Was tun, wenn das Pferd koppt?😯?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Geht die Stute auf die Weide? Trotz schlingen? Ich würde es auf jeden Fall empfehlen. Natürlich muss sie sehr langsam angeweidet werden, aber später kann man sie dann auch länger auf der Weide lassen. Dort wird sie so lange schlingen, bis sie merkt, sie muss mal was Saufen. Dann geht sie was trinken und grast weiter. Und irgendwann wird ihr hoffentlich klar, dass das Gras nicht davonläuft. Ich denke, sie wäre sehr glücklich, wenn sie mal längere Zeit auf der Weide steht, natürlich in einer Herde :) Andere Pferde lenken sie auch ab, dann merkt sie vllt, dass es nicht nur Gras gibt mit dem man sich beschäftigen kann ^^

Zum Koppen: Macht sie das auch in der Box? Oder steht sie im Offenstall? Offenstall wäre natürlich wesentlich besser, noch besser ein Aktivstall oder Paddock Trail! Pferde fangen oft das Koppen an weil ihnen langweilig ist - oder stressbedingt. Da ich nicht glaube, dass die Stute bei euch Stress hat, denke ich, es kommt von der Langeweile. Am Putzplatz kannst du es ja mal mit einem Maulkorb probieren. Sieht zwar nicht schön aus und ich kann mir schönere Putzorgiern vorstellen als mit Beißi, aber evtl hält sie das vom Koppen ab, da sie ja nicht mehr auf den Balken beißen kann :D Maulkörbe gibt es schon ab 15€. Außerdem gibt es noch Fressbremsen, das sind Maulkörbe die vorne große Aussparungen drin haben, sodass das Pferd damit weiterhin grasen und saufen kann, aber eben nicht so viel Gras aufnehmen kann. Sonst kann ich zum Koppen noch ein Extra Heunetz empfehlen, also einfach ein kleineres Heunetz, das du gefüllt an den Putzplatz hängst. Dann frisst die Stute statt zu koppen - eine gute Alternative!

Die Angst mit Gerten und Peitschen solltest du ihr nehmen. Zeig ihr die Gerte, dann belohnst du erst die Aufmerksamkeit und dann eine erste Berührung mit der Nase. Nimm dazu ruhig Leckerlis, Futter motiviert recht gut. Du machst ein paar Übungen mit ihr, dass sie immer belohnt wird, wenn sie die Gerte berührt. Dann berührst du sie sanft an der Schulter, nimmst die Gerte sofort wieder weg und lobst. Das baust du aus bis du mit der Gerte jeden Punkt an ihr berühren kannst, ihr über den Rücken und über den Bauch fahren kannst und sie damit auch sanft antippen kannst. Das selbe machst du mit der Peitsche. Natürlich sollte es oberstes Gebot sein, dass du die Gerte und die Peitsche nicht mehr ernsthaft einsetzt! Du kannst sie mit zum Reiten/Longieren nehmen, aber du nimmst sie nur als Drohmittel. Da die Stute eh so nervös darauf reagiert solltest du sie ja eh nicht benutzen müssen.

Allgemein erscheint mir dein Pferd aber etwas hektisch und gestresst. Sie koppt beim Anbinden, kann also nicht normal still stehen und genießen, sie schlingt das Gras und wird nervös bei Gerten und Peitschen. Ich würde an deiner Stelle versuchen etwas mehr Ruhe ins Pferd zu bringen. Lange Spaziergänge entspannen, hier und da lässt du sie grasen, dann geht es weiter bis zum nächsten Grasort. Einfach ruhig und entspannt :) Sie muss lernen, wieder zu vertrauen, denn anscheinend kann sie das nicht mehr. Am Putzplatz kann sie entspannt stehen und sich massieren lassen, beim Grasen frisst ihr niemand etwas weg, und kein Mensch wird ihr je wieder weh tun! Das muss sie erst verstehen, anscheinend hat sie immer noch Angst, dass man ihr was tut, sonst stände sie nicht so unter Strom.

Viel efolg!

Crassiella 
Fragesteller
 19.04.2015, 11:37

Ja sie ist im Offemstall,aber mit Unterstellmöglichkeit,jetzt ist sie leider im Winterstall,da kriegen sie auch nur Heu, (auch Mineralien von meiner Besi,bin ja nur die RB!) Das mit dem Gewöhnen der Peitsche/Gerte habe ich auch schon überlegt,das werde ich auch machen!😝 Ich weiß ja nicht,wenn sie in den Sommerstall mit Weide kommt,wie es da sein wird...😕😞 Also Stress hat sie ja eigentlich,glaube ich nicht,woher denn auch,Langeweile kann schon gut sein, (denn obwohl sie in der Herde steht,hat sie ja auf der Winter...viel weniger Bewegungsmöglichkeiten!....😞 Hmmmm,das mit dem Koppen muss ich nochmal überlegen. .😟 Aber danke sehr,für die tolle Antwort! 💚

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friesennarr  19.04.2015, 12:02

Leider wird dieses Tier immer unter Strom stehen, solange die Ursache des Koppens nicht abgestellt wird. Es gibt sehr viele neue Studien zum Thema Koppen und es wurde von einer forensischen Medizinerin festgestellt das rund 90 % der untersuchten Pferde an langjährigen Magengeschwüren gelitten haben.

Die Magengeschwüre lösen in vielen Fällen das Koppen aus (da das Luftschlucken den Schmerz dämpft) wiederrum löst das Koppen auch  die Magengeschwüre aus. Ein Teufelskreislauf der behoben werden muß und behoben werden kann.

Futter und Haltung optimieren.

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Crassiella 
Fragesteller
 19.04.2015, 12:15
@friesennarr

Oke,ich sage der Besi beschEid,wir rufen bestimmt den TA!?😰😦

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MissDeathMetal  19.04.2015, 14:43
@friesennarr

Friesennarr, ich bin auf deine Meinung nicht weiter eingegangen, da sie weiter unten schon steht. Ich gehe davon aus, dass die Fragenstellerin alle Antworten liest und sich zu Herzen nimmt?

@Crassiella: Manche Pferde sind von Innen heraus nervös und unruhig, das muss nicht zwingend etwas mit der Umgebung zu tun haben. Vllt steht sie noch unter Strom seit sie beim Beritt war, da sie dort gelernt hat, immer auf der Hut zu sein und immer zu denken, man nimmt ihr etwas weg oder will ihr was tun. Koppt sie auch im Offenstall? Und welche Bewegungsmöglichkeiten hat sie denn im Winter? wie groß ist der Offenstall, kommt sie ganzjährig auf die Weide oder nur halbjährig?

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Crassiella 
Fragesteller
 19.04.2015, 15:38
@MissDeathMetal

Ja an der Heuraufe! (Aber wie gesagt nur im Winterweidendings😅!)Also die Winterweide reicht schon zum bewegen, (da sind ja alle Pferde,nur 👧👦getrennt.) Aber jetzt zum langen galoppieren reicht es nicht,auf der Sommerweide siehts dann wieder anders aus! Ja ich bin auch deiner Meinung!...☺😊

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Es gibt koppriemen... Aber ich weiss ja nicht ob die für euch eine lösung sind. Versuch doch viel mit ihr vom boden aus zu arbeiten vielleicht gewinnt sie so vertrauen zu dir und wird dann evtl ruhiger aber kenn mich damit auch nicht so gut aus

Crassiella 
Fragesteller
 18.04.2015, 23:12

Das Pferd ist 13 und meine Besi hat sie jetzt salt 5 Jahren,sie hat richtig viel schon gemacht!😕... Also ich glaube das "schlingen " geht nicht mehr weg...!? Das mit der Gerte/Peitsche tja,mal kucken,da hoffe ich noch auf Tipps,das mIT dem Koppzaun kuck ich mir mal an,danke!😦😗

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Die meisten Pferde hören,wenn sie ein Mal gekoppt haben,nicht mehr damit auf. Es gibt aber eine Tinktur die man auf die Stellen Aufträgen kann wo dran das Pferd koppt (schmeckt ekelig) aber dann besteht die Gefahr,dass das Pferd zum Luft Kopper wird,also nicht an Stangen etc ansetzt sondern frei koppt.. Sonst fragt mein einen TA :) Liebe Grüße

Die meisten Pferde hören damit nicht auf wenn sie erst einmal angefangen haben ... Es gibt wie schon gesagt koppriemen, Tinkturen oder andere Sachen ... Aber du hast gesagt das Pferd ist 13 ... Willst du da echt noch so viel machen ?!? Ich meine stell dir mal vor du hast 40 in einer bestimmten Art und Weise gelebt und jetzt kommt jemand der sich plötzlich grundlegend verändern will !! Also überleg gut was du machst

hallosammy  19.04.2015, 10:24

Wenn das Pferd 13 ist, kann es meines Erachtens noch mindestens 10 Jahre bei guter Haltung leben. Koppen ist ja auch für das Pferd schädlich, nicht bloß nervig. Also ich finde es würde sich schon noch lohnen, es zumindest zu versuchen.

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MissDeathMetal  19.04.2015, 10:33
@hallosammy

Man kann Verhaltungsstörungen immer therapieren. Und mit 13 ist das Pferd kein Stück alt! Mit sowas redet man sich nur raus. Sammy hat recht, bei guter Haltung lebt die Stute noch 10-15 Jahre. AmyMaus, du bist dir anscheinend nicht im Klaren was für Folgen die Kopperei haben kann! Starker Verschleiß an den Vorderzähnen, was später dazu führen kann, dass das Pferd nicht mehr grasen kann und dauerhaft Schmerzen im Gebiss hat. Das Pferd bildet einen extremen Unterhals aus, was beim Reiten gar nicht gut ist, da das Pferd muskulär bedingt den Kopf nur gut oben halten kann, aber dafür Probleme hat ihn runter zu nehmen. Dadurch drückt es zwangsweise den Rücken weg. Indirekt können also auch Kissing Spines folgen. Und für die Vorderbeine ist es auch nicht gut! Insofern ist es nie z spät, die Kopperei zu therapieren!!

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Calambotte  19.04.2015, 10:30

Ein Pferd mit 13 ist noch im besten Alter! Man kann immer etwas verändern und eigentlich ist das ein Hilfeschrei von dem Pferd. Veränderung ist absolut notwendig.

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Also erstmal gibt es Koppriemen. Die musst du aber echt richtig fest machen wenn du so einen kaufst. Du denkst erst du erwürgst das Pferd aber das muss richtig fest sitzen.