Was sind Trümmerfrauen nach dem 2. Weltkrieg?
8 Antworten
Ein Ammenmärchen
Selbstlos und tatkräftig räumten die Trümmerfrauen nach dem Zweiten Weltkrieg den Schutt weg und bauten die deutschen Städte wieder auf – so will es die Legende. In einer umfassenden Studie entlarvt die Historikerin Leonie Treber den Mythos Trümmerfrau als Inszenierung und zeigt, wer die Ruinen wirklich beseitigt hat.
So nannte man die Frauen, die in den zerstörten Häusern nach brauchbaren Dinge gesucht oder die Steine als Baumaterial für den Neuaufbau gesammelt haben.
"Trümmerräumung war eine hoch stigmatisierte Arbeit, eine Strafarbeit, denn in der NS-Zeit waren Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge dazu gezwungen worden, und nach dem Krieg hatten deutsche Stadtverwaltungen und alliierte Besatzungsmächte dieses System der Trümmerräumung als Strafarbeit zunächst nahtlos übernommen. Es wurden NSDAP-Mitglieder und deutsche Kriegsgefangene eingesetzt. Später suchte man Freiwillige – Männer und wenige Frauen – und verpflichtete Arbeitslose zum Einsatz. Sie erhielten bessere Lebensmittelkarten."
Vor allem in Berlin waren viele Häuser zerstört und die Männer waren in der Unterzahl.
So mussten vor allem die Frauen aus den Trümmern die Ziegelsteine vom Mörtel freiklopfen und für den Wiedeaufbau aufstapeln.