Was meint Nietzsche mit dem Willen zur Macht?

3 Antworten

So wie ich das verstanden haben – bzw. eher wie andere es verstanden haben und wie es mir einleuchtet –, handelt es sich mehr um einen Willen zum Wachstum als einen Willen zur "Macht". Alles, was lebt, will irgendwie wachsen oder sich weiterentwickeln, denn wenn es das nicht mehr tut, dann ist es schon fast tot.

"Wille zur Macht ist das Streben eines Organismus, über sich selbst hinauszuwachsen. In dem Moment, wo ich wachse, drücke ich meinen Willen zur Macht aus. (…) In dem Moment, wo ich aufhöre zu wachsen und anfange zu stagnieren, automatisch der Zellverfall einsetzt. Und das ist ein Prozess, den nennen wir ganz einfach Sterben. In dem Moment, wo ich nicht mehr wachse, fange ich an zu sterben." (Zitat Sapere Aude, Typ auf YouTube)

Ich hatte auch dieses Problem mit "dem Willen zur Macht". Obwohl hier schon das Wichtigste geschrieben wurde. Hierbei ist es noch hilfreich zu erwähnen, dass eigentliche Buch "Der Wille zur Macht" bei seinen Recherchen verständnishalber auszuklammern, da es in dem Zusammenhang nicht von F.W. Nietzsche so verlegt wurde, sondern von seiner blöden antisemitischen Schwester zusammen mit Peter Gast als "Kompilation" nach seinem geistigen Ableben entstanden ist.