Was verdient ein Reisebusfahrer? Welcher Beruf sonst?

4 Antworten

Die grössten Unterschiede liegen bei der Verantwortung und länge der Arbeitszeiten. Wenn du Reisebus fährst, trägst du wärend der Fahrt alle Verantwortung Alleine. Egal ob es die Route ist die du fährst, Umleitungen wegen Baustellen, Fahrgasterkrankung auf dem Bus...Reperaturen am Fahrzeug auf Strecke...(Radwechsel,Sicherung defekt,Schauglas geplatzt usw.) Durch Staus die Fahrziele nicht rechtzeitig erreichen. Fehlende Unterkünfte bei Touren selbständig lösen und Hotels finden (auch bezahlen) gibts später dann zurück, plötzliche Tour Änderungen durch Anruf vom Chef usw. Geschweige denn, genug Schlaf zu bekommen. Fahrgäste nehmen selten rücksicht auf dich. Die wollen Abends noch auf Tour und du sollst sie fahren...was du nicht darfst wegen Lenkzeitüberschreitung. Oder du willst schlafen und sie klopfen wegen tausend Dinge an deine Türe. Schal vergessen im Bus, Handtasche liegen gelassen. Geldbörse verloren usw. Du hast NIE Ruhe. Beim Linie fahren ist zwar weniger Verantwortung da was das alles angeht, weil es dafür Disponenten gibt, aber du bist für jeden Fahrgast der Prellbock wenn er schlechte Laune hat. Du hast keine Freien WE, keine Feiertage und extremen Schichtdienst. Es gibt Dienste wie 6/3...6Tage Dienst 3 Frei. Aber in den 6 tagen wirst du am ersten T zw.14-19 uhr anfangen .2.T. zw. 11-16 U. 3.T.zw. 8-13 U. 4.T.zw.4-9 U. Usw. Dann 3 freie Tage wo oft angerufen wird ob du Aushelfen kannst, da wer krank ist. Und dann fängt es erneut wieder an. Und selbst wenn du dich dann Anmelden kannst für irgendwann WE (wochenendfrei), stehst du erstmal auf einer langen Warteliste. Der Verdienst ist auch nicht Berauschend...Da ist ein Büro Job nach dem wie du dich beschreibst, doch eher zu empfehlen. 

Der Verdienst ist bei weitem nicht so schlecht wie dir hier versucht wird weis zu machen.., 'Mindestlohn, ect ' - absoluter Quatsch.
Reisebusfahrer verdienen nicht übermäßig viel.., das ist aber in allen Fahrerjobs so. Trinkgeld bekommst du wenn, für Freundlichkeit, für deinen Service, weil die Fahrgäste sich gut bei dir aufgehoben fühlten, ect.. und ganz sicher nicht aus Mitleid, weil du ja soooooo wenig verdienst, wie hier geschrieben wurde.

Zudem musst du neben dem Erwerb der Führerscheinklasse D / DE natürlich NICHT noch den großen Persobenbeförderungsschein machen.., den P - Schein hast du automatisch, wenn du den Führerschein bestanden hast. Ist ja auch logisch.., die Aufgabe eines Busfahrers ist es, Personen zu befördern.
Richtig ist, dass die Arbeitszeiten oftmals am WE, in den Ferien sind. Es ist ein vielfältiger, auch stressiger Job.., man sollte schon wissen worauf man sich einlässt. Stellenweise viele Tage nicht zuhause.., du lernst interessante aber auch manchmal anstrengende Menschen kennen, kommst natürlich auch viel rum.., wie gesagt, muss man abwägen, ob / wie man damit klar kommt.

Linienverkehr zu fahren ist SEHR stressig, vorallem wenn auch Schülerverkehr hinzukommt. Arbeitszeiten sind sehr gewöhnungsbedürftig, oftmals Dienst am WE, auch an Feiertagen.., viel Ärger mit Fahrgästen, vorallem dann, wenn du noch Fahrscheine verkaufen und kontrollieren sollst.., Lohn hat wie schon geschrieben natürlich kein Mindestlohncharakter, aber die Welt ist es nicht. Du kommst damit klar, ja.., aber wie für alle Fahrer / die Verantwortung tragen, ist der Lohn ein Witz. Städtische Unternehmen (Stadtwerke) ist besser als private Unternehmen.., bei den Privaten arbeitest du mehr für weniger Stundenlohn.., oftmals fehlen bei denen Zusatzleistungen (Zuschläge, Weihnachts / - Urlaubsgeld.
Anzuraten ist wenn Linienverkehr.., nur bei städtischen Unternehmen.

janfred1401  20.05.2017, 14:39

Logisch sind Trinkgelder kein Almosen. Aber es fällt den Gästen leichter etwas locker zu machen, als wenn sie wüssten, der Fahrer verdient 3500 Euro netto.

Ich wollte dem Fragesteller damit auch deutlich machen, dass es für jemanden der ...


Und bin am liebsten alleine

...ist, etwas schwerer wird, mit den Fahrgästen bei einer Mehrtagestour ein gutes Verhältnis aufzubauen und dadurch mit Trinkgeldern zu rechnen.

Außerdem bekommen Busfahrer, die längere Touren fahren auch Spesen. Das heist 15,34 Euro netto pro An - und Abfahrttag. Und 24 Euro netto pro Tag an dem sie übernachten,

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genes  20.05.2017, 14:53

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Sehr interessante Beiträge. Ich kann nur jedem empfehlen, nur dann einen Job als Reisebusfahrer ins Auge zu fassen, wenn man wirklich extrem gerne mit Menschen umgehen möchte. Es muss eine Passion sein. Du bist vom Frühstück bis zum Abendessen mit den Fahrgästen immer irgendwie im Kontakt. Auch an Deinen freien Tagen im Hotel - da wo auch die Reisegäste den Tag zur freien Verfügung haben - läuft man sich über den Weg. Ich fahren von ganzem Herzen her Reisebus! Das Gesamteinkommen stimmt auf alle Fälle. Du darfst nicht nur das Grundeinkommen sehen. Das liegt wahrlich nur bei 2.400 - 2.800 EURO brutto. Es kommen aber noch einige Bausteine hinzu. Wenn Du freundlich und hilfsbereit bist, erhälst Du auf jeder mehrtägigen Tour Trinkgeld, da Du bei mehrtägigen Reisen einen guten Draht zu den Fahrgästen aufbauen wirst. Gemeinsames Frühstück, Ausflüge, Abendessen und viele gute Gespräche. Bist Du im Ausland unterwegs, stimmt auch der Getränkeumsatz. Vor allem an den Raststätten sind Getränke wesentlich teurer als im Bus. Ja, klar, es gibt Ausnahmen, dass Fahrgäste alles dabei haben. Aber das sind eher die Billigheimer-Fahrten, Städtetouren oder auch die Tagesfahrten. Wer hat im Urlaub schon Lust auf warme Getränke. Wenn Dein Bus im Sommer in der Sonne steht und sich auf 50 Grad Innentemperatur locker mal aufheizt, hat keiner mehr Lust auf die warmen Getränke. Ansonsten hängt der Umsatz von Deiner Kreativität des Angebotes ab. Dazu kommen die Provisionen bei Ausflügen (Restaurant´s, Cafe´s, Schiff, Weinprobe, etc.), wenn Du selbst bei Tagestouren auf der geplanten Strecke noch etwas sinnvolles und qualitativ Hochwertiges anbietest. Aber auch Führungen am Abend mit Variete-Karten oder Stadtrundgang, etc. bringen Einkünfte. Dazu kommen noch die Spesen. Ein guter Reisebusfahrer kommt in der Saison auf 3.500 EURO netto im Monat incl. allem. Je nach Strecke natürlich auch mal mehr oder weniger. Achte beim Arbeitgeber nicht unbedingt nur auf das Grundgehalt. Das macht nur einen Teil aus. Wichtig ist ein hochwertiger Bus, die Duldung des Unternehmens, dass man links und rechts des Reiseprogramms auch noch etwas anbieten darf und vor allem ein fairer Arbeitgeber, der Deine gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten berücksichtigt. Das ist nämlich nicht selbstverständlich. Busreisen sind Massengeschäft. Hier zählt für den Kunden der Preis. Daher gibt es leider Unternehmen, die den Busfahrern das Bußgeld gleich mitgeben, um dieses vor Ort bezahlen zu können. Das ist hochgradig unseriös und am Ende des Tages stehst Du vor Gericht und sitzt im Gefängnis, wenn Du grob fahrlässig gehandelt hast. Das bringt nichts! Fazit: Bist Du kreativ, kannst Du gutes Geld verdienen. Übe nur diesen Job aus, wenn Du dafür brennst. Es gibt immer weniger qualifizierte Reisebusfahrer. Das ist Deine Chance. Hab einen Partner, der Dich in Deinem Job unterstützt und so oft es geht mitfährt. Dann könnt ihr den Urlaub in der Saison auf eine tolle Art gemeinsam verbringen. Aber: Der Partner MUSS das Busreisen mögen. Dann klappt es auch, wenn Du mal eigene Kinder hast. Ansonsten musst Du Dich zwischen Job und Partner entscheiden. Du bist in der Hauptsaison auch mal locker 25 Tage im Monat weg. Ich hoffe mit diesem Beitrag zu Deiner Entscheidung beigetragen zu haben.

Zunächst einmal ist der Ausbildungsberuf, den Du als Reisebusfahrer machst, der Berufskraftfahrer Fachrichtung Personenbeförderung. Beim Linienbus ist das die Fachkraft im Fahrbetrieb.

Fährst Du einen Reisebus, arbeitest Du immer dann, wenn andere Urlaub machen, nämlich in den Osterferien, wenn die ganzen Feiertage sind, in den Sommer- und Herbstferien, über Weihnachten und Neujahr. Dann kannst Du schon mal einplanen, irgend wann im Februar Deinen Jahresurlaub zu machen.

Als Linienbusfahrer machst Du zwar Tagestouren, arbeitest aber in Wechsel-schicht sowie an Wochenenden, also zum Teil ungeregelte Arbeitszeiten.