WAs kann ich machen das sich meine Katzen vertragen?

8 Antworten

Du muss sie zunächst langsam aneinander gewöhnen. du kannst sie nicht einfach beide hinsetzen und hoffen das es gut geht soetwas braucht zeit.vorallem bei äteren katzen. ich habe auch bereits meine katze mit einer elteren zusammen geführt 

Wenn sich also jemand eine zweite, dritte oder x-te Katze anschaffen
will, sollte er ein Zimmer in der Bude für den Neuankömmling reservieren
(gilt übrigens auch für Leute, die sich eine einzelne,
scheue/ängstliche/sehr unsichere Katze oder einen ehemaligen Wildling
ins Haus holen!).

Das Zimmer muss nicht gross sein oder hübsch oder sonstwas, es muss
einfach ein Zimmer mit Türe sein. Zur Not, wenn nix anderes geht, tut es
auch das Badezimmer. Und diese Türe sollte erstmal geschlossen bleiben.
Die neue Katz sollte nicht raus, die alte Katz sollte nicht rein.

Im Zimmer sollte in einer Ecke ein Katzenklo stehen, möglichst ohne Haube. Haubenklos sind für viele Katzen

eine Erfindung, die direkt aus der Hölle kommt. Und wenn man eh noch
unsicher ist, dann muss den Überblick bewahren können, auch während dem
Pieseln, sonst pieselt man halt unter Umständen aufs
Sofa/Bett/Teppichboden.

So weit weg wie möglich vom Katzenklo sollte in diesem Zimmer ein
Futternapf stehen. Und natürlich ein Wassernapf, den aber bitte nicht
direkt neben das Futter stellen, sondern etwas entfernt.

Neue Katze rein, Türe zu. Mindestens zwei oder drei Tage. Man kann die
neue Katze in der Zeit natürlich oft besuchen und mit ihr reden, ihr
vorlesen, Liedchen vorsingen, spielen, schmusen und so weiter.
Hauptsache ist, dass die Türe zu und die Katzen getrennt bleiben.

Was in dieser Zeit passiert, ist Folgendes:

Die neue Katze gewöhnt sich an die Geräusche in der Wohnung. Sie nimmt
den Geruch des neuen Zuhauses an, was sie für die alteingesessene Katze
viiiiel weniger bedrohlich macht. Sie lernt ihre neuen Menschen kennen,
und vor allem, sie riecht und hört die andere Katze. Und die
alteingesessene Katze hört und riecht die Neue.

Dann kommt was ekliges, aber ihr werdet es überleben

Ihr nehmt jeweils von der neuen und von der alten Katze ein Häufchen und
ein Pipi-Klümpchen aus den Katzenklos, legt das auf irgendwas drauf,
Blumentopfuntersetzer oder so, und stellt das jeweils in die
Räumlichkeiten der anderen Katze. Also den Katzenklo-Inhalt der Neuen in
die Nähe des Katzenklos der alten Katze und andersherum. Sie werden das
sehr interessant finden und ausgiebig beschnuppern. Und sich noch
besser an den Geruch der anderen Katze gewöhnen. Katzen sind Nasentiere.
Wenn zwei Katzen sich begegnen, ist Analkontrolle angesagt.

Nach ein paar Tagen den Türspalt zum Zimmer der neuen Katz öffnen.
Nur so viel, dass sie nicht raus und die alte nicht rein kann.
Beobachten, was passiert. Und dann muss man halt die Situation
einschätzen, ob sie eher neugierig aufeinander sind, ob aggro (dann
nicht zusammen lassen und das Ganze noch einen Tag so weiter führen mit
den getrennten Zimmern) ob ängstlich (dann den Angsthasen mit kuscheln,
reden, Leckerlis, spielen…. ablenken).

Lässt man sie dann schliesslich zusammen, muss man genau aufpassen
und beide Katzen möglichst viel beschäftigen, Angel spielen, Leckerli
hinterher rennen lassen, und so weiter. Gibt es Zoff, muss man
abschätzen ob es eher Gekloppe ist (dann machen lassen) oder richtiges
Geprügel (dann sofort einschreiten, Kissen werfen, Fuss aufstampfen, in
die Hände klatschen, beiden klar machen, dass Gezoffe nicht erwünscht
ist und nicht geduldet wird). Jedenfalls sollte man dann nicht zögerlich
sein, sondern so richtig auf den Putz hauen.

Es wird die erste Zeit bestimmt trotz dem ganzen Procedere noch zu
Stress kommen. Kleinere Kloppereien, denn jede Katz muss der anderen
erstmal klarmachen, was sie leiden kann und was nicht, wo ihre
persönlichen Grenzen liegen. Aber die Chance, dass die beiden Katzen
sich nicht bis aufs Blut hassen, werden durch das anfängliche Trennen um
ein Vielfaches erhöht.

Und ja, eine Katze hält es aus, ein paar Tage in einem Raum, und sei
es nur ein Badezimmer, eingesperrt zu sein. Das ist viel besser und
angenehmer für die Katze als diese grottendoofen überfallartigen
Zusammenführungsversuche.

Die Vergesellschaftung mit einer so ausgeprägten "Einzelkatze" stellt sicherlich eine besondere Herausforderung dar. Grundsätzlich ist die Zusammenführung der Fellnasen aber eigentlich keine Zauberei, wenn Du ein paar grundlegende Dinge berücksichtigst.

Allgemein wird bei Zusammenführungen zumeist empfohlen, dass die Katzen idealerweise vom selben Geschlecht, in etwa gleichem Alter und von möglichst ähnlichem Charakter sein sollten. Wenn Dein Neuzugang nicht wesentlich älter ist, scheint das bei Dir soweit ja der Fall zu sein.

Zusammenführung bedeutet immer Stress für alle Beteiligten, und es erfordert mitunter viel Zeit und Geduld, die Katzen aneinander - dabei den Neuankömmling an seinen neuen Lebensraum, und die bereits vorhandene Katze an den plötzlichen "Eindringling" in ihrem Revier - zu gewöhnen. Eifersucht kann man da nie ganz ausschließen, zum Glück kann man aber einiges dagegen unternehmen.

Der (Erst-)Kontakt zwischen Katzen verläuft oftmals ziemlich "rustikal". Naturgemäß finden sich die beiden Fellnasen anfangs ziemlich doof, und müssen sich - manchmal im wahrsten Sinne des Wortes - erst "zusammenraufen".

Wenn zwischen den Katzen auch mal die Fetzen fliegen, ist das soweit vollkommen normal - falls allerdings Blut fließt, musst Du natürlich unbedingt einschreiten.

Naturgemäß kann bei einer Zusammenführung niemand eine Erfolgsgarantie abgeben. Manche Katzen kuscheln nach wenigen Tagen zusammen im Körbchen, andere werden sich - weil die "Chemie" eben nicht stimmt - vielleicht auch nach längerer Zeit nur respektieren.

Hab vor allen Dingen Geduld, eine erfolgreiche Zusammenführung kann, muss aber nicht, durchaus Wochen oder Monate dauern - lass Dich davon aber nicht entmutigen!

In vielen Fällen ist die bereits vorhandene Katze durch den "Eindringling" in ihrem Revier zunächst verunsichert, und u.U. auch verängstigt.

Auf der einen Seite ist es daher richtig und wichtig, dass Du Dich - auch wenn es vielleicht schwerfällt - nicht zu ausführlich mit dem Neuzugang beschäftigst, damit sich die vorhandene Katze nicht zurückgesetzt fühlt (das könnte dann zu Eifersucht führen). Sie hat die älteren Rechte und die Revierhoheit, und sollte sie auch behalten.

Behandele Dein "Erstkatze" wie immer, und ggf. solltest Du Dich - zumindest anfangs - vielleicht noch etwas intensiver um sie bemühen, als vorher. Wenn sie dann merkt, dass sie keinen Grund dazu hat sich zurückgesetzt zu fühlen, sollte sich ihr Verhalten eigentlich bald normalisieren.

Auf der anderen Seite besteht bei Zusammenführungen die Herausforderung stets auch darin, beide Katzen möglichst gleich zu behandeln (auch der Neuankömmling darf sich ja nicht vernachlässigt fühlen!), und dabei keine zu bevorzugen - mithin also eine klassische Gratwanderung.

Idealerweise solltest Du möglichst viel Zeit für eine intensive Beschäftigung (gemeinsames Spiel, Schmusestunden, Leckerchen futtern, etc.) mit beiden Fellnasen einplanen.

Dabei kommt es einerseits darauf an, mit ihnen gemeinsam zu spielen, sie ausreichend geistig und körperlich zu fordern und sie dabei aneinander und an Dich zu gewöhnen. Andererseits tut es beiden aber auch gut, sich mit ihnen mal getrennt voneinander zu beschäftigen, um dabei voll und ganz auf sie eingehen zu können. Dazu sind (neben Schmusestunden) z.B. Spiele hilfreich, die Erfolgserlebnisse bescheren (z.B. Futterlabyrinth, Katzenangel, Fummelbox, Clickertraining o.ä.).

Hilfreich wäre es zudem, wenn Deine Katzen sich bei Bedarf in der Wohnung in ihre eigenen Bereiche (z.B. getrennte Zimmer, Katzenhöhlen, Kartons, abgesicherter Balkon etc.) zurückziehen könnten, um sich ggf. ein wenig aus dem Weg zu gehen.

Zudem solltest Du - wie eingangs bereits erwähnt - die Fellnasen zunächst möglichst unter Aufsicht lassen, bis eine Trennung nicht mehr notwendig erscheint. Fauchen und Knurren ist dabei ganz normal, eingreifen solltest Du nur dann, falls das Herumbalgen in echte Kämpfe ausartet, bei denen dann ggf. auch Blut fließt.

Eine zusätzliche Hilfe können eventuell noch Verdampfer für die Steckdose (z.B. Feliway "Friends" oder "Classic", beim Tierarzt oder im Fachhandel erhältlich) bieten, die spezielle Duftstoffe (Pheromone) freisetzen, und dadurch einen entspannenden Wohlfühleffekt auf Katzen haben können.

Auf alle Fälle solltest Du stets Ruhe bewahren (sonst überträgt sich Dein Stress noch zusätzlich auf die Katzen), den Fellnasen mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Geduld und Nachsicht begegnen, und sie keinesfall bestrafen oder mit Liebesentzug reagieren (Katzen können Strafe ohnehin nicht mit ihrem Verhalten in Verbindung bringen).

Ich drücke die Daumen, dass die Zusammenführung problemlos und schnell gelingt.

Alles Gute und viel Erfolg!

Allipo  25.08.2018, 17:56

der Begriff „Vergesellschaftung“ ist bereits absurd !
Die Katzen machen letztlich was sie wollen, es sind Einzelgänger Raubtiere und in keiner Weise domestiziert!
weißte Bescheid, Allipo

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Eliasklement  15.01.2020, 20:04
@Allipo

Katzen sint nur einzeljäger, aber keine einzelgänger, sie sint sehr soziale tiere

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Wie lange ist die Zusammenführung denn her? Es kann manchmal eine ganze Weile dauern, ob die beiden sich jemals wirklich verstehen werden, kann man auch nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht akzeptieren sie sich irgendwann einfach nur und gehen sich aus dem Weg.

Da kann man leider nicht viel machen, das ist normal das sie sich auf anhieb nicht vertragen, schließlich müssen sie sich erst aneinander gewöhnen

Du selber kannst da nichts machen.Das sind Tiere die regeln das auf Ihre Art.Du solltest der Katze die schon bei Dir ist nicht das gefühl geben das Du der anderen mehr aufmerksamkeit gibst.