Was sind Gründe, warum Leute Theologie studieren?

11 Antworten

In Kreisen von Theologen spricht man oft, dass man den "Ruf Gottes" zu dieser "Berufung" vernommen hat, dass Gott es quasi für dich vorgesehen hat diesen Beruf zu ergreifen.

Wir sehen es also nicht als Beruf, sodern als Berufung, in anderen Kreisen könnte man von Bestimmung reden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der katholischen Praktischen Theologie

Theologie ist ja nicht nur Bibel lesen, sondern vereint Geschichte, Philosophie und auch aktuelles Zeitgeschehen/Politik. (ist nicht so trocken wie einfach "nur" Geschichte zu studieren)

....damit man weiß, woran man glaubt und was man verkündet. Wer Priester/Pfarrer/Religionspädagoge/Dozent für Religion an der Uni werden will, muss Theologie studiert haben.

Im Theologiestudium geht es um die Entstehung, Bedeutung und Wirkung des
christlichen Glaubens im Kontext von Geschichte und Gesellschaft.

Dazu gehört die Beschäftigung mit der Bibel und den Glaubensinhalten, mit der Geschichte des Christentums, mit der Philosophie und mit der heutigen Lebenswelt mit ihren ethischen Problemen.

Das Theologiestudium ist sehr vielfältig. Dazu gehören folgende Themenbereiche

Philosophie

Biblische Theologie (Altes und Neues Testament)

Kirchengeschichte

Systematische Theologie: Fundamentaltheologie, Dogmatik, Theologische Ethik

Praktische Theologie: Pastoraltheologie, Religionspädagogik, Liturgie, Homiletik, Kirchenrecht.

Die Philosophie bemüht sich um eine kritisch-rationale Selbstprüfung des Denkens.

Biblische Theologie ist bestrebt, die richtigen Fragen an die Schrift
zu stellen und daraus Konsequenzen für eine christliche Lehre zu
ziehen.

Die Kirchengeschichte erforscht die Geschichte von Christentum und Kirche.

Die Systematische Theologie führt eine fundierte Auseinandersetzung mit den christlichen Glaubensinhalten.

Die Praktische Theologie orientiert sich am Leben der Menschen in Kirche und Gesellschaft

Weitere Perspektiven sind z.B.: Theologie des geistlichen Lebens,
Kirchenrecht, Ökumenische Theologie, Religionswissenschaft, Psychologie.

PeterParker33 
Fragesteller
 02.07.2017, 14:52

Das wäre für mich das Problem. Der Glaube ist halt eine Glaubenssche und wenn ich diesem Glauben nachforschde, befürchte ich die Schwachstellen der Argumentation zu finden.

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SophiePe424  04.05.2020, 15:46
@PeterParker33

Es kann schon passieren, dass man durch ein Theologiestudium in seinen religiösen Denkmustern erschüttert werden kann. Was man bspw. lernt, Bibeltext für unsere Zeit zu transformieren und interpretieren; also was bedeutete das für die Menschen damals? Was könnte das für die Menschen heute bedeuten? Was könnte es für mich allein/persönlich bedeuten? Aber in einer sehr reflektierten Weise. So kann ein theologischer Diskurs über eine Bibelstelle in viele verschiedene Richtungen gehen, sowohl für allein die eigene Person, als auch für eine Gruppe von Menschen.

Auf jeden Fall verliert man seinen magischen Kinderglauben, aber man erlangt einen viel tiefergehenden, reflektierten Glauben, der einem fast noch mehr geben kann als der Kinderglaube. Man wird auch dabei fasziniert von der Welt und Zeit in der die Bibeltexte niedergeschrieben worden sind.

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Interesse, wie bei anderen Fächern auch. Außerdem kann man Geistlicher weden und/oder in den Lehrstuhl oder die Forschung gehen.

TroIIinger  02.07.2017, 08:23

in den Lehrstuhl oder die Forschung gehen.

Märchenunterricht und Märchenforschung sind bestimmt interessant.

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Tigran92  02.07.2017, 08:26

Bloß weil Du Atheist bist, brauchst Du nicht tun, als wären Dir alle Geheimnisse des Universums offenbart;)

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Interesse, Talent, Neigung, Begabung.