Was passiert nach dem Tod im Christentum?

11 Antworten

Hallo Hugugu345,

hierzu gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Leider haben die Religionen bezüglich dieser Frage eher zur Verwirrung beigetragen, als dass sie klare Antworten geliefert hätten! Dabei enthält die Bibel schon seit vielen Jahrhunderten die klare Lehre: Nach dem Tod kehren wir in den Zustand zurück, in dem wir vor unserer Geburt waren: in die Nichtexistenz! Das ist sicher nicht schwer zu verstehen, oder?

Kennen wir nicht alle den Satz, der dem ersten Menschen, Adam, nach dem Sündenfall gesagt wurde:„Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1.Mose 3:19)? Nirgendwo ist hier etwas von einer unsterblichen Seele zu lesen, die den Tod des Körpers überdauert (wie das in vielen Religionen gelehrt wird)!

Die Bibel sagt sogar, dass sich der Tod eines Menschen von dem eines Tieres gar nicht unterscheidet, was die folgende biblische Aussage deutlich macht: „Der Mensch ist den Tieren somit nicht überlegen..Alle gehen an denselben Ort. Sie kommen alle aus dem Staub und kehren alle zum Staub zurück“ (Prediger 3:19,20).

Nebenbei bemerkt bedeutet das auch, dass es auch keinen jenseitigen Ort „Hölle“ gibt, an dem böse Menschen für immer gequält werden. Solch ein widerliches und schreckliches Szenario käme einem Gott, von dem gesagt wird, dass er „Liebe ist“ niemals in den Sinn! Ist das nicht sehr erleichternd, da die Höllenlehre sogar bis in unsere Tage Angst und Schrecken verbreitet?

Bleibt noch die Frage offen, ob mit dem Tod für immer alles vorbei ist. Wenn wir ehrlich sind, dann empfinden wir den Tod als etwas absolut Unnatürliches. Wenn z.B. ein naher Angehöriger oder ein Freund von uns stirbt, sind wir am Boden zerstört und können erst gar nicht so richtig begreifen, was da eigentlich geschehen ist.

Wäre der Tod etwas völlig Normales, würden wir ganz sicher nicht so empfinden. Gott hat nämlich den Wunsch, ewig zu leben, in unser Herz gelegt (siehe Prediger 3:11).Wird sich dieser Wunsch je erfüllen? Und was ist mit den vielen Millionen Verstorbenen, die sozusagen bis heute im Grab „ruhen“? Gibt es für sie irgendeine Hoffnung?

Ja, die gibt es in der Tat! Allein schon die Tatsache, dass unser Gehirn aufgrund seiner unermesslichen Kapazität, für einen weit längeren Zeitraum als 70 oder 80 Jahre ausgelegt ist, deutet darauf hin, dass der Tod ursprünglich gar nicht vorgesehen war. Gottes Plan sah von Anfang an vor, dass der Mensch für immer leben sollte.

Wer den Bibelbericht kennt, weiß, wodurch dieser Plan vereitelt wurde. Deswegen müssen wir auch bis heute alle sterben. Doch das bleibt nicht für immer so! Eine fundamentale Lehre des christlichen Glaubens ist die Lehre von der Auferstehung. Der Apostel Paulus schrieb daher:

„Wenn nämlich die Toten nicht auferweckt werden, dann ist auch Christus nicht auferweckt worden. Und ist Christus nicht auferweckt worden, dann ist euer Glaube nutzlos“ (1. Korinther 15:16,17). Mit anderen Worten: Der christliche Glaube wäre hinfällig, wenn es keine Auferstehung gäbe!

Jesus zeigte mit folgenden Worten sehr deutlich, dass es eine Rückkehr der Toten geben wird: „Es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“ (Johannes 5:29,29). Im nächsten Vers spricht Jesus dann von einer „Auferstehung des Lebens“.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man im Hinblick auf den Tod nicht mehr vor Angst wie gelähmt sein muss. Natürlich ist der Tod noch immer Teil unseres Lebens und wir werden immer wieder auf die eine oder andere Weise damit konfrontiert. Doch es wird der Zeitpunkt kommen, wo die biblische Vorhersage eintritt: „Den Tod wird es nicht mehr geben“ (Offenbarung 21:4).

LG Philipp

Du musst bedenken, dass das Christentum in mehrere Konfessionen gespalten ist. Die häufigsten sind katholisch, orthodox und evangelisch.

Bei evangelischen Christen gibt es widerum mehrere Abspaltungen und Freikirchen.

In der Bibel gibt es drei Begriffe, die auf eine Hölle hindeuten könnten: scheol, gehenna und hades. Mit scheol ist nicht einfach nur ein Raum gemeint, wo man bis zum jüngsten Gericht warten muss, sondern es geht direkt um eine Unterwelt, also eine "mögliche" Vorstufe zur Hölle.

Der Himmel wird in der Bibel als ein Ort der Ruhe bezeichnet, wo die Seelen der Gerechten sich bis zum jüngsten Gericht ausruhen und die Unterwelt bzw. Hölle dagegen als einen Ort, wo die Seelen "gefangen" sind wie in einem Knast und auch auf das letzte Gericht warten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Theologie und Religionswissenschaft

Die katholische . Kirche lehrt seit jeher :

➡️Nach dem Tod erwartet uns das Partikulargericht , (Einzelgericht ) 

Das Besondere Gericht :

Hebräer 9,27:
Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.
Wenn die Menschen sterben, müssen sie sich einem persönlichen Gericht vor Gott stellen. Sie müssen Rechenschaft über ihr irdisches Leben ablegen..
Die Menschen werden nach ihrem  Tod sofort gerichtet, in welchem durch einen göttlichen Urteilsspruch über das ewige Schicksal des Verstorbenen entschieden wird und erhalten ihren Lohn, für das Gute und das Schlechte. Mit dem Tode hört der Zustand des Glaubens auf und beginnt der Zustand des Schauens
( 2 Kor 5, 7; 1 Kor 13, 12). Sie erkennen sofort ihr endgültiges Schicksal.
In den "Büchern des Gewissens" werden die Taten (Verdienste und Missverdienste) der Menschen im Einzelgericht bewertet und verzeichnet und beim  Allgemeinen Gericht aufgeschlagen d.h. offenbar werden ( Offb 20, 12.<ref>  Johannes BonaventuraBreviloquium#Siebenter Teil: Das Weltgericht.</ref> Davon zu unterscheiden ist das  Buch des Lebens.
https://www.kathpedia.com/index.php/Letzte_Dinge#:~:text=Die%20Eschatologie%20ist%20die%20Lehre,ein%20Traktat%20innerhalb%20der%20Dogmatik.

➡️Danach geht der Mensch entweder in das Das Fegfeuer (Fegefeuer) (lateinisch Purgatorium),

auch  Reinigungsort oder  Läuterungsort genannt, ist ein Zustand oder  Läuterungsprozess nach dem irdischen  Tod, den diejenigen durchlaufen müssen, die zwar das ewige  Heil im  Himmel erlangen, aber noch einer Läuterung bedürfen, um in die ewige  Seligkeit eintreten zu dürfen. Die Menschen können für die  "Armen Seelen" im Fegefeuer beten. Dadurch kann die Reinigung "beschleunigt" bzw. "abgekürzt" werden; die "Dauer" dieses Zustandes entzieht sich weltzeitlichen Kategorien, genauso wie das Fegefeuer nicht als "Ort" im raumzeitlichen Sinne bezeichnet werden kann.

➡️Oder die vollkommenen ganz Heiligen gehen in den Himmel :

Himmel
Der  Himmel (als religiöser Begriff), bezeichnet einen  übernatürlichen Zustand der Verklärung und  Seligkeit, in dem  Gott immer war (also nicht das  Firmament); aber auch die "Wohnungen" der himmlischen Geister (vgl.  Engel) und Menschen, in welche alles Geschaffene berufen ist. Der Himmel ist zu definieren als "das Sichberühren des Wesens Mensch mit dem Wesen Gott,", als "jene Zukunft des Menschen und der Menschheit, die diese sich nicht selbst geben kann."<ref>Joseph Ratzinger/Benedikt XVI.: Einführung in das Christentum, Neuausgabe, München 2000, S. 294-296.</ref>
Der Himmel besteht für die, die dem Ruf folgten, in der unverlierbaren beseligende "Anschauung" Gottes und der damit notwendig gegebenen Liebe und Freude. Diese wird möglich durch das Licht der Herrlichkeit (lumen gloriae), das Gott allen denen gibt, die im Stande der Gnade aus diesem Leben scheiden und keine zeitlichen Sündenstrafen im  Fegfeuer mehr abzubüßen haben. Gott, den sie hienieden im Lichte des Glaubens ( lumen fidei) nur unvollkommen erkannt haben, schauen sie dann im Lichte der Herrlichkeit, wie er ist.
Der Grad der Seligkeit hängt ab von dem Grade der heiligmachenden Gnade, den sie beim Tode hatten, aber so, dass jeder seinem Fassungsvermögen entsprechend vollkommen glücklich ist. Nach der Auferstehung der Toten nehmen auch die Leiber der Gerechten an der Verklärung in einer vergeistigten Daseinsweise teil.
Der Begriff des Himmels wird in der  Theologie in der  Eschatologie, der Lehre von den  letzten Dingen, behandelt. Manchmal wird mit dem Ausdruck  Paradies gleichfalls der göttliche  Himmel bezeichnet.

➡️Oder in die Hölle

Die Hölle ist der Ort

  • wo Gott nicht sein wird ,
  • also die ewige Gottferne ,die schmerzlich ist,weil jetzt erkannt wird von der Seele was man leichtfertige verworfen hat ,als man Gott verwarf ..

danach folgen dann :

Die Letzten Dinge der gesamten Schöpfung

  • Wiederkunft Christi
  • Ende der Welt
  • Auferstehung des Fleisches
  • Jüngstes Gericht (Das Allgemeine Gericht oder Endgericht)
  • Himmlisches Jerusalem

Lg ⚘

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbststudium15 J./Ausbildung 2J/ Studium der Schriften

Hm...

Für (fast - Offb.20,4)

Jeden gilt (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche

Nach der Bibel gibt es nach dem Tod "Himmel" oder "Hölle": Fragen über Himmel und Hölle

Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!

Schau dir auch mal dieses Video dazu an, was genauer erklärt, was direkt nach dem Tod geschieht (es basiert auf einem Buch von Dr. Arnold Fruchtenbaum):

https://www.youtube.com/watch?v=WdoB2P_YiWc

Hugugu345 
Fragesteller
 29.02.2024, 21:31

Ich habe mir das Video angeschaut und da wurde gesagt das sowohl Gläubige als auch ungläubige nach dem Tot in den Scheol kommen

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chrisbyrd  01.03.2024, 07:18
@Hugugu345

Scheol als Überbegriff für das Totenreich, in dem es 2 verschiedene Abteilungen gibt. Jesus hat in der Geschichte von Lazarus und dem Bettler davon gesprochen: Lukas 16,19-31 | Bibleserver

Wenn gläubige Christen sterben, kommen sie bzw. direkt zu Jesus.

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Thomas021  01.03.2024, 14:00

Wie kann es nach dem Tod die Hölle geben, wenn davon im Grundtext der Bibel nicht ein einziges Mal etwas geoffenbart wird und der Begriff "Hölle" gar nicht im Grundtext der Bibel steht, sondern nur krass falsch übersetzt in die Bibel-Übersetzungen eingefügrt wurde, wie jeder selbst nachprüfen kann, und in dem Punkt für sich Sicherheit gewinnen kann. Ebenso gibt es das Wort "ewig" nicht im Grundtext der Bibel, sondern da steht immer "aionios" (im griechischen Grundtext), was eben nicht ewig bedeutet, sondern eine unüberschaubar lange Zeit, eine Zeitepoche, ein Zeitalter beschreibt. Dafür gibt es keinen Begriff in anderen Sprachen, weswegen man am besten den Begriff so stehen lässt und eingedeutscht im Deutschen z. B. "äonische Strafe" schreibt, wie es z. B. im Konkordanten Neuen Testament (KNT) gemacht wurde. Da mit "ewig" zu übersetzen ist eine grobe Fehlübersetzung, die zu ganz vielen Fehlinterpretationen geführt hat. Auch der Begriff "Verdammnis" taucht nicht im Grundtext der Bibel auf, und wurde wiederum krass falsch übersetzt in Bibel-Übersetzungen eingefügt. All das kann man selbst nachprüfen, was mit dem Internet heute ein leichtes ist.

Es gibt keine Hölle, wo Geschöpfe dann unter gräßlichen Qualen für buchstäblich ewig verdammt werden von GOTT. So etwas gibt es bei GOTT nicht, wie wir durch GOTTES WORT in der Bibel klar wissen können. So wie GOTT auch niemals auch nur ein Geschöpf vernichtet. Man schadet sich nur selbst, wenn man solche Irrlehren verbreitet. Auch gilt es, da sehr aufzupassen, wenn Theologen und Bibellehrer da mit diesen Irrlehren ankommen, wie es z. B. Roger Liebi und Lothar Gassmann tun, und nicht einfach alles ungeprüft zu übernehmen, was diese Leute behaupten.

Es gibt Seelenläuterungsebenen nach dem Erdenleben, durch die der EINE GOTT JESUS CHRISTUS mit einem absolut perfekten Plan es schaffen wird, letztendlich ausnahmslos alle Hingestürzten zu heilen, wie tief sie auch immer gefallen sein mögen. Dies können wir z. B. durch diese 43 Bibel-Textstellen realisieren.

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Thomas021  01.03.2024, 19:04
@chrisbyrd
Was die Bibel zum Thema Hölle sagt, erklärt Dr. Roger Liebi im folgenden Video recht gut: Die Hölle - Wie definiert die Bibel diesen schrecklichen Ort? | Dr. Roger Liebi

Und da machst Du es wieder. Einfach ungeprüft etwas übernehmen, was Roger Liebi da behauptet. Und dazu hatte ich Dir das, was Roger Liebi da falsch behauptet, bereits am 04.11.2023 in einem Kommentar an Dich widerlegt:

Hier ein Auszug aus diesem Kommentar vom 04.11.23, 13:43:18 Uhr:

In dem verlinkte Video Die Hölle - Wie definiert die Bibel diesen schrecklichen Ort? | Dr. Roger Liebi behauptet Roger Liebi, dass der Begriff "she'ol" "Der Fordernde" bedeuten würde. Wikipedia schreibt hierzu:

Zitat Wikipedia: "Der Hebraist und Theologe Ludwig Köhler leitet scheol von einer Wurzel ab, die verwüstet sein bedeutet.[3] Wie Roger Liebi, ein Bibelexeget, erklärt, leitet sich das Wort von sha’al ab, das verlangen, fordern bedeutet.[4] Seine Etymologie bleibt aber weiterhin ungeklärt.[5] Es wird im Tanach stets ohne bestimmten Artikel verwendet und ist deshalb vermutlich ein Eigenname."

Also, die Etymologie, wo Roger Liebi behauptet, "she'ol" würde sich von "sha’al" (fordern) ableiten, ist ungeklärt. Und dann interpretiert Roger Liebi da weiter, unbelegt(!), dass unzählige verstorbenen Menschen in den she'ol gingen und der she'ol nie sagen würde, dass es genug sei, also immer weiter Seelen fordern würde. Was soll das? Er konstruiert hier klar entsprechend seines Höllen-Verständnisses ein Höllenbild zusammen, was mit NULL und NICHTS in der Bibel sachlich ausgesagt wird. Und behauptet einfach zur Stützung seiner Höllenvorstellungen, dass sich "she'ol" von "sha’al" ableiten würde, wo diese Etymologie ungeklärt und "she'ol" vermutlich ein Eigenname ist. Das ist pure Eisegese, was Roger Liebi hier macht und hat mit sachlicher Exegese NICHTS(!) zu tun. Eisegese bedeutet, dass man in eine Textstelle seine eigenen Vorstellungen hinein interpretiert, was die Textstelle aber gar nicht enthält und aussagt. Das macht Roger Liebi hier ganz klar, um so immer mehr seine Höllenvorstellungen darzulegen und seine Unterstellung an GOTT, dass ER Geschöpfe buchstäblich für immer und ewig in einer Hölle unter gräßlichsten Qualen schmoren lassen würde, wovon absolut NICHTS(!) in der gesamten Bibel steht, und wo in Wirklichkeit es bei dem EINEN GOTT JESUS CHRISTUS Gerichte nach dem Erdenleben gibt, Läuterungsebenen, und davon offenbart GOTTES WORT in der Bibel, u. a. in der Johannes Offenbarung sehr genau.

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