Was ist die theologische Bedeutung von Stroh?
Ich glaube es ist die Krippe in Bethlehem, aber da bin ich mir nicht sicher. Aber falls es die Krippe ist, dann wäre die Frage, was die theologische Bedeutung davon ist. am besten nicht nur ein kurzer Kommentar. Ich möchte aus der Antwort eine Andacht gestalten. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen. Ein Link für eine Internetseite wäre auch in Ordnung. DANKE im voraus.
10 Antworten
Hallo! Man könnte dem "Stroh" eine theologische Bedeutung geben:
[Maleachi 3:19 - Luther 1912] "Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen; da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und wird ihnen weder Wurzel noch Zweige lassen."
Jesus wurde in eine Welt aus verstockten Menschen hineingeboren, die ihr eigenes Gesetz nicht kannten, was letztendlich zu seinem Misserfolg (?) beigetragen hat.
In der Krippe liegt Stroh, das ist naheliegend. Es gibt aber auch Stellen im Buch Ruth 2. Kapitel, die sich um Ähren, Garben und Schnitter drehen. Dies mag auch eine interessante Verbindung geben. Siehe
Stroh wurde zum Bau der Pyramiden gebraucht und für den Bau des Turm von Babel. Es ist ein minderwertiges Material, so wie diese Welt oder dieses System minderwertig ist. Stroh wird als ein kurzlebiges Brennmaterial erwähnt, welches dann auch vom Wind verweht wird. Wenn man also etwas mit Stroh vergleicht dann heißt es einfach das es nicht von Dauer ist, im Gegenteil zu den wertvollen Edelsteinen die zum Bau der Heiligen Stadt in den Himmeln verwendet wird (Offenbarung).
Sorry, für die Ziegeln, nicht für die Pyramide: http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=1115
Im Bericht über die Geburt Jesu steht zwar bei Lukas,dass das kleine Kind in eine Krippe gelegt wurde, es wird aber weder gesagt, wo die Krippe genau stand, noch, ob sie mit Stroh gefüllt war.
Du solltest jetzt auch nicht auf diese Weise an die geistige Erbauung der Andachtsteilnehmer herangehen, dass Du zunächst einen Gag suchst, der Dir wegen seiner Originalität Beifall einträgt, und dann um diese hübsche kleine Verzierung die Hauptsache drapieren - die für Deine Zuhörer benötigte Glaubensstärkung, Ermähnung, Zurechtbringung.
Frag Dich besser zunächst: Welches Thema ist für die Mehrheit der Teilnehmer am geeignetsten, Dann sinne darüber nach, welche Bibeltexte das Thema am passendsten behandeln Schließlich baue den Hauptteil aus den zu behandelnden Fragen, Problemen, Situationen mit den passenden Schrifttexten und ihrer erklärenden Nutzanwendung mit einigen verbindenden Sätzen fertig zusammen.
Erst zum Schluss findest Du eine passende, Aufmersamkeit errzeugende Einleitung, die direkt zu Hauptthema führt. Für die Einleitung kann dann ein kleiner Gag sehr wirksam sei, er muss aber eng mit dem Hauptpunkt zusammenhängen.
Wenn Du so systemastisch vorgehst, geilngt es Dir fast immer, am Schluss der Besprechung die Hauptanliegen so zusammen zu fassen, dass Du den Gag (das Bild,, die Veranschaulichung, das Gleichnis) aus den einleitenden Worten noch einmal verwenden kannst, um die ganze Andacht abzurunden.
Also: Erst den Schneemann bauen, dann die Mohrrübe als Nase einstecken, nicht aber den Schneemann um die Mohrrübe herumbauen, Ach so - Du kannst dem Schneemann auch einen Besen aus Stroh in den Arm legen. Dann hat er ein paar Tage Zeit über die theologische Bedeutung von Stroh nachzudenken.
Hier der Bericht über die Umstände der Geburt Jesu, aus Lukas 2:6,7:
6 Während sie dort waren, wurden ihre Tage voll, daß sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren Sohn, den erstgeborenen,+ und sie band ihn in Wickelbänder ein und legte ihn in eine Krippe,+ weil es im Unterkunftsraum* keinen Platz für sie gab.
Stroh hat keine "theologische Bedeutung" aus sich selbst heraus. Es kommt in einem Stall vor, ist Einstreu und Tierfutter. Dasselbe gilt für Heu. Im Zusammenhang mit der ärmlichen Geburt in der Notlage, in einem Stall zu kampieren, rekurriert man auf das spätere Wort Jesu, in dem er sagt, daß "der Menschensohn nichts hat, um sein Haupt zu betten" (Mt. 8).
Daß das Baby Jesus - die Inkarnation Gottes! - sich eine ärmliche Geburt erwählt, wird durch die Krippe und das Tierfutter unterstrichen: Nicht einmal Decken oder eine Art Bettstatt sind da, nur die Futterkrippe, aus der die Tiere fressen sollen, und ihre Nahrung.
In Beziehung kannst Du es auch setzen zu Jes 1, 3: "Ein Ochse erkennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn...". Auf AT-Aussprüche wird im Zusammenhang mit der Frage, wer Jesus ist, in den Evangelien häufig Bezug genommen, besonders in den Geburtserzählungen und im Umfeld der Passion. Gruß, q.
Vielen dank für diese ausführliche Antwort. Ich werde mir mal dieses Bibel-Zitat genauer anschauen. Es hat mir sehr weitergeholfen.
Weißt Du eigentlich, dass es zu Jesus Zeiten wahrscheinlich gar keine Ställe gab?
Trotzdem würde mich die Assoziation interessieren, die Krippendarstellungen stammen aus dem MA, wenn ich mich nicht irre...
Wieso sollte es zu Jesu-Zeiten keine Ställe gegeben haben?
Es war jedenfalls zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich, dass der Stall auch zum Wohnraum umfunktioniert wurde, bzw. umgekehrt. Es ist historisch nicht haltbar dass Jesus in einer Höhle (so wird es ja auch gerne dargestellt) zur Welt kam.
Sicher findet sich dazu was im Internet, ich weiss dass darüber mal ein Beitrag im TV mit Susanne Schmid-Grether kam. Da sich die Vorstellung von der Herbergssuche so in unserer Kultur festgesetzt hat, kommt kaum jemand darauf, dass darüber nichts in der Bibel steht.
Die Ställe waren an die Hans, die "Hotels" für die Gäste angebaut, wie heute die Garagen.
Da sich die Vorstellung von der Herbergssuche so in unserer Kultur festgesetzt hat, kommt kaum jemand darauf, dass darüber nichts in der Bibel steht.
Wahrscheinlich kamen Maria und Joseph in das Vaterhaus von Joseph, das wg. der Volkszählung total überfüllt war. So dass der einzige Platz für das Baby ein Futtertrog war, vermutlich in die steinerne Wand eingelassen.
Wie wäre diese Bedeutung? Also die folgende.
In der Weihnachtsdekoration weisen Strohsterne auf die besondere Bedeutung Jesu Christi für die Welt hin. Als kleines, armes Kind auf Stroh gebettet kam der Retter auf die Welt, um später in hellem Glanz zu erstrahlen. Strohsterne bringen beides zusammen - die Geburt in Niedrigkeit und die Auferstehung in Herrlichkeit. Strohsterne am Weihnachtsbaum symbolisieren, dass das kleine Kind in der Krippe für Christen die Hoffnung in der Welt ist.
Nein ! Strohsterne habe keine Theologische Bedeutung sie sind christliches Brauchtum in Europa -mehr nicht !
Genau so verhält es sich mit dem Weihnachtsbaum der hat auch keine Theologische Bedeutung ...
Genau so verhält es sich mit dem Weihnachtsbaum der hat auch keine Theologische Bedeutung ...
Auch was nicht in der Bibel steht kann eine theologische Bedeutung haben ...
im katholischen Heiligenkalendar war (ist?) der 24. Dezember (der Tag vor Weihnachten, aber wem sag ich das) der Tag von Adam und Eva. Da wurde zuweilen ein Lebensbaum aus dem Paradies in die Kirche gestellt, was auch in Bezug zu Weihnachten gesetzt wurde (vgl. den Liedvers "heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis ..."). Aber richtig populär wurde dieser Lebensbaum erst als "Weihnachtsbaum" zum Heiligabend. Womit die ursprüngliche theologische Bedeutung in Vergessenheit geriet.
Ob die traditionellen Äpfel am Tannenbaum was mit dem Baum im Paradies zu tun haben, weiß ich nicht. Wäre sowieso eine Verkettung von Missverständnissen.
Wie bitte? In welcher Weise wurde Stroh für die Pyramiden und den "Turm zu Babel" geraucht?