Was ist der Unterschied zwischen Privatmedien und den öffentlich Medien?

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Wie schon von anderen hier geschrieben:
Privatmedien sind Medien und Unternehmen in privater Hand, während öffentliche Medien "vom Staat" (also der Bundesrepublik, den Bundesländern, den Kommunen oder ihrer Verbände, Anstalten oder Organisationen) betrieben und damit über die Steuern und Gebühren von den Bürgern finanziert werden.

Private Medien haben, wie jedes privatwirtschaftliche Unternehmen, das Ziel der Gewinnmaximierung.
Öffentliche Medien haben hingegen einen (oft defizitären) Bildungsauftrag und sollen einen Ausgleich zum privaten Fernsehen schaffen.
Denn rein wirtschaftlich betrachtet würde sich ein eher kulturell geprägtes Programm nicht lohnen, die Produktionskosten sind hier sehr hoch und die Anzahl an Zuschauern relativ gering. Dem gegenüber steht das "Trash-TV" mit relativ billigen Produktionskosten und einer großen Anhängerschaft...

Geschichtlich gesehen war es so, dass sich die (West-)deutschen Besatzungsmächte beim Wiederaufbau Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg zunächst nicht recht einigen konnten, ob man hierzulande das aus Großbritannien bekannte öffentlich-rechtliche oder aber das in den USA gängige private Fernseh- und Rundfunksystem einführen wollte.
Letztendlich ist es auf das öffentlich-rechtliche System hinaus gelaufen, da es zu der Zeit in ihren Augen kaum private Medienmacher in Deutschland gab, die nicht in irgendeiner Weise eine bedenkliche (nationalsozialistisch) Vergangenheit aufweisen konnten. Daher wurde das öffentlich-rechtliche System eingeführt, dass es zumindest im Rundfunk- und TV-Segment bis in die 1980er Jahre hinein ja ausschließlich gab, ehe dann auch private Rundfunk- und Fernsehsender zugelassen wurden.
Bei den Printmedien sah das ein wenig anders aus, dort gab es "von Anfang an" in der Hauptsache private Medien, die zumindest in der Anfangszeit natürlich schon argwöhnisch von den Besatzern kontrolliert wurden. Dabei spielte es wohl auch eine Rolle, dass die meisten Printmedien (zu jener Zeit vor allem Tages- und Wochenzeitungen) ein eher lokales oder regionales Verbreitungsgebiet hatten und die eventuellen "Schäden" durch politisch zu sehr gefärbte Nachrichten im Gegensatz zum bundesweiten TV oder Rundfunk begrenzt werden konnten.
Einen großen Anteil an der Entwicklung der Printmedien in der Nachkriegszeit hatte auch Axel Springer, der aufgrund seines Einsatzes für das jüdische Volk von Großbritannien und den USA als unbedenklich eingestuft wurde und so schon ab 1946 wieder publizieren konnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.A. Media & Communication Management / Mediengestalter

Sog. Private Medien sind kommerzielle Unternehmen. Wie VW oder der Bäcker an der Ecke. Sie finanzieren sich druch Werbung. Öffentlich-rechtliche Medien sind Körperschaften  des öffentlcihen Rechts und finanzieren sich in erster Linie durch Beiträge, und zum kleineren Teil auch durch Werbung, wie die privaten. Unterm Strich aber viel weniger Werbung und nur zu bestimmten Zeiten. Z.B. keine Werbung zur Primetime. Oder im Nachmittags/Kinderprogramm.

Privatmedien sind Gewinnorientiert, während öffentlich-rechtliche einen Bildungsauftrag haben. 

Deswegen finanzieren sich Privatmedien selbst und öffentlich-rechtliche werden durch die Bürger finanziert, deshalb müssen sie auch staatsfern bleiben. 

Ich rate mal: Privatmedien werden von einer Person (privat) finanziert. Aber ich denke, dass es immer schwieriger wird, die Linie zwischen privaten und öffentlichen Medien zu ziehen, da Interessensgruppen Einflusstechnisch wieder auf dem Vormarsch sind.