Was unterscheidet den Hinduismus vom z.B. Christentum und Islam?

5 Antworten

Es gibt nicht "den Hinduismus", vielmehr handelt es sich um einen Sammelbegriff für zahlreiche religiöse und philosophische Traditionen.

Ein unterscheidendes Kennzeichen ist hier, das es im Allgemeinen keinen exklusivistischen Anspruch auf Wahrheit gibt.

Sicher es gibt einige fundamentale Glaubensinhalte die alle indischen Religionen teilen, wie das Gesetz des Karma, aber es gibt nicht diese Auffassung "Nur meine Religion ist wahr, alle anderen sind falsch".

Im Hinduismus (wie auch im eng verwandten Buddhismus) ist die Auffassung, das jeder Mensch einzigartig ist, und es somit keine alleinseligmachende Wahrheit für jeden geben kann, sondern jeder Mensch seinen individuellen Yoga, seinen auf ihn abgestimmten Pfad beschreiten sollte.

So wie ein Arzt nicht für jeden Patienten immer dieselbe Medizin verordnet, sondern je nach Krankheitsbild diese beträchtlich variiert.

Schau Dir mal dieses Video an, dort wird auf diesen Punkt näher eingegangen.

https://youtu.be/dYjloHQjUjs

Das ist natürlich jetzt nur ein Stichpunkt unter vielen, aber ein wichtiger wie ich finde.

Aber ich will auch etwas aus meiner Ansicht verbindendes, speziell mit der Lehre Jesu von der Feindesliebe anführen.

Dies wird hier in diesem Video wunderbar dargestellt, bitte mal anschauen!
Und ich glaube, solch ein gemeinsames Ideal überwiegt dann über viele Differenzen.

https://youtu.be/e4lj833B5uw

Gruß

Assalamualejkum wa rahmetullahi wa bareekatuh Bruder/Schwester.

Danke für die Frage.

Frage:

Was unterscheidet den Hinduismus vom z.B. Christentum und Islam?

Der Hinduismus unterscheidet sich auf mehrere Arten vom Christentum und Islam. Zunächst einmal gibt es im Hinduismus keine einzige zentrale Autorität oder heilige Schrift wie im Christentum oder Islam. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von Schriften und Traditionen, die als heilig angesehen werden, und es gibt keine einheitliche Lehre oder Glaubenspraxis.

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Auffassung von Gott. Im Hinduismus gibt es eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die als Manifestationen eines einzigen universellen Bewusstseins angesehen werden. Im Christentum und Islam gibt es hingegen nur einen einzigen Gott, der als allmächtig, allwissend und allgegenwärtig betrachtet wird.

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Auffassung von Karma und Wiedergeburt im Hinduismus. Die Hindus glauben, dass das Handeln in einem Leben die Bestimmung des nächsten Lebens beeinflusst, und dass die Seele wiedergeboren wird, um die Konsequenzen des früheren Handelns zu erfahren. Im Christentum und Islam gibt es hingegen die Vorstellung eines einzigen Lebens und einer ewigen Belohnung oder Bestrafung nach dem Tod.

Die Rolle der Priester und des Klerus ist im Hinduismus ebenfalls anders als im Christentum und Islam. Im Hinduismus gibt es keine einheitliche Hierarchie von Priestern, und jeder kann spirituelle Erfahrung und Erkenntnis erreichen. Im Christentum und Islam hingegen gibt es eine formale Hierarchie von Priestern und Gelehrten, die als Vermittler zwischen Gott und den Gläubigen fungieren.

Schließlich gibt es im Hinduismus auch eine große Vielfalt von kulturellen und religiösen Praktiken, einschließlich Yoga, Meditation, Puja-Ritualen und anderen spirituellen Techniken. Im Christentum und Islam gibt es ebenfalls eine Vielfalt von Praktiken, aber diese sind im Allgemeinen stärker formalisiert und institutionalisiert.

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Ma‘a salama!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.
  • Polytheismus
  • Zyklische Schöpfung statt linearem Verlauf. Die Schöpfungsgeschichte ist deutlich komplizierter als im Christentum und auf universeller Ebene wahrscheinlich wesentlich näher an der wissenschaftlichen Realität.
  • Karma, jede gute oder schlechte Tat hat eine Wirkung.
  • Reinkarnation (auch hier Zyklen anstatt Linearität).
  • Kasten, in die man aufgrund von Karma hineingeboren wird und aus denen man kaum entkommen kann.
  • Kein Selbstopfer Gottes und kein Leid am Kreuz. Deshalb steht auch für den Menschen eher die Freude am Leben im Fokus anstatt Opfer und Leid.
  • Auch sexuelle Lust ist göttlich (-> Lingam).

Für jedes Gebiet einen anderen Zuständigen ist doch genial, nennt man auch Arbeitsteilung. Ist doch besser, als wenn einer alles alleine machen muss

Im Wesentlichen, dass es unzählige Götter gibt, aber keine Sündenvergebung.