Was passiert, wenn ein Fahrwerk nicht ausfedern kann?
Wenn man bei einem Fahrwerk (eines sportlichen SUVs) die Zugstufe auf null setzen würde, wie würde sich das auf das Fahrverhalten auswirken?
Bitte die Sache mit der Zugstufe ignorieren! Ich meine nur, dass das Fahrwerk aus der Ruhelage nicht ausfedern kann. Einfedern ist weiterhin uneingeschränkt möglich.
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5 Antworten
Salue
Bei der ersten Bodenwelle federt das Fahrwerk ein.... und da bleibt es auch. Damit ist keine Federung mehr vorhanden und das Auto hoppelt über die Fahrbahn. Das Fahrverhalten ist fürchterlich, die Belastung auf die Fahrwerksteile "hammermässig" und das Auto schlicht unfahrbar.
Zum Hinstellen aber geht es.
Tellensohn
Hast Du schon mal ein Ski-Abfahrt -Rennen beobachtet. Der Rennfahrer versucht seine Beine so zu halten (leicht in den Knien) dass sie ein- und ausfedern können. Das ist wichtig, denn sonst verliert der die Seitenführug, wenn eine Senkung in der Abfahrtsstrecke ist.
So ist es mit dem Auto. Am besten wäre es, es hätte einen unbegrenzten Federweg oben und unten. Mit dem Tieferlegen kann man den Schwerpunkt tiefer ansetzen und das Auto ist besser zu beherrschen. Das nützt aber nur auf einer glatten Rennpiste etwas. Auf normalen Strassen ist eine Federung die frei nach oben und unten schwingen kann, das Beste und erlaubt die höchsten Kurvengeschwindigkeiten.
Wenn Du den negativen Federweg unterbindest, hat das Auto eine weniger gute Seitenführung als mit dem Originalfahrwerk.
Es sieht dann zwar schneller aus, in der Praxis bist Du damit aber langsamer unterwegs.
Tellensohn
Danke für diese Antwort! So weit war ich bisher auch schon mit meinen Gedanken. Vor allem wenn man eine Senke in einer Kurve durchfahren würde, wäre die Seitenführung weg. Bei jeder stärkeren Senke wäre der Bodenkontakt weg, also in der Senke kein Bremsen möglich. Auch bei Schlaglöchern wäre immer kurz der Bodenkontakt weg.
Aber ist das das einzige Problem? Ich könnte mir vorstellen, dass auch bei einer konstanten geraden Fahrt auf nicht ganz glatter Farbahn ständig knallt oder zumindest poltert, weil das Fahrwerk ja extrem viel häufiger als normal an den Endanschlag der Federung stoßen würde. (Ich weiß aus Erfahrung, dass das bei Serienfahrwerken ordentlich knallt, z.B. wenn man einen Speed Bump zu schnell herunterfährt.) Nämlich nach jedem Einfedern, dem eigentlich ein Ausfedern gefolgt hätte. (Ohne Einfedern wird es auch nicht "knallen", da das Fahrwerk ja bereits am Anschlag ist.)
Hast du eine Vorstellung davon, wie sich dieses Problem des ständigen Anstoßens an den Endanschlag in der Praxis auf das Fahrwerk / die Aufhängung auswirken würde? Ist das letzlich nur ein "Komfortproblem" oder wird ein Serienfahrwerk dadurch auf Dauer geschädigt?
In der Regel ist der Endanschlag ein Gummiklotz oder ein Gummistopfen. Wäre nichts vorhanden, würde die Metallteile aufeinanderschlagen wie ein Hammer auf einen Amboss und dies würde recht schnell zu einem Schaden führen
Dank der Gummiklötze sind die Schläge einigermassen abgefedert und es dürfte nicht so schnell zu einem Schaden kommen. Gut ist es aber zweifellos nicht.
Grüss Dich
Tellensohn
Wie die Endanschläge beim Einfedern aussehen weiß ich wohl (ähnlich einem Cupcake - jedenfalls an der Hinterachse), aber beim Ausfedern? Wo sitzen die?
Vorläufiges Fazit: Ein solcher Eingriff wäre schlecht für die Stabilität des Fahrzeugs beim schnelleren Fahren auf unebenen Fahrbahnen, da regelmäßig der Fahnbahnkontakt für eine begrenzte Zeit abreißt. Je schneller man fährt und je unebener die Fahrbahn, desto mehr leidet die Fahrstabilität.
Dem Auto und den Insassen (auf weich gepolsterten Sitzen) schadet es aber nur geringfügig.
Du meinst... Null Federweg? Dann knallt Dir vermutlich irgendwann der Federbeindom durch und es wird teuer, da dies zur tragenden Konstruktion gehört
Allerdings Frage ich mich: wie will man das machen und wieso sollte man das machen?
Ich meine, wenn das Fahrwerk zwar normal einfedern, aber überhaupt nicht ausfedern kann. Also nur die Zugstufe auf null. Das sollte den Dom ja wesentlich weniger belasten, als eine Druckstufe auf null.
Wie man das machen will: Am einfachsten, indem man so viele Höherlegungs-Distanzstücke in die Federung einlegt, dass kein Ausfederweg mehr übrig ist.
Bitte die Sache mit der Zugstufe ignorieren! Ich meine nur, dass das Fahrwerk aus der Ruhelage nicht ausfedern kann. Einfedern ist weiterhin uneingeschränkt möglich.
Abgesehen davon, daß sich die Kiste fahren würde wie eine Wurzelmühle
Brauchst dann einen guten Orthopäden oder Operateur für die Bandscheibenschäden!
Bei weichen Sitzen aber wohl kein Problem für Insassen ohne Vorschäden. Die Frage ist halt, wie sich das längerfristig auf das Fahrwerk auswirkt. (Abgesehen von der Fahrstabilität.)
Es wird nicht lange dauern und die Federbeine bzw Stoßdämpfer werden nach oben durch brechen!
Wenn es ein- aber nicht ausfedern kann? wie lange geht das dann gut?
Das frage ich mich ja gerade. Wenn das Fahrwerk nicht ausfedern, aber einfedern kann (wie gesagt jeweils auf die Ruhelage bezogen, nicht auf Druck- und Zugstufe), sollte das viel weniger problematisch sein als andersherum. Beim Einfedern drückt ja das ganze Fahrzeuggewicht auf die Anschläge, beim Ausfedern lediglich die Federspannung.
Die Reifen werden sog. Auswaschungen bekommen bzw die Sägezahnbildung erleiden. un negativen Unebenheiten, (Löchern) werden die entsprechenden Räder, also ein- oder auch beidseitig, den Bodenkontakt verlieren. Bei mäßiger Geschwindigkeit mag das ja noch funktionieren ... Aber wegen fehlender Kurvenstabilität durch mangelhafte Seitenführung wird es nur eine Frage der zeit, bis das Teil aus der Kurve fliegt!
Das Fahrwerk federt bei einer Unebenheit ein, bei der nächsten Unebenheit ist es dann aber noch nicht ausgefedert und geht auf die Anschläge. Nicht gesund für Fahrzeug und Fahrer.
Bei weichen Sitzen aber wohl kein Problem für Insassen ohne Vorschäden. Die Frage ist halt, wie sich das längerfristig auf das Fahrwerk auswirkt. (Abgesehen von der Fahrstabilität.)
Ist doch klar wie. Einzelne Räder verlieren den Bodenkontakt. Das Auto geht dauernd auf die Anschläge, die das irgendwann nicht mehr mitmachen/platzen. Beim VW Caddy tun sie das hinten sogar ohne modifizierte Dämpfer.
Es gibt keine sportlichen SUVs 🤣
Ja, ok, dann eben "sportlich abgestimmte SUVs" oder noch präziser "vierrädrige Fahrzeuge mit erhöhter Bodenfreiheit und straffem Fahrwerk".
Wozu braucht ein Wagen mit erhöhter Bodenfreiheit ein straffes Fahrwerk? 🙄
Damit man ihn sportlicher (und sicherer) auf der Straße fahren kann als mit einem weichen Fahrwerk!?
Dafür kauft man sich einen Sportwagen 🤨
Ein Wagen mit erhöhter Bodenfreiheit wird fürs Gelände bzw als Geländewagen genutzt, deshalb liegt er ja höher 🙄🤦♂️
Es ist völlig sinnbefreit einen SUV tiefer zu legen, da das völlig den Sinn verfehlt und der Wagen auch nicht dafür gebaut ist 🤷♂️
Nicht jeder hat das Geld, sich mehrere Autos zu leisten. Ich habe nie gesagt, dass ich einen SUV tieferlegen will. Im Gegenteil: Es geht um eine Höherlegung über Distanzstücke. Wenn man alles was geht an Distanzstücken in die Federung packen würde, dann könnte das Fahrwerk nicht mehr ausfedern. Das sportlich straffe Fahrwerk hat das Fahrzeug ab Werk.
Von welchem Wagen reden wir?
Des weiteren nimmt man dafür keine Distanzstücke sondern verwendet ein spezielles Off-road Fahrwerk 🙄
Lieber kaufe ich mir mehrere Fahrzeuge für die gewünschten Bereiche als einen, der nichts wirklich gut kann sondern lediglich ein teurer und eher mittelmäßiger Kompromiss ist 🤷♂️
Und wieso höher legen?
Kauf dir einen richtigen Geländewagen und fertig
Ah, OK, dann habe ich das mit der Zugstufe doch falsch verstanden. Ich meine dann nur, dass das Fahrzeug aus der Ruhelage nicht mehr ausfedern kann. Ich korrigiere die Frage dahingehend!