was kann man tun, wenn ein 80 jähriger, sehr gangunsicherer Herr keinen Rollator nutzen will, weil er sich schämt?
mein Onkel ist sehr eitel und schämt sich, mit einem Rollator oder anderen Gehhilfen zu laufen.
Er bleibt daher immer mehr zu Hause und geht nicht mehr spazieren wie früher, wenn Besuch da ist und ein gemeinsamer Walk ansteht, will er nicht mit.
Der Vorschlag, er könne doch seinen Rollator als Hilfe mitnehmen, wird von ihm sehr wütend abgelehnt, er ist sehr schnell gereizt und wehrt jegliche Vorschläge ab.
Unternehmungen mit seiner Frau, die recht gut Zu Fuß ist, werden daher immer schwieriger, weil er nicht richtig gehen kann und dann verzichtet oder eben sehr passiv wird.
Schmerzmittel lehnt er auch strikt ab, dabei hat er aus meiner Sicht Beschwerden (Rücken) und man könnte ihm sicher durch ein angemessenes Medikament helfen.
Er fährt aber noch Rad und stürzte damit vor Kurzem, er sagt aber, statt Laufen wolle er lieber radeln.
Mein Onkel ist reich, er spart dennoch wo er kann und würde auch kein Geld für einen Scooter oder ähnliches ausgeben...
Warum reagiert er so gereizt und ungehalten?
11 Antworten
Hi.
Mein Onkel ist reich, er spart dennoch wo er kann und würde auch kein Geld für einen Scooter oder ähnliches ausgeben...
Das ist schwierig, finde ich. Wenn er da keine Einsicht hat, dass es für ihn ein Gewinn wäre, z.B. ein Dreirad zu fahren oder einen Scooter, ist es seine Entscheidung. Wobei ich alles gut finde, wo sich Menschen selbst bewegen. Das trainiert ihn.
Muskelaufbau ist sehr wichtig im Alter. Vielleicht wäre eine entsprechende Sport- oder Gymnastikgruppe wichtig für ihn? Oder ein Personaltrainier oder Fitnessstudio?
Warum reagiert er so gereizt und ungehalten?
Vielleicht fällt es ihm schwer sich jetzt als schwächer zu sehen als er früher war. Gerade für Männer, die immer die starken sein sollten in der klassischen Männerrolle kann es schwer sein, Hilfe und Hilfsmittel anzunehmen. Gerade da ist einfühlsame, wertschätzende Kommunikation wichtig.
Es geht aus der Frage nicht hervor, wie ihr mit ihm Kommuniziert. Wenn es immer nur Gegenwind gibt wie " Sieh ein, es ist besser für dich" oder "Sei nicht so stur" und seine Gefühle und Bedürfnisse nicht klar akzeptiert werden, kann das ein Grund sein. Auch wenn man nur Argumente bringt warum es gut wäre für ihn bleibt dann seine Postionen unberücksichtigt. Falls es so ist.
Kennst Du die "Gewaltfreie Kommunikation" nach Rosenberg? Dazu findest Du viel im Internet. Das kann oft helfen, solche Situationen zu entspannen. Kann, nicht muß!
Hallo.Er kann es nicht akzeptieren für sich das er krank ist.
Nennt man auch Eitelkeit im Alter.
Ob der nun reich ist oder nicht ,ändert nichts an der Tatsache das er das aus Eitelkeit nicht möchte.
Gebt Ihm mehr Zeit sich daran zu gewöhnen.Es kommt der Tag dann steht er dazu.
LG Sky...🌈
Naja, nur weil er alt ist, muss er nicht seinen Stolz verlieren. Wenn er nicht will dann will er nicht. Man sollte ihn auch nicht zwingen.
Was mich auch stört ist dieses: "Er ist reich." Er kann also mit seinem Geld anstellen was er will. Wenn dir seine Bewegung so wichtig ist, dann besorgst du etwas auf deine Kosten. Ein Dreirad für Erwachsene z,.B.
Soll er machen was er will. Wenn ich alt bin will ich auch alt sein, ein alter weiser Mann der schon alles erlebt hat und den Ruhestand genießt. Ich schätze mal, manche in dem Alter wollen ihr Alter nicht annehmen und leben dann unglücklich. Kann aber auch nur ne Phase sein, mein Dad wollte im ersten Jahr auch kein Rollator benutzen, Mittlerweile findet der den ganz praktisch. Es funktioniert jedoch meistens nicht wenn man jemanden mit 5x mehr Lebenserfahrung was erklären will, weil man es ja besser weiß. Ich würde ihm vielleicht nichts nah legen und statt dessen ihn bei seinen Entscheidungen unterstützen, das zeigt Respekt und könnte ihn mental aufbauen. Wenn er nur noch zuhause sein will, dann hat er vllt ja mal den Wunsch was zu renovieren oder ne neue Couch zu holen die bequemer ist, das wären so Gelegenheiten zum Unterstützen.
Die Menschen wollen es im.Alted nicht gern akzeptieren dass sie auf Hilfe angewiesen sind und wenn es nur der Rollator ist.
Nimm es hin, dein Onkel muss es selbst merken
Nimmt er wenigstens einen Stock?
Kann deine Sorge gut verstehen.
Kenn auch zwei Kandidaten, wobei die eine mittlerweile ihren Rollator liebt und der andere lieber stürze in Kauf nimmt, als sich einen zu holen.
frage mich ob es ggf eine dementielle Entwicklung ist, weil er es ja offenbar nicht reflektieren kann, dass er immer mehr ausgeschlossen ist von seinen früheren Aktivitäten, mit Rollator wäre es sicher noch möglich. Er sieht nicht, dass er immer weiter abbaut, er lässt es sich auch nicht erklären. Wir wollen ihn auch nicht drängen und lassen ihn dann in Ruh, weil er auch sehr gereizt ist wenn man etwas sagt
Ja. Kann euch sehr gut verstehen dass ihr euch sorgen macht und ihr meint es ja nur gut..
Nur glaub ich dass man im Alter sturer wird und so gut wie möglich alt werde möchte, ohne Hilfe...... Das ist sehr schwer wenn man abbaut, ich denke er weiß es das er das tut und reagiert deshalb so gereizt auf euch
er hat mal 2 Walkingstöcke genutzt, aber es stützt ihn nicht genug, er müsste sich mehr anlehnen können