Was unterscheidet eine "PROGNOSE" von einer "PROJEKTION"?
Beides würde man umgangssprachlich als "Vorhersagen" bezeichnen, aber ein "Projektion" und eine "Prognose" sind definitiv NICHT DAS GLEICHE. Wer kann präzise und mit einfachen Worten erklären, was eine "Prognose" von einer "Projektion" unterscheidet, am besten auch mit seriöser und glaubwürdiger Quellenangabe.
2 Antworten
Beides würde man umgangssprachlich als "Vorhersagen" bezeichnen
Sehe ich nicht so. "Projizieren" und "Vorhersagen" wird eigentlich nicht ohne weiteres synonym verwendet. Eine Projektion ist eine Abbildung bzw. Übertragung. Das von HugoHustensaft benutzte Beispiel aus der Wahlforschung ist auch keine Prognose an sich, sondern es handelt sich bei dieser Form des Projizierens um ein Übertragen eines statistischen Szenarios auf ein anderes, um so zu einer realitätsnaheren Prognose (wiederum) zu kommen. Eine solche Projektion dient also für eine Prognose. Wikipedia hilft für einen groben Überblick (Projektion, Statistik).
Ohne Quellenangabe, aber kurz und bündig:
Eine Prognose bedeutet die "Vorhersage" bestimmter Dinge auf Basis von Erfahrungen und Schätzungen - der Klassiker ist die Prognose von Wahlergebnissen kurz nach der Schließung der Wahllokale, die auf Basis einiger weniger Umfragen vor Wahllokalen in Verbindung mit vorherigen Umfragen ergeht und daher wissenschaftlich-statistisch nicht hinreichend abgesichert ist (im Kontrast zur Hochrechnung, die auf ausgezählten Ergebnissen vorher als "repräsentiativ" erkannter Stimmbezirke beruht).
Eine Projektion bedeutet, bestimmte Sachverhalte in Richtung der möglichen Auswirkungen zu betrachten - auch hier ein Beispiel aus der Wahlforschung, aus den Ergebnissen von Hochrechnungen wird projeziert, welche Koalitionen möglich wären und was das für künftige politische Entscheidungen bedeuten könnte.