Was lernt man schneller Judo oder Boxen wie lange braucht man als anfänger um gut zu sein?

3 Antworten

Das kommt auf dein Talent an, welchen Trainer du hast, wie lange du täglich üben kannst. Bei beiden Sportarten muss der Körper von oben bis unten trainiert werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  19.09.2022, 15:55

Ich habe 17 Jahre Fussball Gespielt musste mit einer verletzung aufhören jetzt möchte ich gerne einen Kampfsport machen wo man schnell gute Ergebnisse machen kann mein vater war boxer und mein bruder

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Das hängt maßgeblich von deinem Talent ab!

Um wirklich gut zu sein, musst du in beiden Sportarten ein hervorragender Techniker und Taktiker sein.

Grundsätzlich wird ein Turner vermutlich schneller Judo lernen und ein Leichtathlet schneller Boxen.

Woher ich das weiß:Hobby – Wado Ryo, Crossfit

Ein Boxer wird mir wahrscheinlich widersprechen, aber ich bin überzeugt davon, dass man länger benötigt, um einigermaßen gut auf der Matte bestehen zu können, als in einem Boxring.

Zur Philosphie des Judo gehört übrigens der Grundsatz, dass man nie auslernt. Man ist niemals fertig. Man hat Judo niemals vollends gelernt.

Labedenhasen  19.09.2022, 15:11

Ich bin kein Boxer aber sehe das trotzdem anders 😉

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Suboptimierer  19.09.2022, 15:16
@Labedenhasen

Das Ironische beim Judo ist ja, dass man als allererstes lernt, wie man hinfällt, ohne sich weh zu tun, also im Prinzip, wie man verliert, ohne sich weh zu tun, dabei ist es doch Ziel eines jeden Kampfes, nicht zu fallen, sondern den anderen zu Fall zu bringen. :o)
Eine Form, wie man lernt, verlieren zu können.

Aber so etwas benötigt der Boxer doch nicht. Der Boxer fängt doch sicherlich gleich mit dem Training der Beinarbeit und Schlag- und Deckungstechniken an.

Der Judoka bekommt während dessen gezeigt, nachdem er fallen kann, wie er einen oder zwei Würfe werfen könnte, über dutzende Lehreinheiten hinweg. Nach ca. 10 Versuchen tut alles weh und er hat keine Lust mehr (auf weitere Würfe bei einer Trainingseinheit).

An den meisten Kämpfen kann er erst teilnehmen, wenn er bereits eine Gürtelprüfung erfolgreich bestanden hat.

Deswegen bin ich immer noch davon überzeugt, dass die Ausbildung zu einem wettkampfbereiten Judoka wesentlich länger dauert.

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dichy  19.09.2022, 15:14

Hallo Suboptimierer, hallo grrgrr2020

Ich bin Boxer in der ersten 1. Bundesliga.

Ich gebe dir, Suboptimierer vollkommen recht.

Ich habe 7 Jahre lang, als Teenager, BJJ (geht in richtung judo) gemacht und man lernt viel aber es zieht sich.

Die lernkurve beim Boxen ist steiler.

Aber es kommt immer darauf an, was dir liegt, worauf du lust hast und du dich selber mehr drin siehst.

Wenn du total lust auf Judo hast, soll es nicht daran scheitern dass du keine Lust hast "lange" zu lernen.

Probier beides aus.

Ich hab mich selber 7 Jahre lang falten lassen bis ich gemerkt hab dass ich im Stehen einfach besser bin.

Aber weiter als so lässt es sich nicht pauschalisieren

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Suboptimierer  19.09.2022, 15:18
@dichy

Wow, ein richtiger Promi hier, unter den Athleten, kann man schon fast bei einem Bundesliga-Boxer sagen.

Danke für deine Einschätzung!

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verreisterNutzer  19.09.2022, 15:32
@dichy

Ich habe 17 Jahre Fussball Gespielt musste mit einer verletzung aufhören jetzt möchte ich gerne einen Kampfsport machen wo man schnell gute Ergebnisse machen kann mein vater war boxer und mein bruder auch

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Suboptimierer  22.09.2022, 07:26
@verreisterNutzer

Beim Judo würde ich es nach ca. einem Jahr versuchen, meine ersten Wettkampferfahrungen zu sammeln.

Kinder benötigen etwas länger, auch für die Gürtelprüfungen, Erwachsene könnte man theoretisch schneller ausbilden.

Wenn du 24 bist, könnte man dich theoretisch in 3 bis 6 Monaten dahin bringen, dass du an Anfängerrandoris teilnehmen könntest. Da es aber unter den Erwachsenen wenig Konkurrenz bei den ganz Neuen gibt, wirst du nicht viele Kämmpfe bestreiten können.

Ich würde an deiner Stelle die nächste Gürtelprüfung mitmachen. Viele Vereine machen ein- bis zweimal im Jahr eine und dann nächstes Jahr bei einem Kreisturnier, Kreisrandori oder in der Kreisliga anfangen.
Die anderen werden dir technisch weit überlegen sein, sodass du diesen Vorsprung nur versuchen kannst, durch ein gutes Körpergefühl und Kraft auszugleichen.
Am Ende würde ich auf den Rat des Trainers hören, wann er dich dafür bereit hält. Er muss dich schließlich beim Kamp supporten und dich darauf vorbeireiten.

Ob dir Judo liegt, dass heißt, ob du ein gutes Judogefühl hast, wirst du (und dein Trainer) schon im Training bemerken. Viele Entscheidungen kann man davon abhängig machen.

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