Was macht einen Lokführer aus?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich gebe auch Mal meinen Senf dazu ab :-)

Ich kann nun leider nicht nicht davon Berichten wie es als ausgelernter Lokführer ist. Aber dafür von der Ausbildung dazu.

Es ist dazu zu sagen das ich die "lange" Ausbildung mache. Das heißt 3 oder 2,5 Jahre.

Ein paar Allgemeine Fragen lassen sich aber auch so beantworten.

Den größten Teil des Tages eines ausgelernten Lokführers nimmt definitiv das führen von Zügen ein. Es gibt aber genügend andere Aktivitäten die ein Lokführer (je nach Unternehmen und Art des Verkehrs) macht. z.B. Vorbereiten eines Zuges, Beheben von kleinen Störungen, ...

Tage an denen deine Fahrgäste unfreundlich sind oder Großstörungen auftreten sind nicht unbedingt die besten Tage.

Aber zur Beruhigung das ist bei weitem nicht an jedem Tag so. Die schöneren Tage sind wenn du von deinen Fahrweise für die Fahrweise gelobt wirst und am Ende deinen Zug mit 0 Minuten Verspätung ans Ziel bringst. :-)

Als Lokführer ist man Grundsätzlich erstmal allein. Aber bei großen Dienststellen zumindest bei der DB ist es durchaus möglich nach einer gewissen Zeit Azubis mitzunehmen und denen das fahren beibringen. Es kommt also auch sehr drauf an wie sehr man sich engagiert.

Zu diesem Zeitpunkt würde ich die Ausbildung wirklich sehr weiterempfehlen.

Mit Schichtdienst habe ich bis jetzt keine Erfahrungen machen können. Jedoch ist das zum Beispiel bei uns hier so geregelt dass man sich einen ungefähren Zeitraum wünschen kann in dem man dann meistens eingeteilt wird.

Die Bezahlung für einen Azubi ist bei der DB auf einem angemessenen Niveau. Als ausgelernter Lokführer gibt es dann viele Faktoren die bestimmen ob man nun wenig oder viel verdient.

Ich hoffe ich konnte in wenig weiterhelfen :-)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Was sind die Situationen die einen Dienst zu einem "scheiß Tag" machen?

Ich kannte jemanden der hat das gelernt. Er hat während der Ausbildungszeit schon im jungen Alter seinen ersten selbstmörder gehabt.

Später als er ausgelernt war hatte er noch mehrere Situationen wo er selbstmörder vor sich hatte. An einen kann er sich gut erinnern. Ein älterer Mann lief ihn auf den Gleisen entgegen und legte sich dann wenige Dutzend Meter mit deutlicher Absicht auf die Gleise.

Nach jeden mal wo das passierte hatte er längere Zeit krank. Er musste jedes Mal in psychologische Behandlung. Das letzte mal als es ihm passiert ist, ist wieder so verlaufen das er wieder nicht mehr arbeiten konnte. Ihn belastet das alles nun so stark das er den Job an den Nagel hängt. Er hat mit der DB zusammen einen Antrag auf Versetzung gestellt, irgendwo ins Büro will er. Er fühlt sich nichtmehr in der Lage den Job noch zu machen.

GammelGurke 
Fragesteller
 24.01.2020, 10:04

Das scheint ja, mit das größte problem sein... man kann es halt auch nicht verhindern. Ich war ja selber auch zum glück noch nie in einer solchen Situation...

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GavinG  24.01.2020, 10:07
@GammelGurke

Ich kann dir mal aufzählen was er gesagt hat. In der Ausbildung ist es ihm einmal passiert. Dann ist es ihm noch 3 mal passiert in einem Zeitraum von ungefähr 6 Jahren. Also in 9 Jahren hatte er 4 selbstmörder.

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