Was soll das eigentlich, dass man sich vor einem Richter erheben muss?

4 Antworten

Man erhebt sich nicht vor dem Richter. Der Richter selbst erhebt sich ja auch. Es ist ein Symbol, um die Bedeutung und die Ernsthaftigkeit des Verfahrens zu unterstreichen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin Volljurist und in einem entsprechenden Beruf tätig.

Es gehört nun mal zur guten Sitte der Gesellschaft, seine Hochachtung vor dem Gericht und dem Rechtsstaat zu präsentieren.

Wenn man nämlich nicht so handelt, handelt man ungebührlich - es liegt also eine Ungehörigkeit vor.

Dies geht aus § 178 GVG Abs. 1 hervor.

Wann genau man zur Erhebung verpflichtet ist wird in Nr. 124 Abs. 2 S. 2 RiStBV deutlich.

  1. beim Eintritt des Gerichts zu Beginn der Sitzung,
  2. bei der Vereidigung von Zeugen und Sachverständigen
  3. bei der Verkündung der Urteilsformel

Andernfalls bist du nicht dazu verpflichtet, selbst wenn es dir ein Richter vorschreibt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaften

Vermutlich als Zeichen des Respektes.

Ob dieser angemessen ist oder ob nicht, sei dahingestellt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin kein Jurist und gebe keine Rechtsberatung.

Vielleicht soll dabei das Rückgrat des Angeklagten eingeschätzt werden. Steht man also zb sehr aufrecht und gerade ist das Vorteilhaft für das Urteil.

AnitaAn  02.05.2024, 09:17

Gute Idee! Leider ist das Urteil da schon geschrieben 😉

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AnitaAn  03.05.2024, 06:03
@GrandVoyager

Sorry, ich meinte zur Urteilsverkündung. Das zu Beginn alle aufstehen kenne ich vom Amtsgericht nicht. Aber stimmt, so wie sich manche während der Verhandlung rumlümmeln, macht das schon mal keinen guten Eindruck.

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GrandVoyager  03.05.2024, 22:36
@AnitaAn

Liegt vielleicht auch an ergonomisch nicht an ihre Körpergröße angepasste Stühle in der Schule.

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