Was sind die dümmsten Fehler in der Fahrprüfung?
An die Fahrlehrer (und Prüfer):
Es gibt ja in der praktischen Führerscheinprüfung einige K.O.-Kriterien, bei denen man sofort durchfällt. EIn Klassiker ist, am Stoppschild nicht anzuhalten oder jemandem die Vorfahrt zu nehmen. Oder eben jede Art von Gefährdung.
Dann gibt es noch die vielen kleinen Fehler. Z.B. beim Abbiegen ein Stück weit in den "Gegenverkehr", auch wenn keiner da war (zu großer Radius).
Bei solchen Fehlern versucht der Prüfer ja meist, die Route so anzupassen, dass der Fahrschüler noch einmal in eine ähnliche Situation gerät. Macht dieser es beim zweiten Mal besser, fällt er erstmal nicht durch.
Nun ist Prüfungsangst aber ein Phänomen. Selbst wenn man damit eigentlich kein Problem hat, fährt man in einer Prüfung automatisch anders als in einer normalen Fahrstunde. Man fährt eigentlich perfekt, macht dann aber doch irgendeinen dummen Anfängerfehler - und versiebt die Prüfung.
Was habt ihr bei euren Fahrschülern in der Prüfung erlebt? Welche Fehler in der Prüfung waren wirklich lächerlich dumm?
Edit: Fahrschüler, denen so was Peinliches in der Prüfung passiert ist und die offen darüber sprechen können, mögen bitte auch antworten.
6 Antworten
Die Frage ist zwar schon älter, aber mir fällt da noch was ein. Bei meiner Fahrprüfung für den Führerschein der Klasse B habe ich so einige Fehler gemacht, weshalb ich mich im Nachhinein manchmal frage, wieso ich den Führerschein überhaupt bestanden habe. Zuerst bin ich beim Auffahren auf die Autobahn konstant im dritten Gang gefahren, weil ich dachte, sonst nicht genug beschleunigen zu können. Am Ende sind wir dabei nicht mal auf die Autobahn drauf gefahren, sondern nur auf einem Streifen seitlich der Autobahn, mit 100, im dritten Gang. Dann gab es eine Situation, in der ich „bei der nächsten Gelegenheit wenden“ sollte. Da mein Fahrlehrer mir einmal gesagt hatte, dass es ein Grund wäre um durchzufallen falls man keine geeignete Stelle zum Wenden findet und die Straße nicht sehr lang war und bald zu enden schien (Sackgasse), habe ich natürlich Panik bekommen. Mein erster Gedanke war, in einer Einfahrt zu wenden, jedoch gab es keine passende und somit wurde meine Panik immer größer. Fast schon unter Tränen entschied ich mich, schon darauf gefasst, durchzufallen, eine absteigende Einfahrt (Garage unter dem Haus) rückwärts runterzufahren, um noch eine Chance zum Wenden zu finden. Während ich rückwärts in die Einfahrt reinfahren wollte, erntete ich komische, aber gespannte Blicke von meinem Fahrlehrer und Prüfer. Obwohl niemand etwas sagte, entschied ich mich (nachdem ich schon angesetzt hatte rückwärts zu fahren), diese Einfahrt doch nicht zu nehmen. Sie war einfach zu steil und es stand ein Fahrzeug unten, sodass ich dies als doch zu riskant beurteilte und schon damit rechnete, nun durchzufallen weil ich keine Möglichkeit zum Wenden gefunden hatte. Als ich dann ganz aufgelöst die Straße bis zum Ende entlang fuhr (schon mit der Befürchtung, jetzt durchzufallen), entdecke ich hinter der Ecke doch noch einen Feldweg, den ich zum Wenden nehmen konnte. Dann wurde die Stille im Auto endlich unterbrochen und ich hörte meinen Fahrlehrer und den Prüfer leise aufatmen. Nach dieser mentalen Situation war ich fertig mit den Nerven und fuhr direkt eine Ecke später knapp über eine dunkelgelbe Ampel. Jedoch war ich ganz erleichtert und etwas überrascht, als mir nach dieser turbulenten Fahrt am Ende doch noch der Führerschein überreicht wurde.
Ich weiß nicht, ob das zählt, weil so richtig "Dumm" ist es nicht, aber der Fahrschüler, der direkt vor mir die Prüfung gemacht hat - und mit dem ich in der Fahrschule war, und der besser fahren konnte, als ich hat es direkt geschafft, nach 2 Minuten zu verhauen. War so nervös. Ist vom Parkplatz runter auf eine Kreuzung mit Rechts-vor-links - nicht richtig geschaut (Vorfahrt dadurch genommen), durchgefallen.
War im Endeffekt gut für meine Psyche, auch wenn er mir leid tat - ich habe mir nämlich eingeredet, dass ja nur jeder 2te durchfällt und er ja schon war, ich also gar nicht mehr durchfallen konnte - war ein Psychotrick der ganz gut funktioniert hat, zumindest bin ich nicht durchgefallen.
Was mir allerdings peinlich war: ich hatte damals noch Befindlichkeiten wegen meines Übergewichtes - und habe beim Aussteigen mich immer quetschen müssen, weil ich sehr klein bin und deswegen sehr nah beim Lenkrad ... naja, auf jeden Fall, fand der Fahrprüfer es bemerkenswert und wichtig genug, mich darauf hinzuweisen, dass ich doch den Sitz zurückschieben könne - das war mir peinlich, aber natürlich hat das nix mit Durchfallen zu tun.
Ich habe das Schild Verbot für Kraftfahrzeuge und Motorräder, Mofas usw. vor mir gesehen. Ich habe darauf gewartet, dass der Prüfer etwas sagt, da ich keine andere Straße gesehen habe. Es war also wie eine Sackgasse. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte. 1 m vor dem Schild musste mein Fahrlehrer anhalten... Joar, das war's. Ich hätte nur umkehren müssen😫
Bin ansonsten relativ gut gefahren (natürlich durch die Prüfungsangst ein paar Fehler) und hätte nur noch zurück zu unserem Start in der selben Stadt (5 - 10 min) fahren müssen. Dann hätte ich wahrscheinlich bestanden, wenn ich keinen anderen dämlichen Fehler gemacht hätte...
Auto Theorie hatte der Pruefer 5 Minuten vorgekaut wie der Multichoice Bogen ausgefuellt wird. Als er fertig war konnte ich en Bogen schon abgeben mit 0 Fehlern. Das hat den Pruefer so beindruckt dass er mir 1x Autoabwuergen und 1x nicht nach rechts schauen bei der Praktischen durchgehen liess. Yeitdauer 10 Minuten. Direkt im Anschluss hatte ich meine erste Motorradstunde, der Fahrlehrer war der Meinung ich fahre schon Moped. Seinen Gesichtsausdruck werde ich nicht vergessen als ich danach gefragt habe wo denn die Kupplung und die Gangschaltung sei. Nun ja er hat noch die Mittagspause mit mir weiterprobiert denn ich hatte am Nachmittag die Praktische Pruefung. Selbstredend das ich durchgefallen bin. Anfahren im dritten Gang am Berg mit ner 500er klappt nur selten. Das Ganze fand im Januar 1980 statt. Noch etwas lustiges der Fuehrerschein traegt ein Datum vor meinem 18. Geburtstag und knapp einen Monat vor der Pruefung, hatte deshalb immer wieder Probleme bei Versicherungen und bei Polizeikontrollen.
Der Prüfling der direkt vor mir dran war war nach meinem Empfinden deutlich besser vorbereitet als meine Wenigkeit ... er ist dann vor Aufregung? falsch rum in den Kreisverkehr.