Was ist etwas, dass ihr im Leben viel zu spät erkannt/gelernt habt?

6 Antworten

Reden führt zu nichts. Man tritt dabei nur auf der Stelle. Worte sind zu begrenzt, um alles zu beschreiben, sei es das Ausmaß oder die Feinheit der Nuancen. Außerdem reduzieren Worte das, was für einen selbst Realität ist, für andere zur einer Geschichte. Ich habe mir jahrelang den Mund fusslig geredet und mich mit viel Energie daran abgearbeitet, bis ich erkannte, dass Menschen immer noch keinen Hauch einer Ahnung davon haben, wovon ich überhaupt spreche. Deswegen habe ich diese Bemühungen eingestellt und konzentriere mich nur noch auf mich.


Cristianovsleo 
Fragesteller
 14.01.2024, 19:21

Das ist eine interessante Ansicht, aber ich kann das sehr gut nachvollziehen

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Zu spät nicht, denn den Dank bekomme ich seit 17 J. vom Universum, dass ich so war.

Durch mein Leben zieht sich wie ein roter Faden die Lektion Selbstliebe u Selbstschutz: Meine Geduld, Verständnis u Dankbarkeit zu minimieren. Ich hatte immer ne 😇geduld.

Heute erklär ich Egozentrikern nichts mehr, sondern hole sie zwar höflich, aber vom hohen Ross runter. Denn auch ich habe höfliche Achtung verdient.

Den im vollem Umfang in der Welt der Vergänglichkeit gültigen Determinismus. Das heißt dass Alles vorbestimmt ist. Die Präsentation von Wirkungsursachen durch ein Subjekt, aber auch jegliche Ursachen von denen davor, so das der Schluss zulässig ist, das man grundsätzlich nichts und niemandem etwas vorwerfen kann. Diese Grundhaltung garantiert die Ruhe des Geistes und bietet Schutz vor Frust, Zorn und Hochmut. Des weiteren bildet das einen zuverlässigeren Pfeiler an Friedfertigkeit als Gelassenheit, Gleichgültigkeit, Sanftmut oder Vernunft.


Cristianovsleo 
Fragesteller
 14.01.2024, 19:25

Das klingt sehr überlegt, vielen Dank

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stescope  14.01.2024, 21:52
Die Präsentation von Wirkungsursachen durch ein Subjekt, aber auch jegliche Ursachen von denen davor, so das der Schluss zulässig ist, das man grundsätzlich nichts und niemandem etwas vorwerfen kann.

Nur weil du den Determinismus vertritts, heißt es nicht, dass der Begriff des "Vorwurfs" an das Konzept des freien Willens gebunden ist. Vorwerfen kannst du nach wie vor jedem etwas, der Begriff konzentriert sich halt nur auf alle deterministischen Ketten, die mit der jeweiligen Person zusammenhängen ;-)

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Pyramesse27806  15.01.2024, 11:54
@stescope

Dieser Kommentar ist sehr mangelhaft, denn der Begriff freiwillig lässt mehrere Auslegungen zu. Bitte welche? Auch die Verwendung des Begriffs Ketten ist nicht zweckmäßig, denn es gibt immer ein Davor und Danach. Viele Leute denken im Raster und nicht in Kreisläufen. Ebenfalls unwirklich ist der Begriff Person, welcher Maske des Schauspielers bedeutet, in dem sich der Mensch mit den jeweiligen Wirkungsursachen personifiziert und den Unterschied nicht erkennt oder anerkennt zwischen Ursachen - Wirkung und Präsentation, wobei es klare Zuordnungen gibt. Noch Fragen?

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stescope  15.01.2024, 12:07
@Pyramesse27806
Dieser Kommentar ist sehr mangelhaft, denn der Begriff freiwillig lässt mehrere Auslegungen zu. Bitte welche?

Im Determinismus gibt es keinen freien Willen, der sich von den rein physikalischen Prozessen abkoppelt. Sehr wohl aber einen Willen, der von Bedürfnissen abhängig ist. Die notwendige Befriedigung dieser Bedürfnisse nimmt dem Menschen die Freiheit, die er gerne hätte.

Auch die Verwendung des Begriffs Ketten ist nicht zweckmäßig, denn es gibt immer ein Davor und Danach.

Aus dem Grund ist der Begriff zweckmäßig, da ja eine Kette aus vor- und nachläufigen Gliedern besteht.

Viele Leute denken im Raster und nicht in Kreisläufen.

Die beiden Begriffe isnd doch etwa zu umfangreich, um sie einfach in einem Satz zu differenzieren. Zumal du eine Wertung einfließen lässt, ohne diese zu erläutern.

Ebenfalls unwirklich ist der Begriff Person, welcher Maske des Schauspielers bedeutet, in dem sich der Mensch mit den jeweiligen Wirkungsursachen personifiziert und den Unterschied nicht erkennt oder anerkennt zwischen Ursachen - Wirkung und Präsentation, wobei es klare Zuordnungen gibt.

Es gibt keinen Grund den Begriff Person als Maske zu übersetzen. Da es dir wichtig zu sein scheint, dass ein Kommentar nicht mangelhaft ist, wäre eine Anreicherung durch eine unnötige metapher nicht grade ein gutes Gegenbeispiel. Zudem kann sich niemand mit einer Wirkungsursache personifizieren, sehr wohl ist die Identität eines Menschen das Ergebnis aller Wirkungsursachen. Den Begriff "Präsentation" zweifel ich mal stark an, da er Ursadche und Wirkung nicht sinnvoll ergänzt.

Zudem hatte dein Kommentar rein gar nicht damit zu tun, dass man auch im Determinismus einem Menschen einen Vorwurf machen kann... mangelhaft.

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Pyramesse27806  15.01.2024, 12:35
@stescope

Im Determinismus gibt es ausschließlich Vorbestimmungen. Zu bestimmen hat dort nichts und niemand etwas. Ebenfalls gibt es keine Unbestimmtheiten. Mit Grüßen vom Kausalitätsprinzip und dem Kontinuitätsgesetz.

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Pyramesse27806  15.01.2024, 14:32
@stescope

Welche Mängel? Jedenfalls besteht die Möglichkeit, das der menschliche Geist erkennen kann, das nichts und niemand dazu befugt ist, sich selbst oder den jeweiligen Wirkungsursachen Sieg oder Niederlage zuzuordnen. Die Frage nach Schuld und Verantwortung stellt sich also nicht. Das geschieht dennoch, wenn ein Nicht - Sein, eine Bestimmung durch ein Subjekt oder Objekt, in Darlegungen präsentiert wird. Solche Darlegungen sind dann meistens Selbstdarstellungen, in denen der Mensch sich selbst zum Sieger oder Verlierer verklärt. Solche Egotrips werden häufig zur Schau gestellt. Mit den Folgewirkungen von Hochmut, Frust Zorn, Wut und leider mitunter bis hin zu Amokläufen. Noch Fragen zur Ontologie, wo auch geklärt wird, was existiert und was nicht.

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stescope  15.01.2024, 15:07
@Pyramesse27806

Keine Ahnung wovon du redest, aber es hat nichts mit Determinismus zu tun. Es wurde nie von Sieg oder Niederlage oder von bestimmen oder Unbestimmtheiten geredet...

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Pyramesse27806  17.01.2024, 17:23
@stescope

Es ging von Anfang an um Wesen und die Konsequenzen von Determinismus und Kausalitätsprinzip, die sich aus dieser Mentalität ergeben. Als Irrtum wird angenommen, dass Jenes nur in der Natur gilt und nicht für uns. Das ist dann wieder Ursache für Aufgeblasenheit (Aristoteles) oder Depressionen. Diese erstgenannte Grundhaltung sorgt dafür dass man die Nase nie zu hoch oder zu niedrig tragen kann entgegen der konventionellen sozialen Erziehung. Fragen von Strafen sind hiervon nicht betroffen.

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Ich habe nicht das Gefühl, etwas zu spät gelernt zu haben.

Denn das, was ich jetzt weiß (oder kann), gründet auf meinen Erfahrungen und ohne diese hätte ich vielleicht nicht das gelernt, wovon ich jetzt sagen kann, dass ich es weiß (oder kann).


Geld macht nicht reich und Armut nicht arm...


Cristianovsleo 
Fragesteller
 14.01.2024, 19:26

Da hast du recht, vielen Dank für deine Antwort

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