Lokführer Alltag Umgang mit Schichtdienst ?
Hallo Zusammen,
ich habe grosses Interesse an einem Quereinstieg als Lokführer bei der DB. Der Lokfürhererberuf ist kein 9 to 5 Job das ist klar. Das dies auch mit Schichtdienst und den damit verbunden entbehrungen in Privaten Bereich verbunden ist ist mir auch klar.
Mit Schicht und Wochenend Arbeit habe ich grundsätzlich kein Problem den klassischen Schichtdienst (Mo - Fr + Sa) im Dreischichtbetrieb kenne ich bereits. Bei einem Lokführer ist dieser ja unregelmäßiger (Arbeitsbeginn 2:53 Uhr oder 4:15 Ende 22:43 oder 2.20 Uhr usw) Dazu noch Wochenende und Feiertage.
Im meinem jetzigen Job arbeite ich gang klassisch von 07Uhr bis 16:00Uhr zzg. regelmäßige Überstunden. Wochenende in der Regel frei.
Mir geht es jetzt nicht all zu sehr um den Beruf an sich. Sondern viel mehr um die Work Life Balance.
Daher mal die Frage an die betroffenen und vielleicht zukünftigen Kollegen.
Jetzt zu meinen Fragen:
- Wie kommt ihr mit dem unregelmäßigen Dienst zu Recht. Inbesondere dem Schlafrytmus. Aus meiner Schichtzeit hatte ich hier Probleme mit der Spätschicht nach Feierabend nicht zur Ruhe kommen dann am nächsten Tag nicht raus kommen somit den Tag mehr verschlafen wie sinnvoll genutzt. Die Früh und Nachtschicht hat mir nach einer Gewöhnungsphase nichts mehr ausgemacht.
2 Wie bringt ihr euer Privatleben (Familie, Freunde, Vereinsmitgliedschaften etc) unter einem Hut?
3.In wie weit wird seitens der DB auf das Privatleben des Lokführers Rücksicht genommen. Gibt es Anspruch auf freie Wochenenden kann man einzelne Schichtwünsche einbringen.
4 Urlaubstage lt. DB gibt es einen Anspruch auf 28 Tage Urlaub im Jahr (+ optional mehr für Wenieger gehalt) Ist der Urlaubsanspruch auf eine 5 Tage oder 7 Tage Woche berechnet.
Ich hoffe ihr könnt mir die Fragen beantworten. Bitte nicht falsch Verstehen das ich hier nur rummjammern möchte mir geht es nur um einem kurzen realen Einblick von den Leuten dies es ja am Ende richtig betrifft. Ich will ja mich beruflich verändern. Bei jeder Veränderung gibt es positive und auch negative Veränderung. Neben den positiveb Veränderungen müssen auch die negativen Veränderungen beleuchtet und abgewogen werden
In alles offiziellen DB Infoseiten wird ja nur die "heile Welt" präsentiert. Die Realität ist meistens ja etwas anderes.
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2 Antworten
1. Ich komme mit den verschiedenen Uhrzeiten relativ gut klar. Man muss halt etwas vorausschauend planen, wenn z.B. eine Frühschicht ansteht, den Tag davor nicht zu lange schlafen und sich etwas auspowern, damit man früh Abends schon einschlafen kann. Wenn es dann mal nur wenige Stunden Schlaf werden, Pech. Hauptsache man kommt pünktlich aus dem Bett und zur Arbeit. Bei Spät und Nachtschichten ist das logischerweise nicht ganz so tragisch.
2. Da ich alleinstehend bin und wohne betrifft mich dies nicht sonderlich. Für Freunde und Freizeit bleibt an freien Tagen aber immer genug Zeit, zwar weniger als früher, aber in einem Bereich in dem das locker ausreicht. Da auch am Wochenende Dienst ist, kann man halt nur nicht immer dann, wenn die anderen können, die immer am Wochenende frei haben.
3. Ja einen generellen Anspruch auf freie Wochenenden gibt es. Das ist im Tarifvertrag vereinbart und ermöglicht 1-2 freie Wochenenden im Monat, die genaue Zahl habe ich gerade leider nicht im Kopf. Schichtwünsche gibt es sogesehen auch, bei deiner Anstellung wirst du (bei uns) gefragt, welche Art von Schichten (Früh, Tag, Spät oder Nacht) du gerne machst. Der Disponent wird versuchen deinen Wunsch so gut wie es geht einzubeziehen. Es ist aber keine Garantie, dass nicht auch mal die ein paar andere Schichten dabei sind. Auch ist es oft kein Problem mal eine Schicht zu tauschen, wenn du unbedingt einen bestimmten Tag frei haben musst. Noch besser, wenn du Überstunden hast, bekommt man meist ohne viel Tam-Tam einfach frei (sofern genug Personal)
4. Urlaub ist auf eine 5 Tage Woche berechnet. Nimmst du von Montag bis Sonntag Urlaub, also 7 Tage, werden dafür nur 5 Urlaubstage berechnet. Ich meine bei Feiertagen ist das genau so, 100%ig weiß ich es gerade aber nicht.
Alles in Einem wird die Schichtarbeit bei der DB sehr angenehm gemacht. Von privaten EVUs hört man da leider von schlechteren Bedingungen, bei manchen aber auch von besseren.
Noch ein Tipp von mir wenn es dann mal für dich soweit ist, nimm die 12 Tage mehr Urlaub, das bisschen mehr Gehalt lohnt sich meiner Meinung nach nicht im Vergleich zur Lebenszeit
Ich bin zwar kein Aktiver Lokführer hatte aber den Schein mal fast in der Hand
Aber ich hab GG und Junior Die beide als Strabfahrer Arbeiten GG seit seiner Erstausbildung.
1 Gibt es leider kein, das klappt oder nicht, System. GG fällt in den Schlaf wenn er liegt das machen 18 Monate NVA.
2 An freien Wochentagen kann man X von Terminarten erledigen, ohne dafür freizunehmen, Junior brauchte wenn Papa frei hatte, nicht zur Kita.
Weihnachten haben wir einmal am 23. Gemacht. Da war der Große 3 Na und? Die Familie kann auch am 27. Kommen.
3 Wenn du am einem Arbeitsort mit Muttiplan oder sowas arbeitest ja, Aber du unterschreibst den Schichtdienst.
4 Urlaub wird jetzt richtig GUT! Denn in solchen Job rechnet man weder noch 5 Tage sondern echte Tage.
Das Idealste Bsp
du hast 2 Tage frei gehst 3 und hast wieder 2 tage frei, bist du 7 Tage zu Hause nimmst aber nur 3 Tage Urlaub, Das biegt mal in einem Bürojob hin.
Das blödeste Bsp.
2 Tage frei 5 Tage Urlaub 1 Frei.
Da musst du also genau planen. Und rechtzeitig.
Eine unverständlichere Antwort hättest du nicht geben können, oder?