was ist eine virtuelle Umgebung und ist man damit sicher vor Viren?

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Eine Virtuelle Umgebung (engl. Virtual Machine, kurz VM) ist ein Programm, welches innerhalb deines laufenden Betriebssystem (z.b. Windows) ein zweites Betrienssystem (beliebig) ausführt, dieses öffnet sich dann in einem normalen Fenster und kann wie ein ganz normaler PC verwendet werden.

Vorteile einer VM:

  • Die Daten einer VM und deiner echten Maschine sind getrennt, es besteht keine Datenverbindung zwischen diesen beiden Systemen
  • Eine VM ist kein echtes System, somit sind Adressen, welche durch Hardware festgelegt werden, frei änderbar (z.b. eine MAC-Adresse oder andere HWIDs)
  • Man kann ein Betriebssystem starten, ohne das aktuelle zu ersetzen oder sogar herunterfahren zu müssen.

Nachteile einer VM:

  • Die VM und das echte System teilen sich die Ressourcen des PCs, die VM nimmt also einen Teil der Leistung deines PCs für sich während sie läuft, auf langsamen PCs kann dies zu Problemen führen
  • Manche VMs haben Probleme eine ordentliche Netzwerkverbindung herzustellen, da ihre Netzwerkanschlüsse nur "virtuell" sind und an einen "echten" verbunden werden möchten
  • Aus dem Punkt darüber lässt sich schließen: Eine VM hat zwar im lokalen Netzwerk eine eigene Adresse, aber nach außen immer noch die gleiche, es verschleiert also keinerlei Daten.

Um auf deine Frage direkt einzugehen:

Normalerweise, ja, da die "Disk" einer VM durch Programme welche diese laufen lassen (z.b. VirtualBox) als eine art "Datei" angelegt werden, können die Inhalte dieser nicht auf das echte Betriebssystem zugreifen und dieses beeinflussen, es bietet sich also super als "Sandbox" und Spielplatz um sachen auszuprobieren (Wie z.b. in einer VM system32 zu löschen und zu gucken was passiert)

Woher ich das weiß:Hobby

"Virtuelle Umgebung" kann vieles heissen. Im Grunde ist es ein System oder Teil eines Systems, welches abgetrennt von einem anderen System - dem Host - ist und/oder emuliert/simuliert/virtualisiert wird.

Virtuelle Maschinen gehören auch dazu, das ist aber längst nicht alles. Einige Beispiele:

  • In Python kennt man sogenannte venvs, wo man separate Python Umgebungen aufbauen kann.
  • Kollaborationsplattformen kann man auch als solche bezeichnen. Google Docs ist zum Beispiel sozusagen ein virtueller Raum, um zusammen an Dokumenten zu schreiben.
  • Ein Spiel ist auch eine virtuelle Umgebung, denn es wird eine Welt virtuell dargestellt.
  • Das ominöse "Metaverse" ist ganz klar auch eine virtuelle Umgebung, ist ja nicht echt.
ist man damit sicher vor Viren?

Wenn du dich hier auf virtuelle Maschinen beziehst, dann jein. Ganz sicher bist du nie, nirgendwo. Es kann immer irgendwo eine Lücke geben, wo man durchschlüpfen könnte. Am sichersten bist du, wenn wirklich so wenig wie möglich Verbindungen nach aussen bestehen. Heisst: Keine geteilten Ordern, kein geteiltes Clipboard, kein Netzwerk etc.

Grundsätzlich ist es aber natürlich sicherer, dubiose Software in einer VM auszuprobieren, aber trotzdem nicht empfehlenswert.

Eine virtuelle Umgebung um Sinne von simulierte OS ist zwar nicht sicherer

Kann aber Viren vom vordringen in das echte System verhindern

Wenn deine virtuelle umgebung einen virus kriegst, betrifft den das echte System zumindest nicht

Vor echten ja. Vor denen im Netz eher nicht.