Was meint Epikur?
Was meinte Epikur mit seiner Behauptung, der Tod sei ein ,,Nichts''?
Das wir uns keine Gedanken machen sollen und es dem Schicksal überlassen?
Bitte um Antworten! Vielen Dank:)
,,gewöhne dich an den grundlegenden Gedanken, daß der Tod für uns ein nichts ist. denn alles gute und alles schlimme beruht darauf, dass wir es empfinden. Verlust aber dieser Empfindung ist der Tod. deshalb macht die rechte Erkenntnis, dass der Tod für uns ein nichts ist, die Sterblichkeit des Lebens zu einer Freude; sie fügt nicht nach dem Tode eine grenzenlose zeit hinzu, sondern tilgt in uns die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit.“ (epikur: brief an menoikeus)**
3 Antworten
gewöhne dich an den grundlegenden Gedanken, daß der Tod für uns ein nichts ist. denn alles gute und alles schlimme beruht darauf, dass wir es empfinden.Verlust aber dieser Empfindung ist der Tod.
Mein Tod ist für mich ein Nichts: Er ist der Zeitpunkt, an dem mein Leben endet. Ab diesem Zeitpunkt gibt es "mich" nicht mehr, sondern nur noch Überreste. Diese Überreste können weder etwas denken noch etwas empfinden. "Mein" Tod ist für "mich" deshalb ein Nichts, weil es "mich" nicht mehr gibt, und daher gibt es für dieses verschwundene "mich" auch nicht den Tod dieses "mich", weder als Zeitpunkt noch als Zustand oder sonst irgendwas.
deshalb macht die rechte Erkenntnis, dass der Tod für uns ein nichts ist, die Sterblichkeit des Lebens zu einer Freude; sie fügt nicht nach dem Tode eine grenzenlose zeit hinzu, sondern tilgt in uns die Sehnsucht nach der Unsterblichkeit.
Da unser Leben mit unserem Tod endet, "wir" danach also nicht mehr existieren, können wir diesen Tod nicht erleben, er existiert für uns also nicht, ist für uns ein Nichts. Die Sterblichkeit des Lebens, dass es also stets mit dem Tod endet, ist Grund zur Freude, weil wir nicht fürchten müssen, nach unserem Ende noch eine Ewigkeit lang leiden oder uns über unseren Tod grämen zu müssen etc. Deshalb macht es auch keinen Sinn, sich nach Unsterblichkeit zu sehnen. (Unsterblichkeit würde ja bedeuten, sein Leben niemals beenden zu können, selbst wenn man wollte, z. B. aus Leid, Überdruss, Langeweile, unendlichen Wiederholungen von allem, ...)
Ich habe es mir immer so erklärt, dass der Tod letztendlich auch das Ende des Bewusstseins ist, was Epikur wohl ebenfalls annahm. Wenn das Bewusstsein verloren ist, ist der Tod nichts, da man nichts mehr bewusst wahrnimmt.
Epikur meinte einst, dass uns der Tod nichts anginge, denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr.
Simple Erklärung, aber genial! Einfach mal drüber nachdenken! :)
Rose.