Was sind "investive" und "nicht investive" Maßnahmen?

3 Antworten

Ich kenne das aus dem Bereich von Fördermitteln. Investive Maßnahmen beschreiben dabei größere, kostenintensivere Anschaffungen sowie bauliche Maßnahmen. Also größere, teurere Dinge, die man anfassen, sehen, nutzen kann und die in der Regel dann auch längere Zeit, über die Dauer des eigentlichen Projekts hinaus, genutzt werden.

Die nicht-investiven Maßnahmen sind also alle anderen Kostenpunkte - Personalkosten, Verbrauchs- und Büromaterial und so weiter.

In der Regel gibt es dabei klare, vorgegebene Grenzwerte des Fördergeldgebers in Euro, ab wann es sich um eine investive Ma0nahme handelt. So kann zum Beispiel eine günstige Digitalkamera noch zu den nicht-investiven Maßnahmen zählen, ein Laptop hingegen fällt dann unter die investiven.

Investiv sind Maßnahmen, bei denen eben größere Anschaffungen nötig sind oder gebaut werden muss.

Werden nur Abläufe oder Angebote in vorhandenen Räumen verändert, so entstehen Personalkosten und auch Sachkosten für Verbrauchsmaterialien oder sowas, aber keine Investitionen, die dann über viele Jahre abgeschrieben werden müssen.

Im öffentlichen Haushalt alter Ordnung gab es einen Normalen Haushalt für die alltäglichen Ausgaben und einen anderen Teil, wo die Investitionen verbucht werden müssen. Bei Maßnahmen der Instandhaltung ist die Reparatur der Heizung keine Investition, aber wenn große Teile ersetzt werden müssen kann es doch zu einer werden.

Definition des Begriffs Investition im Gabler Wirtschaftslexikon:

1. Begriff: langfristige Bindung finanzieller Mittel in materiellen oder in immateriellen Vermögensgegenständen.

Wenn also jemand im Büro sitzt und ein neues Angebot ausarbeitet oder plant, wird zwar auch der Lohn als Kosten fällig, aber dadurch wird kein Kapital langfristig gebunden.

Dein Begriff von "Investition" ist hier umgangssprachlich auch von der Bedeutung "man hat viel Arbeit investiert" geprägt.