Was soll ich als Atheist antworten, wenn mir jemand sagt: "Ich bete für dich."?

67 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Danke!

Wenn es seine Überzeugung ist, ist es doch in Ordnung.

Auch wenn Du selber nicht daran glaubst, hat er doch zumindest eine gute Absicht.

Ich habe mich mal sehr gefreut, als ein Gläubiger mich in seine Gebete einschloss. Zeigte es doch, dass er mich wertschätzte.

Es sei denn, er will für Dich beten, weil Du Atheist bist - praktisch Dir damit ausdrücken, dass Du irregeleitet bist. Dann würde ich antworten: Danke, aber ich verzichte auf Deine Gebete. Bete für jemand anderes, der es nötiger braucht.

HeyMr  21.09.2012, 21:07

Wirklich schön geschrieben ^^

2
Humpelschtilz  22.09.2012, 13:38
@HeyMr

Liebelein ich bin über beste Fragen hier rübergekommen un hab NICH bei Dir abgeschrieben - Opi-Ehrenwort!! Aber wir fühlen identisch!! Danke ja - zwecks bekehren nein - so isses!! DH ma rüberwink mit liebe Grüssli zun schönen Wochenende!!

0

Jesus Christus hat eine auf fast alle Situationen anwendbare Formel aufgestellt

"Alles daher, was ihr wollt,dass euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun."

Das ist die positive Formulierung, die zu aktiver Nächstenliebe auffordert - besser als das heute gebräuchliche "Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem andern zu."

Wenn Du Dich an Jesu Aufforderung hältst, wirst Du nicht nur die beschriebene Situation meistern, sondern auch in vielen anderen Lebenssituationen Deinen Mann stehen. :

kdd1945  20.09.2012, 18:28

Ich bitte um Verzeihung - hab´ ich doch glatt vergessen die Bibelstelle anzuführen.

Es ist ein Zitat aus Matthäus, Kapitel 7, Vers 12.

0

Also meiner Meinung nach, ist das wie ein Geschenk zu bekommen, das man eigentlich hässlich findet bzw. nicht haben will. Dann strahlt der Gegenüber und überreicht stolz einen mega hässlichen Pullover. Was tut man da? Die meisten sagen freundlich danke und zwingen sich noch ein Lächeln ab. So würde ich es in deiner Situation auch tun. Die Person meint es nur gut, nimm es an und das war's :)

Auch wenn man selbst nicht gläubig ist, kann man anderen durchaus ihren Glauben lassen.

Und daher würde ich an deiner Stelle in so einem Fall einfach "Danke." sagen.

Du für deinen Teil glaubst dann halt nicht daran das dieses Gebet irgendetwas bewirken kann, aber das ist doch egal, es wird dir sicherlich auch nicht schaden. Und mit einem "Danke" stößt man auch niemanden vor den Kopf der es nur gut meint :)

Ich weiß was du meinst. Ich hatte auch so Situationen schon erlebt. In einigen war es ok- dessen Sache halt. Hab mir meinen Teil gedacht und gut. In anderen Fällen fand ich es einfach nur arrogant. Das war so, als ob derjenige mir damit sagte, ich hätte das nötig. Oder als würde derjenige sich selbst damit ein gutes Gewissen machen, weil er ja nun ach so gut ist- auf meine Kosten. Eine Verhaltensänderung brachte das aber nicht.

Kommt mir manchmal so vor, wie dieses furchtbare Bemitleiden von behinderten Menschen und ungefragt Hilfe aufdrängen für Dinge, die diese sehr gut alleine meistern können. Das mögen viele von denen auch nicht, aber da wird es wenigestens akzeptiert und dafür ist inzwischen ein Bewusstsein da.

Ich frage mich auch manchmal: Wenn derjenige meint, mir damit was Gutes zu tun, dann wäre es doch eigentlich nicht nötig, mir das zu erzählen. Würde er es still tun, müsste er doch genauso dran glauben, dass es wirkt. Wozu also mir mitteilen? Da steckt doch was anderes dahinter als der Glaube, dass es was Gutes ist, da steckt ne Arroganz dahinter, die mich abwertet.

Manchmal frage ich dann auch: "Wozu erzählst du mir das denn? Wenn dus einfach tun würdest ohne mich damit zu belästigen, gäbs gar kein Problem."