Was soll das eigentlich bedeuten, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und aufgefahren ist in den Himmel?

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Beschäftigst du dich mit den Ereignissen in Märchen?

Der kleine Muck konnte auch fliegen, wenn er seine roten Pantoffeln anhatte...? Oder wenn er die blauen anhatte? Ob der Märchenpastor das vielleicht weiß?

Über die Pantoffelfarbe könnte man in Streit geraten, der Kriege mit unglaublich vielen Toten auslöst.

Hallo Angulimala1610,

die Menschen in der Antike und zurück bis in die Bronzezeit hatten eine Vorstellung von einem "Himmel" oder einer "anderen Erde", die durchaus humanoid war und wie eine andere Welt, in der alles so, wie man es sich gewünscht hätte, gewesen wäre.

Aus heutiger Sicht zwar Glaubensinhalt und mag doch anachronistisch anmuten.

Plausibel lässt sich ein "Himmel" aber im Sinne von Raumzeitlosigkeit "jenseits" einer Raumzeit (natürlichen Welt) abstrahieren. Mit der Frage nach der eigenen Identität, die sich raumzeitlich nicht mehr beantwortet, entsteht ein plausibel vermuteter raumzeitloser Anteil in uns Menschen, den wir schnell mit unserer Seele verbinden dürfen und können.

Damit bekommen wir schon einen "Himmel auf Erden" hin.

Schauen wir aber mal zurück auf Jesu. Seine Himmelfahrt mag reine Legende sein, in sich nicht plausibel, und doch mit theologischem Gehalt. Sie mag auf die Raumzeitlosigkeit verweisen, die für Jesu Seele gilt. Was mit seinem Körper tatsächlich war, ist unklar - ebenso fraglich, ob er die Kreuzigung wie auch immer überlebt hat und weiter nichts über ihn mehr überliefert ist.

Ist es selbstverständlich, "in den Himmel" zu kommen? Das kann es nicht sein, denn die raumzeitlose Seele kann wegen der Abwesenheit jeglicher Prozesse unter Zeitlosigkeit (die hätten notwendigerweise ein Vorher und Nachher) nichts in uns bewirken.

An der Stelle wird es notwendig, die aus Raumzeitlosigkeit folgenden Aussagen über eine Seele zu treffen und sie unter dem Begriff der "universalen Liebe" zusammenzufassen: gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum.

Für eine Attitude in diese Richtung können nur wir Menschen uns entscheiden und somit unsere Seele quasi "eröffnen", damit sie über uns wirken kann. Mit einigen weiteren Annahmen lässt sich dann (leider nicht mehr geschlossen) darstellen, dass die Seele über das Ende eines Lebens hinaus raumzeitlos "eröffnet" bleibt.

Aus den Überlieferungen können wir entnehmen, dass Jesus die Liebe gelebt und somit seine Seele "eröffnet" hatte.

Sicherlich mag es bei all dieser Komplexität, die ich nur angedeutet hatte, einfacher sein, zu glauben, dass der "Himmel" ein besonderer Ort sei. Das dürfen wir aber als eine Art Näherung betrachten und nicht als einen Ort, wie z.B. die Erde ein Ort ist.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Angulimala1610 
Fragesteller
 19.12.2023, 11:06

"Für eine Attitude in diese Richtung können nur wir Menschen uns entscheiden und somit unsere Seele quasi "eröffnen", damit sie über uns wirken kann."

Eröffnet? Bist du gelähmt, das was du schreibst ist kaum lesbar ... Kannst du dich nicht normal ausdrücken?

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EarthCitizen20  19.12.2023, 11:16
@Angulimala1610

Leider sind die Dinge komplexer und nicht auf anhieb zu verstehen.

Denken wir an Jesu Worte, wo er zur Umkehr, Buße, einer Veränderung aufgerufen hatte. Die Entscheidung dürfen Menschen treffen. Würde die Seele eine solche Entscheidung treffen können, hätte Jesus das nicht sagen brauchen - und es gäbe dann nur Menschen mit "eröffneter" Seele, die dann nur im Sinne Gottes lieben.

Es kann aber nicht eine einzige Handlung allein Liebe sein, denn das muss schon von innen kommen, von einer Lebensgrundeinstellung - kurz: Attitude - herrühren. Es ist also eine Buße etwas, was einen Menschen grundlegend verändern mag.

Mit der Buße ist der Mensch dann schon im "Himmel" und mag es auch, wenn er sich nicht mehr anders entscheidet, über sein Leben hinaus bleiben.

Sagen wir mal: da ist der Mensch schon "gen Himmel gefahren", auch wenn er noch auf der Erde lebt.

Jesu wollte ausdrücken, dass für die Seele das Leben nur diese Bedeutung hat, die Seele aber in sich ist. Wir können heute - entgegen manchen anderen Glaubensinhalten - davon ausgehen, dass unsere Seele mit unserem Leben beginnt, dann aber zeitlos ist. Damit haben wir eine Verantwortung gegenüber unserer Seele.

Gelähmt bin ich - Gott sei Dank - nicht, und hoffe, dass ich mich noch lange bewegen kann. Auf unsere Plattform gilt immer ein respektvoller Umgang, und dazu gehört keine Pathologisierung von Menschen.

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Kaenguruh  20.12.2023, 18:32

Das klingt interessant, wenn auch viel zu stark gekürzt, um es nachvollziehen zu können. Hast Du eine Quelle für mich, die das ausführlicher darstellt?

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EarthCitizen20  21.12.2023, 00:34
@Kaenguruh

Schauen wir, wie sich die Liebe Gottes als universale Liebe herleitet.

Es beginnt mit der Frage nach der eignen Identität als "Aufhänger", die wir nicht mehr mit natürlichen Mitteln - verallgemeinert: raumzeitlichen Mitteln - beantworten können. Damit entsteht ein plausibler raumzeitloser Anteil in uns Menschen.

Beweisen können wir das nicht, sondern können nur von Plausibilitäten sprechen.

Wenn wir jetzt etwas raumzeitloses modellieren wollen, kann es nur um ein sog. Sein gehen. Unter Zeitlosigkeit stellen sich keine Vorgänge - Prozesse - mehr dar, denn die bräuchten ein Vor- und Nachher, was wiederum notwendigerweise Zeit benötigt.

Diesem Sein bekommen wir fast schon trivial über die Raumlosigkeit, wo es weder Abstände noch Grenzen gibt, die Aussage: alle Seins sind eins. Insbesondere ist trivialerweise ein Sein eins mit sich selbst. Das gilt auch über die vierte Dimension.

Trotz Abwesenheit jeglicher Prozess geht für ein Sein eine komplementäre abstrakte Methodik: es kann von einem Sein nur etwas ausgehen, etwas darf das Sei erreichen. Das Etwas lässt sich nicht definieren, es bleibt nur die reine Methodik. In Wiederverwendung eines landläufigen "heißen" Begriffs spreche ich von der Erotik des Seins.

Diese Aussagen fassen wir unter dem Begriff der universalen Liebe zusammen, da sie nicht aus etwas, was wir natürlich wahrnehmen, abgeleitet ist.

Jetzt suchen wir unseren raumzeitlosen Anteil und sagen: wir leben nicht nur, wir sind auch - und verbinden unser Sein sofort mit unserer Seele. Wir treffen noch die Annahme, dass unsere Seele auch mit unserem Leben beginnt, auch wenn sie zeitlos ist. Alles andere ist nicht mehr geschlossen darstellbar - also schauen, was der einfache Weg bringt.

Komplizierter wird es mit "Himmel" und auch "Hölle". Unsere Seele kann selbst nichts tun, da sie zeitlos ist, somit keinen Vorgang oder Prozess ausführen kann. Dafür sind wir, da unsere Seele uns eigen ist, für sie verantwortlich.

Wir können entscheiden, die Einheit wie Erotik in unserem Leben wirken zu lassen. Das bedeutet, dass solche Menschen gleichermaßen für alle die Einheit sowie Fülle und größtmögliche Freiräume (Möglichkeiten) schaffen, bewahren oder zumindest achten. Das ist ein absolutes Maß gegenüber etwas wie "gut" oder "schlecht" oder "böse".

Diese Entscheidung führt zu einer Lebensgrundeinstellung, die ich in Anlehnung an ein Postulat, dass Gott so ein raumzeitloses Sein sein könnte, als Göttlich bezeichne. Da ist man über die Einheit immer eins mit Gott aber kein Gott. Ich gehe davon aus, dass Jesus ein Göttlicher Mensch war.

Warum mag das ein Himmel auf Erden sein? Das ist nicht mehr ganz geschlossen darstellbar und fußt auf die enge Verbindung unserer Seele mit uns. Wir hätten quasi unsere Seele "eröffnet" wenn wir sie in Göttlichkeit wirken lassen, sonst "verschlossen".

Endet unser Leben in Göttlichkeit, verbleibt unsere Seele zeitlos "eröffnet", und kein Prozess existiert mehr, der sie verschließen könnte. Bezeichnen wir das als Himmel oder in zeitlicher Näherung wie ein "ewiges Leben". Aber auch eine verschlossene Seele verbleibt so - was wir mit der Hölle vergleichen können - aber nicht ganz so, wie landläufig geglaubt.

Den Hintergrund unserer Identität haben wir nicht gefunden, damit müssen wir uns abfinden. Aber wir haben etwas sehr Wertvolles gefunden, was sich auch mit manchen Glaubensinhalten deckt, diese aber nie gebraucht hatte. Mit etwas gutem Willen haben wir auch das ewige Leben als Näherung erklären können.

Ich bin aus Überlegungen, warum man im Himmel so Liebe "braucht" auf diese Modellbildung gestoßen. Es mag viele andere Menschen geben, die das auch gefunden haben oder noch finden werden. Jesus könnte das schon gewusst oder zumindest erahnt haben. Leibnitz hatte mit seinen Monaden etwas ähnliches schon angedacht.

Eine Referenz habe ich nicht. Es sind meine Gedankengänge.

So verstehen wir umso mehr, was Jesu Tod symbolisch bedeutet hatte. Wir verstehen, was er mit Buße meinte, warum er Gott als Liebe bezeichnet hatte (was nur ein Postulat ist). Wir bekommen die Einheit mit Gott hin, wenn wir lieben, d.h. Liebe sind.

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‭‭Als Bestätigung dass Jesus den Tod überwunden hatte, musste er samt dem Körper inkl. Wundenmale auferstehen, damit er angefasst werden konnte, und durch essen beweisen, dass er kein Geist ist!

Auch die Entschlafenen in Jesus werden samt Körper auferweckt und mit den lebenden Gläubigen verwandelt.

Lukas‬ ‭24:3‬ ‭SCH2000‬‬

[3] Und als sie hineingingen, fanden sie den Leib des Herrn Jesus nicht.

[5] Da sie nun erschraken und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? [6] Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, [7] und sagte: »Der Sohn des Menschen muss in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«.

[12] Petrus aber stand auf und lief zum Grab, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und er ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war.

[39] Seht an meinen Händen und meinen Füßen, dass ich es bin! Rührt mich an und schaut, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich es habe! [40] Und indem er das sagte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße. [41] Da sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? [42] Da reichten sie ihm ein Stück gebratenen Fisch und etwas Wabenhonig. [43] Und er nahm es und aß vor ihnen.

https://bible.com/bible/157/luk.24.3.SCH2000

‭‭Matthäus‬ ‭28:9‬ ‭SCH2000‬‬

[9] Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an.

https://bible.com/bible/157/mat.28.9.SCH2000

‭‭Johannes‬ ‭20:27‭-‬29‬ ‭SCH2000‬‬

[27] Dann spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! [28] Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! [29] Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!

https://bible.com/bible/157/jhn.20.27.SCH2000

‭‭1. Thessalonicherbrief‬ ‭4:15‭-‬17‬ ‭SCH2000‬‬

[15] Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; [16] denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. [17] Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.

https://bible.com/bible/157/1th.4.15.SCH2000

‭‭1. Korinther‬ ‭15:51‭-‬52‬ ‭SCH2000‬‬

[51] Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, [52] plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

https://bible.com/bible/157/1co.15.51.SCH2000

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter

Ja, Körper.

Da er vorher körperlich von den Toten auferstanden ist, geht es da nicht nur um Seele.

Christen glauben auch an die Auferstehung der Toten (wenn Jesus wieder kommt). Da geht es auch um Körper.

Angulimala1610 
Fragesteller
 19.12.2023, 10:38

Darum soll man ja nicht verbrannt werden in diesem Glauben. Aber Auferstehung der Toten - das klingt irgendwie nach Zombie-Apokalypse ...

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SurvivalRingen  19.12.2023, 14:36
@Angulimala1610
Darum soll man ja nicht verbrannt werden in diesem Glauben

Das sagen nicht alle Christen und ich erachte das auch als Unsinn.

Was für ein Glaube soll das sein, wenn man Gott nicht zutraut einen verbrannten Körper wiederherzustellen? Ich meine, ansonsten verwest der Körper rückstandslos - kommt aufs gleiche raus.

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Hiermit ist eine mythologische Bedeutung gemeint im Sinne eines geistigen/psychischen inneren Zustands, nicht ein Ort außerhalb dieser Welt.