Was tun, wenn man planlos im Leben steht?
Ich bin leicht am Verzweifeln. Ich weiß irgendwie nicht, welchen Beruf bzw. Studiengang ich ausüben soll. Ich habe zwar eine sehr gute Fachhochschulreife (2,0), aber keinen Schimmer, ob ich eine Ausbildung oder doch ein Studium machen soll und falls Ausbildung, welcher Beruf zu mir passen würde. Einen Termin zur Berufsberatung habe ich beantragt, aber ich habe seit zwei Wochen keine Rückmeldung von ihnen erhalten. Mir rennt die Zeit davon, da ich bereits 24 bin, planlos im Leben stehe und meine Stärken und Interessen nicht kenne, um beruflich durchzustarten.
Was würder ihr mir auf die schnelle empfehlen?
9 Antworten
Also ich würde dir empfehlen, mal in dich zu gehen und dir zu überlegen, woran du Freunde hast. Du kannst auch mal eine Weile für eine Zeitarbeitsfirma arbeiten. Das ist zwar im Allgemeinen nicht besonders pralle, schon gar nicht beim Gehalt, aber dadurch kommst du in verschiedene Betriebe, siehst mal, was die Leute da so den ganzen Tag anstellen um ihre Brötchen zu verdienen und kannst denen dabei zur Hand gehen - als Helfer. So kannst du dann ja auch festestellen, ob da nicht was dabei ist, was du dir vorstellen kannst. Und du bekomsmt - zusätzlich zu den verschiedenen Eindrücken aus den Unternehmen - wenigstens etwas Geld, hängst nicht auf der Stütze oder auf der Tasche deiner Ellis und lebst nicht in den Tag hinein, wärend du Zeit verlierst.
So long,
Matthias
Du hast also keine Interessen und Hobbies und starrst den ganzen Tag die Wand an? Es gab in der Schule nix was dir mehr und weniger Spaß gemacht hat? Anders herum gibt es nichts, was du weniger gut kannst, was du eklig oder langweilig findest etc.?
Davon ab muss der Beruf auch nicht immer die große Leidenschaft sein. Für viele ist es eben nur Mittel zum Zweck um Geld zu verdienen. Oder glaubst du der Kanalreiniger hatte diesen Job schon seit der Kindheit im Hinterkopf.
Auch kann man sich noch mal weiterbilden, den Bereich wechseln, in einen verwandten Bereich gehen usw.
Ich zockte auch gerne. Da durch bin ich unter anderem zu vielen Skriptsprachen gekommen und letztlich der Softwareentwicklung.
Games haben aber auch andere angrenzende Berufe, ob nun Grafikdesign, Sounds, UI und UX Design, Models erstellen, gerenderte Videos, Zeitschriften schreiben Artikel zu Games, es gibt zu vielen Games Webseiten und Communites. Ich denke auch da git es viele Möglichkeiten.
Klar die entsprechenden Berufe haben nicht immer und ausschließlich mit Games zutun, je nachdem in welcher Firma man arbeitet. Mit Glück ist es eine in dem Bereich, ansonsten kann man das hobbymäßig da einbringen und den AG wechselt man ja im Zweifel auch mal.
Nur fürs Spielen wirst du vermutlich nicht groß Geld kriegen, wenn du kein erfolgreicher Streamer wirst und auch da ist eben viel Ballast nebenbei. Games als angrenzender Bereich ist aber sicher möglich.
Wie gesagt, schreib dir mal zusammen, was dir so Spaß macht, was dich ggf. interessiert, was du cool findest, welche Fächer du lieber magst, ob du dir vorstellen kannst zu reisen für den Job oder nicht, was du definitiv nicht machen willst, ob Bürojob oder du lieber ein wenig Bewegung haben willst und, und, und. Damit solltest du das doch was eingrenzen können.
Du bist 24. Hast also noch 46 Jahre bis zum Rentenalter und noch ca. 60 Jahre in deinem Leben.
WARUM willst du einen Beruf finden, der ordentlich bezahlt wird? Solltest du dir nicht lieber Gedanken darüber machen, wie deine nächsten 46-60 Jahre aussehen sollen, statt über einen Beruf nachzudenken?
Wie willst DU leben? Darum geht es. Nicht darum, was andere sagen, was andere dir einreden, was die Mehrheit aus/mit ihrem Leben macht. Es geht um DICH.
Also. Setz dich hin und überlege dir, wie du leben willst. Und dann mache einen Plan, wie du genau dies erreichen kannst. Und dann tue, Schritt für Schritt, was in deinem Plan steht. Fertig.
So funktioniert Leben! So einfach ist es.
Und wenn du es nicht allein hinbekommst, können wir deinen Plan ja hier ja gemeinsam erstellen.
Dich damit abfinden, dass es wohl nichts gibt, was dir Spaß macht.
Beim Studium ist es noch wichtiger als bei der Ausbildung, sich für das Thema motivieren zu können, weil es keinen Ausbilder etc. gibt, der entspr. Druck macht. Wenn du exmatrikuliert wirst, interessiert das niemanden. Gerade am Anfang ist ein Studium sehr trocken.
Es ist aber keine Schande, erst Studium zu versuchen und wenn das trotz aller Bemühungen nicht klappt eine Ausbildung. Wichtig ist, dass man immer einigermaßen motiviert dran bleibt.
Wie hier auch schon gefragt wurde, was hast du z. B. in der Schule gerne gemacht welche Fächer?
Wenn du gut in Mathe und Physik bist, gibt's an manchen Hochschulen z. B. Orientierungssemester für Ings., wenn deine FH-Reife dazu passt. D.h. du machst Grundlagen-Vorlesungen inkl. Klausuren die jeder Ing. braucht und man auch danach anrechnen lassen kann, wenn man eben nach diesem Semester wo man auch in alle Ing.-Studiengänge schnuppern kann sich entschieden hat.
notting
Naja, ich zocke gerne. Aber damit kann ich kein Beruf finden, der auch ordentlich bezahlt wird