Provokaten Konfliktfeldern mit anderen Mächten nicht zu gefährden.
Erst später unter Wilhelm II. kam es verstärkt zu Imperialismus und Regelrechte Spanung in Europa.
Bismarck hatte keine Kolonialpolitik, im Gegenteil war er strikt dagegen, dass sich Deutschland Kolonien "auflädt" und auch die wenigen "Schutzgebiete", die vor 1888 käuflich (nicht militärisch) erworben wurden, waren nicht das, was Bismarck wollte- erst nachdem Wilhelm der Zweite Bismarck entmachtete, setzte das Deutsche Reich im größeren Maß auf den Erwerb von Kolonien, oder, wie der Kaiser es ausdrückte: auf "Einen Platz an der Sonne."
kann man googeln:
https://www.google.com/search?q=Bismarcks+kolonialpolitik
oder in https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Bismarck#Imperialistische_Episode nachlesen:
... Das Konzept der Saturiertheit wurde jedoch durch die imperialistischen Tendenzen der Zeit immer mehr in Frage gestellt. Bismarck selbst war eigentlich Gegner kolonialer Erwerbungen und ließ sich nur widerwillig auf eine Kolonialpolitik ein, die zu den Interessen des Gliedstaats Preußen keinen Bezug hatte.
Bismarck schien 1884 schließlich zur Überzeugung gekommen, dass eine erfolgreiche Kolonialpolitik doch mehr Chancen, als Risiken berge.
1884 und 1885 kam es zum Erwerb mehrerer Territorien in Afrika und im Stillen Ozean. Da sich die innenpolitischen Konstellationen in Frankreich und Großbritannien änderten, verlor Bismarck jedoch schnell das Interesse an deutscher Kolonialpolitik. ... Jedoch hatte Bismarck ungewollt Kräfte freigesetzt, die sich in der Wilhelminischen Zeit nicht mehr beherrschen lassen sollten.
Lies den letzten Satz...
oder lies nach bei Goethe:
Walle! walle
Manche Strecke,
Daß zum Zwecke
Wasser fließe,
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Bade sich ergieße!
...doch die Geister die er rief führten das weiter zu den bekannten Ergebnissen... = Bismarck, hat es losgetreten, DAS (was Du in Deiner Frage ausgeschlossen hattest) waren die Folgen
Ich will nur die folgen wissen