Was passiert, wenn Menschen mit Zwangsgedanken ihre Zwangsgedanken umsetzen?

3 Antworten

Ich würde sagen das geht dann in die Psychose und nicht mehr in die Zwangserkrankung. "Unter dem Begriff „Psychose“ fasst man eine Reihe (in vielen Fällen vorübergehender) psychischer Störungen zusammen, bei denen die Betroffenen die Realität verändert wahrnehmen oder verarbeiten. Das Krankheitsbild bei Psychosen ist sehr vielfältig. Betroffenen haben typischerweise Halluzinationenoder Wahnvorstellungen sowie schwerwiegenden Denkstörungen. Diese Symptome werden oft von starken Ängsten begleitet. Zusätzlich können auch Störungen des Antriebs oder sogenannte „Ich-Störungen“ auftreten." (https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/psychosen/was-sind-psychosen/)

Bedeutet also, eine Person mit Zwangsgedanken kann diese noch als unsinnig und unnötig einschätzen, hat jedoch enorme Angst davor, dass es passieren kann. Eine Person mit einer Psychose würde diese Gedanken als ihre eigenen akzeptieren, somit die Realität in ihrer Wahrnehmung verändern. Dann ist es aber keine psychische Störung mehr in meinen Augen. Und gegen diese Psychosen wird dann mit therapeutischen Gesprächen und Medikamenten vorgegangen. Ist ähnlich einer Zwangsstörung, nur das die betroffene Person mit einer Psychose entsprechende Medikamente dafür erhält. Eine Zwangsstörung zählt zu den Angststörungen, bei einer Psychose kann ich das nicht so wirklich behaupten.

Wenn dich das Thema interessiert kannst du dich auch im Englischen mit Zwangsgedanken auseinandersetzen. In Amerika sind die sowieso viel weiter als wir hier.

OCD im Englischen. Die Zwangsgedanken dann "Intrusive Thoughts" oder "Pure O"

verreisterNutzer  24.09.2018, 23:42

Mich interessiert hauptsächlich, wie Therapeuten es rechtfertigen, dass sie den Patienten zuvor so eingeschätzt haben, dass es eben nur Gedanken von ihm sind und schon nichts passieren wird.

Ist ihm das dann egal oder sieht er ein, dass er eine Mitschuld daran trägt?

Angenommen, eine Mutter hat immer die Befürchtung, ihr Kind zu töten und wird von ihren Behandlern beruhigt, dass sie sich keine Sorgen machen solle, da es nur Zwangsgedanken seien. Und dann passiert eines Tages doch was. Dann ist es doch gemein, der Patientin die Schuld zu geben, den immerhin hat sie vorher angekündigt, etwas schlimmes tun zu müssen.

Deshalb verstehe ich dieses In-Sicherheit-wägen der Therapeuten nicht.

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verreisterNutzer  24.09.2018, 23:45
@verreisterNutzer

Oder mit anderen Worten:

Ist man ein Zwangserkrankter, wird man automatisch als lieb und harmlos eingestuft. Passiert dann aber doch mal was, wird man plötzlich schlecht behandelt, also bestraft.

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"Weil es ja immer heißt, Zwangserkrankte würden ihre Gedanken nicht umsetzen."

Wer sagt das?

Wenn ein Person ein Diagnose bekommt, hat das zu tun mit ihre Symptome. Wenn ein Handeln von diese Symptome stattfindet , wird sie dann oft verurteilt als unzurechnungsfähig. Aber ihre Diagnose sollte doch dasselbe bleiben. Außer die Krankheit sich entwickelt hat oder falsch eingeschätzt würde.

Hast du konkrete Fall wo es passiert ist?

verreisterNutzer  10.11.2017, 19:41

Ja, ich kenne einen konkreten Fall, wo das passiert ist.

Diese Aussage stammt von vielen Therapeuten und steht in fast allen Selbsthilfebüchern.

Es heißt "Zwangserkrankte haben schlimme Gedanken würden diese aber nicht umsetzen."

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lilouestern  10.11.2017, 19:58
@verreisterNutzer

vieilleicht haben die Therapeute noch keine Effizienz Werkzeug, um zu beurteilen, wenn die Leute handeln werden oder nicht?

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verreisterNutzer  11.11.2017, 13:17
@lilouestern

Sie haben die Tat hinterher mit einer anderen Diagnose erklärt.

Vermutlich waren es vorher keine Zwangsgedanken, sondern das, was später diagnostiziert wurde.

Dazu, dass sie vorher falsch lagen, haben sie nichts gesagt.

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Kurz gesagt:

Es wird Zwanghaft.


Das führt dann zu:

Zwangshaft

.

verreisterNutzer  10.11.2017, 19:32

Ja, dass sie dann trotzdem inhaftiert werden, ist mir schon klar, aber ich meinte, was dann therapeutisch mit ihnen passiert, also wie die Therapeuten das rechtfertigen, dass sie zuvor immer behauptet haben, Zwangsgedanken seien nur Gedanken?

Also würde dann dieses Ausreden der Gefährlichkeit aufhören?

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LigthWoods  10.11.2017, 19:34
@verreisterNutzer

eine verwahrung in einer psychiatrie ist um einiges schlimmer als in einem gefängnis, denn aus dem gefängnis kommt man in der regel wider raus..

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lilouestern  10.11.2017, 19:41
@verreisterNutzer

"also wie die Therapeuten das rechtfertigen, dass sie zuvor immer behauptet haben, Zwangsgedanken seien nur Gedanken?"

Das ist echt interessant.

Aber nur ein Therapeut kann darüber reden. Ich würde es auch gern wissen wie sie es rechtfertigen.

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LigthWoods  10.11.2017, 19:48
@lilouestern

solange es nur gedanken sind, sind es nur gedanken (meinungsfreiheit) wenn du aber s.heis.e baust, fallen die dir mit allen mittel in den rücken.

Psychiatrie und die psychopharmaka sind ein grosses geschäft vergiss das bitte nicht...

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lilouestern  10.11.2017, 19:59
@LigthWoods

Selbstmord Gedanke können nur Gedanken sein und, dass der Therapeute dich trotzdem einweist für deine eigene Sicherheit, oder?

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LigthWoods  10.11.2017, 20:05
@lilouestern

Leg dich nicht mit denen ann!!

die können machen was sie wollen solange du schwäche zeigst und wenn du schwach wirst dan bist du weg!!

wuaoppp schwupp und wegg, mit denen ist nicht zu spasen, dan lieber die polizei im haus die sind wenigstens vorschriften unterstellt.

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verreisterNutzer  11.11.2017, 13:25
@lilouestern

In dem mir bekannten Fall haben sie es gar nicht gerechtfertigt, sondern noch weitere Diagnosen gegeben.

Darüber, dass die Person vorher schon Angst hatte, dass mal was Schlimmes passieren könnte, wurde nicht geredet.

Ich würde gerne wissen, ob das immer so gehandhabt wird.

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