Was soll ich mit den Katzen machen?

7 Antworten

Zunächst mal sind es ihre Katzen. Da kannst Du nicht so einfach drüber verfügen...

Dann ist es so: wir haben unsere Katze(n) während unserer Urlaube auch schon mal versorgen lassen. Zwei Katzen waren da immer besser als nur eine, da die sich auch miteinander beschäftigen. Wir haben aber auch eine große Wohnung, in der sie sich auch schon mal zurückziehen können, und in der sie auch Abwechslung finden.
Jetzt haben wir nur noch eine Katze. Während unseres Urlaubs haben wir die jetzt in eine Katzenpension gegeben. Gut, das kostet natürlich ein paar Euro - aber sie wurde gut betreut und hatte auch andere Katzen zum Spielen. - Das ist vielleicht auch was, was Du Deiner Freundin vorschlagen könntest. Sag ihr, dass Du ein bisschen überfordert bist, und dass das vielleicht eine akzeptable Lösung ist (ich hoffe nicht, dass es dann am Geld scheitert...).

Die Katzen in ein ordentliches Tierheim zu geben, wo sie dann rauskommen, ist leider auch nur eine Illusion: Katzen sind da oft monatelang, kommen eben gar nicht da raus. Die sitzen da in ihren nicht besonders groß bemessenen Räumen und können sich gar nicht angemessen beschäftigen. Und offenbar ist es auch schwierig, Katzen zu vermitteln.

Wenn du kannst würde ich die Katzen zu dir holen, wenn du dich eh um sie kümmerst und es wohl noch länger dauert... Die Mal für ein bis zwei Wochen alleine zu lassen mit jemandem, der 2x täglich nach ihnen sieht, ist ja okay, aber einen Monat und jetzt noch unbestimmte Zeit länger... Das wäre mir zu lang und so lange würde ich die nicht sich selbst überlassen. In ein Tierheim bringen darfst du sie nicht, es sind ja nicht deine Katzen. Zumal das Tierheim für die Tiere wohl noch schlechter wäre als die jetzige Situation. Da haben sie weniger Platz, es kümmert sich auch nur wenig jemand um sie und es dauert wahrscheinlich mindestens ein paar Monate, bis sie da wieder raus kommen.

Also, deine Freundin hat psychische Probleme und ihr Verhalten auch den Katzen gegenüber ist davon nun einmal stark beeinflusst. Daran wirst du nichts ändern können. Es kann sich bessern, es kann aber auch so bleiben. Das hängt von der Diagnose und der Schwere ihrer Probleme ab. Auch das ständige Umziehen klingt wie ein Symptom ihrer Krankheit. Daher ist das ein Umstand, mit dem du dich abfinden musst, wenn sie den Katzen gegenüber eher kalt ist.

Was du aber tun kannst ist, dass du mit ihr sprichst und sie fragst, ob du die Katzen übernehmen und zu dir holen kannst. Haltet alles schriftlich fest, quasi ein Übernahmevertrag und dann bist du auch rechtlich auf der sicheren Seite. Das sehe ich als einzige Option, wenn du willst, dass es ihnen besser geht.

Wenn sie im Tierheim landen, dauert es wahrscheinlich Monate, bis sie jemand adoptiert. Es kann auch sein, dass sie dann getrennt oder durch die vielen Veränderungen unsauber und noch schwerer zu vermitteln werden. Daher würde ich dir von der Option abraten. Zumal du nicht die Besitzerin der Katzen bist und es dir im Nachhinein als Diebstahl ausgelegt werden könnte.

Beim Veterinäramt werden die dich wahrscheinlich nur fragen, was du jetzt von ihnen willst, da die nur eine Handhabe haben, wenn akut das Wohl des Tieres gefährdet ist. Da die Katzen aber von dir versorgt werden, ist das nicht gegeben. Ausgenommen wäre natürlich, wenn die anderen Vorfälle von denen du schreibst dazu geeignet sind, dass hier eine tatsächliche Misshandlung der Tiere vorliegt. Aber alleine, dass sie nicht besonders herzlich reagiert ist kein Grund.

Nein. Das wäre Diebstahl.

Veterinäramt wird auch nichts machen, solange für die Tiere gesorgt ist, sie gepflegt sind und zu fressen bekommen. Die machen nur was, wenn die Tiere verwahrlosen.

Im Tierheim hätten sie es auch nicht besser. Solange sie zu zweit sind, denke ich das geht für eine gewisse Zeit.

Deine Freundin muss eine Entscheidung treffen, aber einfach so ohne ihre Einwilligung darfst du nichts machen, wo sie nicht zustimmt.

Veterinäramt melden. Aber dann ist eure Freundschaft vermutlich vorbei. Wobei.. mit so einer Person möchte ich nicht befreundet sein. Man kann doch seine Tiere nicht über Monate alleine lassen. Zweimal am Tag vorbei schauen reicht niemals aus.
Sprich noch einmal mit ihr und schau wie einsichtig sie ist. Ggf. findet ihr einen Kompromiss ohne alle Register ziehen zu müssen.