Was passiet, wenn ich ein Fax anrufe?

6 Antworten

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örst am Anfang ein Soundsignal, das vom anderen Fax gesendet wird.

Mit diesen Geräuschen tauschen die beiden Faxgeräte erst einmal aus, wie welches Gerät sendet bzw. empfängt.

Wenn beide Geräte sich einig sind, wird der Ton ausgeschaltet und das Gerät beginnt das eigentliche Senden des Faxes.

Das ist das sogenannte Handshaaking der geräte, das Du hörst.

AtomROFL 
Fragesteller
 11.04.2011, 22:31

ja ich meinte das anrufen eines fax mit einem telefon...oder meintest du damit, dass das telefon keine signale für das fax sendet, und das dann immer weiter versucht, mit verschiedenen tönen kontakt aufzunehmen?

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crazyrat  11.04.2011, 22:41
@AtomROFL

Auch wenn Du mit einem Telefon ein fax anrufst, wird zuerst vom angerufenen Fax das handshaking durchgeführt. Das teilt dem Anrufer mit, wie es senden kann und darf. Und dass ist eine Kombi aus Rausch, Piepsen, Fiepsen und Pfeifen.

Das hört nach einer kurzen Zeit auf, wenn Du mit Telefona anrufst und diee Verbindung wird getrennt.

Wird die Verbindung als korrekt vertstanden und beide geräte sind sich einig, wie sie kommunizieren, wird der Versand des Faxes eingeleitet.

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Eine modemverbindung ist bidirektional, daher müssen die Modems unterschiedliche Frequenzen zum senden benutzen. Früher musste man einen Schalter am Modem umlegen und damit das Modem passend umschalten. Der Sender sendet neben seinen Datensignalen auch einen "Carrier" (Träger) aus an dem sich die Modems synchronisieren können. Der Anrufende "gibt also den Ton an".

Das Fiese war dass Rechenzentren oft fest die Rolle des "Masters" übernahmen auch wenn man die selber angerufen hat, also eigentlich selber der "Master" und nicht der Slave war. Daher baute man dann eine Automatik ein. Bis die Verbindung funktioniert sendet das Modem periodisch einen kurzen Carrier und lauscht ob das Modem der Gegenseite das erkennt und sich identifiziert. Der Carrier ist dann das unangenehme laute Quietschen.

Beim FAX ist der Minimalstandard 14.4 kBaud. Einige frühe Faxe benutzten kein richtiges Modem dass sich auf die Gegenstelle anpasst. Die haben einfach die Daten so raus gegeben. Daher probiert ein FAX die Gegenseite direkt mit 14.4k anzusprechen was dann das komische rauschende quäken ist dass das Fax zwischendurch abgibt. Ein modernes Fax mit echtem Modem piepst und Quäkt also abwechselnd.

Bei den Modems funktioniert das erkennen so:

Einer legt einen Carrier auf die Leitung, die Gegenseite erkennt den und legt ein Datensignal an. Daran merken beide Modems dass die Verbindung zustande gekommen ist und beide legen Datensignale auf unterschiedlichen Frequenzen an. Jetzt sind die Modems verbunden.

Die ersten DFÜ-Geräte hatten 300 Baud. Die erste Verbindung die Modems eingehen ist dann auch 300 Baud. Haben sich die Modems, schaltet das Modem dass den Carrier sendet stufenweise die Geschwindigkeit hoch bis sich der andere beschwert dass die Verbindung zu schlecht ist. Denn dann ist entweder die Leitung zu schlecht oder die Gegenseite kann keine höhere Geschwindigkeit. Bei Akkustikkopplern ohne eigene Intelligenz muss so lange hochgeschaltet werden bis die Gegenstelle verstanden wird. Die werden nämlich per Schiebeschalter konfiguriert und können dann nur die eingestellte Bitrate. Verbinden sich zwei Modems, hört man das ganze als "trällern".

Oberhalb 2400 Baud gibt es keine "dummen Modems" mehr, daher wird ab 2400 baud nicht mehr ausprobiert, bei oberhalb 2400 Baud ist sichergestellt dass die Gegenseite ein Computergesteuertes Modem ist. Jetzt erfolgt ein Handshake, das Modem dass den Carrier sendet sagt jetzt wie viel baud möglich sind. Die Gegenstelle sagt dann wie viel Baud es sein dürfen. Beide Modems schalten dann auf diese geschwindigkeit und wieder zurück wenn die Verbindung wegen einer schlechten leitung nicht zustande kam. Dann suchen die sich eine gemeinsamme aber geringere Geschwindigkeit aus. Das hört man als unterschiedlich aggressives Rauschen und zischen.

Haben sich die Modems geeinigt, dann schalten die Modems die Daten duch. Daten die an eines der Modems gesendet werden kommen aus dem anderen direkt heraus. Für angeschlossene Computer (auch FAX) ist das so als wären die direkt verbunden, der Umweg über die Telefonleitung existiert für sie nicht.

AtomROFL 
Fragesteller
 12.04.2011, 17:07

vielen dank, dass sie sich die mühe gemacht haben ihre antwort so ausführlich und gut leserlich zu schreiben :) ich jedenfalls hab den grund endlich verstanden und finde es gut, dass sie sich meinetwegen damit auseinandergesetzt haben ;)

 

danke :)

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ich glaube das sind elektrische signale vom fax. die vom bestimmten geräten wie z.b. Computer umgewandelt werden in Zeichen

AtomROFL 
Fragesteller
 11.04.2011, 22:29

also du meinst dass signale in töne umgewandelt werden, die eigentlich was anderes sein sollen (z.B. buchstaben), und die das telefon falsch aufnimmt?

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thePro1337  11.04.2011, 22:37
@AtomROFL

das sind eigentlich keine töne, die zeichen werden ja über elektrische signale gesendet und am Empfänger-FAX in Zeichen umgewandelt, das Telefon kann das nicht umwandeln in Zeichen (wie denn auch, da kannst du ja nur Telefonieren) und hörst sogesagt diese elektrischen Signale

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das Fax-Gerät versucht mit einem anderen Faxgerät zu kommunizieren.

piepst in der leitung ^^