Was ist eigentlich negativ am mittelalter?
viele leute vergleichen das mittelalter mit schlimmen ereignissen des heutigen tages. warum eigentlich? was war am mittelalter so schlimm? danke
7 Antworten
Tatsächlich dürfte das Mittelalter weit weniger barbarisch gewesen sein als wir es und heute vorstellen. Die Neuzeit hat ein sehr negatives Bild des Mittelalters gezeichnet - quasi als düstere Epoche zwischen Antike und Renaissance. Damit tut man dem Mittelalter Unrecht, denn auch in dieser Zeit kam es zu literarischen, künstlerischen, musikalischen und wissenschaftlichen Erfolgen, die man gerne vergisst.
Dennoch stellt vor allem das frühe Mittelalter eine vergleichsweise unruhige Periode dar, in der viel an Wissen, Technik und gesellschaftlicher Stabilität verloren ging. So wurden z.B. die antiken Wasserleitungen nicht mehr in Stand gesetzt, bis sie verfielen. Steingebäude wurden zunächst kaum noch errichtet und stattdessen als Steinbrüche genutzt. Die ordnende Kraft des römischen Staatswesens verschwand von der Bühne Europas und wurde durch einen aus Stammesverbänden, Stadtstaaten und Kleinkönigreichen bestehenden Flickenteppich verwandelt. Damit einher ging natürlich auch der Verfall von Recht und Gesetz. Nur um einige Beispiel zu nennen.
Die moderne Wissenschaft sieht diese Entwicklungen allerdings in einem komplexerem Zusammenhang und spricht dem Mittelalter durchaus einen eigenen und wichtigen Stellenwert in der Geschichte zu.
Ich würde spontan sagen, dass man das ganze Wissen aus der vorherigen Zeit weggeworfen hat und dass die Kirche und Herrscher die Bürger durch Drohungen (basierend auf Unwissenheit der Bürger, etc.) kontrolliert und ausgebeutet haben.
Allein die medizinische und zahnmedizinische Versorgung war mehr als mangelhaft.
Auch die hygienischen Zustände sind mit den heutigen nicht zu vergleichen.
geringe Lebenserwartung, Judenverfolgung. Früher hat man von einem dunklen Zeitalter gesprochen, davon ist man aber jetzt weg.
im mittelalter gab es wenigstens noch keine smartphones hipster usw.und sowas wie galgen pest und so wäre heutzutage natürlich nicht mehr so schön
aber gut war doch auch man konnte sich fast überall immer schön daneben benehmen saufen dreckig sein frei sein.wenn man die richtige"karriere" eingeschlagen hat konnten niemand mehr einen aufhalten
Nur das deine "Karriere" von deinem Geburtsstand abhing. War dein Vater Kleinbauer auf dem Land von Fürst Sowiso wurdest du später auch Kleinbauer ohne eigenes Land. War dein Vater Handwerker lerntest du seinen Beruf usw. ein Aufstieg in höhere Gesellschaftsschichten war außerhalb der Kirche (und selbst da nicht einfach) so gut wie garnicht möglich.
So dreckig waren die Leute auch gar nicht, im Gegenteil verbrachte so mancher mehr Stunden im Zuber als unsereins heute in der Badewanne. Hygiene war zwar nicht in dem Sinne bekannt wie heute aber gut riechende Menschen hatten wohl schon immer mehr Freunde als stinkende ;)
Gut, die Tischsitten haben sich arg verändert, ich glaub es gäb bitterböse Blicke wenn ich heutzutage die abgenagten Knochen für die Hunde auf den Boden werfe und mich weigere eine Gabel zu verwenden^^ Andereseits kann man bei der üblichen Nahrung - einer Schüssel Getreidebrei, Brot in allen Versionen, Gemüse (schön zu Mus zerkocht *buärgs*) nicht allzuviel verkehrt machen.
achja und politiker gab es m weiteren sinne auch nicht ich hätte lieber einem könig gedient als eine person zu wählen die mich nie kennen wird.nichts gegen merkel ihre arbeit schätze ich ebenso
Nur das deine "Karriere" von deinem Geburtsstand abhing.
Stimmt nicht ganz, wenn man sich als Bauer angestrengt und sich verdient gemacht hat, konnte man zum Maier, oder auch zum Ministerial ernannt werden. Und als Ministerial konnte man in den Adel aufsteigen. Mittelalterliche Schichten und Stände waren keine indische Kasten. Es gab soziale Mobilität. Adelige konnten auch verarmen und hatten dann Schulden bei nicht-Adeligen Kaufleuten. Es gab also sowohl Abstiegs- als auch Aufstiegsmöglichkeiten.
hhahhahahaha