Glaubt ihr, es gibt Menschen, die ein Feindbild brauchen, um ihrem Leben einen Sinn zu geben?


19.03.2024, 01:24

Wozu gehört ihr?

4 Antworten

Das was der Mensch ein Leben lang rund um die Uhr zur Schau stellt, ist von Ursachen vorbestimmt. Aber auch diese kommen ohne Vorbestimmung durch andere Ursachen nicht davon. Somit gibt es für jede Art von Feindbild keine Grundlage. Mit dieser Mentalität sind also Zorn, Hass und Frust gegenstandslos. Es lebt sich ruhiger und die Friedfertigkeit trägt reiche Früchte. Quelle Kausalitätsprinzip, Ontologie, Fundamentalphilosophie.

Ja, sehr viele sogar.

Das sind dann die armen Lemminge, die solchen Leuten wie Trump, Putin oder Hitler nachlaufen, weil sie eine Schwäche für populistische Parolen haben.

Kein wahrhaft glücklicher Mensch würde ein Feindbild brauchen geschweige denn so viel Zorn und Hass empfinden, wie es bei diesen Leuten der Fall ist.

Ich muss sagen, dass ich früher auch starke Feindbilder hatte - verbunden mit einem anarchistischen Weltbild: Kapitalisten, Herrschende, Nazis, ...

Aber es lebt sich wesentlich entspannter und angenehmer, wenn man diese kultivierten Feindschaften über Bord wirft. Klar habe ich Gegner:innen in Diskussionen, in den politischen Zielen oder beim Schach. Aber in allen Fällen versuche ich, kein großes Gewese darum zu machen.

Nein, wirklich "brauchen", das denke ich nicht.

Aber ein Feindbild macht es gerade einfachen Menschen erheblich leichter. Feindbilder kommen ja meistens vorgefertigt von draußen, die Mitläufer müssen nicht selbst denken oder kreativ sein oder verstehen. Sie müssen nur mitlaufen.

Feindbilder sind der einfache Ausweg. Genau wie Jammern und Nichtstun.