Was sind die Vorteile einer Überweisung und Nachteile für den Kunden und Handel?

1 Antwort

Hallo Nanni71

Die Vorteile der Überweisung

Schnell und unkompliziert gestaltet sich der Vorgang, der sich darüber hinaus ganz einfach am heimischen Computer vornehmen lässt. Die Zahlung wird dabei auf gesicherten Zugängen geleistet, kann also von unbefugten Dritten nicht eingesehen oder beeinflusst werden. Lediglich der Sender und der Empfänger erhalten Kenntnis über den Geldtransfer. Das im Übrigen relativ schnell, ist die Überweisung doch binnen weniger Tage abgeschlossen.

Auch im Sinne der Rechtssicherheit und der eigenen finanziellen Planungen also ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Zudem muss nicht mit Bargeld hantiert werden, was gerade bei höheren Summen stets ein Risiko darstellt. Das Bezahlen einer Rechnung erfolgt somit gänzlich virtuell, denn konkret betrachtet wechselt nicht eine einzigeMünze den Besitzer.

Die Nachteile der Überweisung

So einfach das Verfahren klingt, so beinhaltet es speziell in seinem reibungslosen Ablauf die größten Tücken: Egal, ob der Überweisungsträger per Hand oder online am Computer ausgefüllt wird, bereits ein kleiner Zahlendreher kann langwierige Folgen haben. Im besten Falle ist die Geldleistung dann lediglich nicht durchführbar, da das irrtümlich angegebene Konto nicht gefunden werden konnte. Im schlimmsten Falle wird die Zahlung aber auf ein fremdes Konto vorgenommen.

Zwar kann der Abgleich zwischen dem Namen des Empfängers sowie seiner Bankverbindung diesen Fehler ausschließen. Nicht selten kommt es aber tatsächlich dazu, dass ein fremder Adressat das Geld erhält. Nun wird es für den Sender indes schwierig, die gezahlte Summe zurückzuerhalten.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Nanni71 
Fragesteller
 26.02.2016, 17:47

Das hatte ich auch schon im Internet gefunden, brauche es aber genauer

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IDoeI  26.02.2016, 17:49
@Nanni71

Immer mehr Unternehmen setzen heute auf die Automatisierung ihrer internen und externen Prozesse. Aus der internen Sicht bedeutet dies meistens eine bessere Vernetzung der IT-Systemlandschaft und dadurch durchgehende elektronischen Prozesse.

Kommt die externe Perspektive dazu, so müssen auch die Geschäftspartner entlang der Wertschöpfungskette in Beschaffung und Vertrieb miteinbezogen werden. Ist dies der Fall, so kommt man um das Thema elektronischer Datenaustausch (EDI) meistens nicht herum.

Doch was ist der elektronische Datenaustausch nun genau?

Der Begriff EDI

Unter dem Begriff des elektronischen Datenaustausches (EDI) versteht man den Austausch von strukturierten elektronischen Geschäftsdokumenten zwischen verschiedenen Geschäftspartnern. EDI ist dabei keine bestimmte Technologie, sondern ein Zusammenspiel von elektronischen Prozessen, Austauschprotokollen und Geschäfts­dokumenten­standards mit letztlich einem zentralen Ziel:

„Automatisierte Kommunikation von Information in Form von Geschäftsdokumenten direkt zwischen zwei IT-Systemen, ohne dass dabei ein Mensch eingreifen muss“.

Diese nahtlose und medienbruchfreie Kommunikation ermöglicht eine hohe Prozessautomatisierung, da Geschäftsinformation papierlos und schnell zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden kann. Medienbruchfrei bedeutet dabei, dass kein Wechsel des informationstragenden Mediums während des Austausches notwendig ist (wie zB das manuelle Abtippen einer Papierrechnung). Die Daten werden direkt von einem System in das anderen System übertragen, ohne dass manuell eingegriffen werden muss – ohne „Medienbruch“ also.

Was wird im Rahmen von EDI nun zwischen Systemen ausgetauscht? Je nach Anwendungsfall können dies elektronische Bestellungen, Lieferscheine und Rechnungen sein, aber auch Stammdaten oder branchen- bzw. industriespezifische Daten wie Überweisungen, Lieferabrufe, Zeitlisten, Personaldaten, etc.

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IDoeI  26.02.2016, 17:49
@IDoeI Ohne EDI keine automatisierte Supply-Chain

Vor allem im Bereich des Supply-Chain-Managements spielt der Einsatz von EDI eine sehr wichtige Rolle. Die folgende Abbildung zeigt eine vereinfachte Darstellung eines typischen Supply-Chain-Szenarios. Bei einer Lieferkette denkt man in erster Linie an den Waren- und Zahlungsfluss. Es ist jedoch erst der Informationsfluss, der die Lieferkette überhaupt erst ermöglicht.

Einfache Supply-Chain

Dieser Informationsfluss war in klassischen Supply-Chains von Papier und Telefon dominiert. Später kamen neue Medien wie Fax oder Email hinzu.

Wenn es um die zu bestellende Menge ging, so spielte die Erfahrung der beteiligten Partner eine Rolle – wie beispielsweise in einem klassischen Tante-Emma-Laden der 50er-Jahre.

Tante-Emma-Laden | Quelle: Wikimedia Commons

Die Eigentümer wussten ungefähr über den zu erwartenden Absatz Bescheid und steuerten die Nachbestellung entsprechend. Dabei kam es auch regelmässig zu Fehleinschätzungen – dann war das Produkt eben nicht verfügbar und der Konsument musste warten, bis die Ware wieder verfügbar war. Für den modernen Handel von heute ein undenkbares Szenario.

Aber auch im Industriebereich stiegen die Anforderungen an Supply-Chains laufend. Supply-Chains von heute haben mittlerweile eine so hohe Komplexität und Schnelligkeit erreicht, dass der Einsatz von manuellem und unstrukturiertem Informationsaustausch nicht mehr möglich ist.

Frühere Supply-Chains waren von dem Motto „Sell what you buy“geprägt. Produzierende Betriebe kauften Produktionsmittel, erzeugen Produkte und lieferten diese an Abnehmer weiter. Diese Prozesse waren von einem „Schieben (push)“ geprägt, da die Vorlieferanten Produkte an die Abnehmer weiterschoben. Hatten diese keinen Bedarf, so blieben die Vorlieferanten auf ihren Lagerbeständen sitzen. Umgekehrt trat auch der Fall ein, dass die Nachfrage der Abnehmer durch das Angebot der Produzenten nicht befriedigt werden konnte, weil zuwenig produziert wurde.

Supply-Chains gestern und heute

Moderne Supply-Chains sind von einer sehr engen Verzahnung der beteiligten Partner geprägt, bei der Abnehmer detaillierte Prognosen über den erwarteten Bedarf an die Vorlieferanten kommunizieren. Das Kernmotto lautet daher “Buy what you sell”. Produkte werden nicht mehr von den Produzenten „geschoben (push)“, sondern von den Abnehmern „gezogen (pull)“. Die Produzenten können dadurch die Produktion entsprechend planen und zu große Lagerbestände oder Fehllieferungen aufgrund von fehlenden Beständen vermeiden.

Moderne Lieferketten, wie sie beispielsweise im Handel oder der Automobilindustrie (hier vor allem Just-in-Time und Just-in-Sequence) zu finden sind, wären ohne den Einsatz von elektronischem Datenaustausch gar nicht realisierbar.

Vorteile von EDI

Die Automatisierung der Geschäftsprozesse durch EDI bringt eine Reihe von Vorteilen im täglichen operativen Geschäft mit sich. Beispielsweise:

Schnellere ÜbertragungszeitenGeringere ÜbertragungskostenReduktion von wiederholter EingabeReduktion von DateneingabefehlernErhöhung der Genauigkeit der InformationReduktion des papiergebundenen DokumentenflussesKosteneinsparungen bei Tätigkeiten zum DatenhandlingErhöhung der AbwicklungsgeschwindigkeitReduktion von Lagerhaltungskosten (zB durch Just-in-Time bzw. Just-in-Sequence)Vermeiden von DoppelarbeitReduktion von DurchlaufzeitenZeitliches Verkürzen von Vorgängen

Aber auch für die Unternehmensleitung ergibt sich durch den Einsatz von EDI ein breites Spektrum an Vorteilen, da geschäftsrelevante Information schneller und vor allem strukturiert vorliegt. Die Auswertung dieser Daten durch entsprechende Business Intelligence-Methoden ermöglicht eine verbesserte Prozessteuerung durch ständig verfügbare und aktuelle Daten.

Im Bereich der Planung, Entscheidung und Kontrolle sind dies beispielsweise

Einfachere Soll-/Ist-VergleicheAbweichungsanalysenNeue PrognoseverfahrenNeugewonnene statistische ErkenntnisseSchneller verfügbare InformationSimulationenProduktivitätsauswertungenVerbessertes Cash-ManagementBessere Bestandsübersicht

Kein EDI? Auch keine Option…

Beim Nichteinsatz von EDI müssen die dadurch entstehenden Nachteile in Form von Opportunitätskosten berücksichtigt werden.

So kann der Nichteinsatz von EDI zum Verlust von Geschäftspartnern führen (da diese auf den Einsatz von EDI bestehen), sowie zu einem Imageverlust, da der Nichteinsatz mangelnde Innovationsbereitschaft signalisiert. Weitere Nachteile des Nichteinsatzes sind der Verlust des Wettbewerbsvorsprunges, sowie beeinträchtigte Planung, Entscheidung und Kontrolle, da entsprechende – aus den EDI-Daten gewonnene – Managementinformation fehlt.

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