Was ist der Unterschied zwischen Festkörper- und Metallbrand?

6 Antworten

Kommt drauf an, was genau am Auto brennt. Wenn es sich um Benzin handelt, ist es wohl erstmal ein Flüssigkeitsbrand. Das Plastik wird dann auch recht schnell entzünden, das Metall eher nicht. Dafür reicht die Temperatur nicht aus.

Bei Strom ist vor allem auch auf den Abstand zum zu löschenden Objekt zu achten. Hier gibt es aber auch eine genaue Info auf dem Feuerlöscher selbst. Das mit dem Metallbrand und der Brandklasse D ist korrekt, hier gibt es spezielle Löscher. Ebenso wie mit der "neuen Brandklasse" F, speziell für Fett- und Wachsbrände.

Meist wird bei Elektrobränden - wie in einem Serverraum - ein CO2-Löscher eingesetzt. Hier ist aber absolute Vorsicht geboten, denn CO2 verdrängt den Luftsauerstoff. Und da der Mensch bekanntlich auch Sauerstoff braucht, ist dieser mit Vorsicht einzusetzen. Aber bei zu großen Räumen macht ein kleiner CO2-Löscher keinen Sinn, da die Verdrängung nicht groß genug ist. Hier gibt es aber dann spezielle Löschanlagen, die den Raum in Sekunden mit CO2 fluten.

Vorteil der CO2-Löschvariante - der Schaden durch das Löschmittel wird stark begrenzt, bzw. sogar auf Null gesetzt. Das hast du bei Elektroanlagen mit einem Pulver- oder Schaumlöscher definitiv nicht.

Der unterschied ist relativ simpel zu sagen....

Bei einem Metallbrand tut wirklich ein Metall an sich brennen das ist eine Chemische Reaktion für deren Beginn es recht hohe Zündenergie braucht und wenn es mal Brennt dann brennt es extrem Heiß, Temperaturen von 2000°C sind bei den meisten Metallen schnell erreicht.

Wenn ein Auto brennt ist es oft eine Mischung meist ein Feststoffbrand evtl brennen aber auch Betriebsstoffe also Flüssigkeiten.

Mit Metallbränden sind die meisten Kommunalen Feuerwehren nur sehr selten konfrontiert das geschieht eher in Industriellen anlagen und oft haben diese Anlagen eigene Vorbeugende und Abwährende Brandschutzkonzepte.

Mir sind von umliegenden Wehren nur 3 Fälle von Metallbränden in den letzten Jahrzehnten bekannt:

  1. Ein Maschinenbaubetrieb hat es geschafft das ein Altetallcontainer mit Spänen usw brennt.
  2. Ein alter Porsche mit Felgen aus Magnesium stand in Vollbrand
  3. Ein Brand eines Autos mit Gaßanlage das Überdruckventil hat auf gemacht und das ganze Gaß in den Brennenden Motorraum abgelassen der Motorblock aus Alu hat danach angefangen zu brennen.

Für solche fälle wird für Gewöhnlich mit sogenannten Metallbrandlöschern gearbeitet zb sowas hier:

http://www.gloria.de/Documents/P_50_G_SV_M.pdf

Diese sind für die Brandklasse D geeignet also für brennende Metalle.

Brennendes Metall darf nicht mit Wasser gelöscht werden, Wasser arbeitet damit Hitze zu entziehen und das Feuer auf diese weise zu löschen, ein Hohlstrahlrohr mit richtigem Druck angesteuert kann das Wasser super verstäuben der Effekt ist bei Metallbränden jedoch ein komplett anderer.

Da Metalle meist zwischen 1500 und 3000°C verbrennen Wasser jedoch bei guten 2000°C aufgespaltet wird kanns richtig rund gehen.
Wasser spaltet sich bei der Temperatur in Wasserstoff und Sauerstoff auf, naja Wasserstoff ist das Zeug mit dem Raketen betrieben werden und Sauerstoff facht das Feuer ganz gut an ;D

Und jetzt zu den Elektrischen Anlagen.

Alle genormten Feuerlöscher sind für Elektrische Anlagen bis 1000V bei einem Meter Distanz ausgelegt, vorallem jedoch Pulver und CO2 Löscher sind was das an geht nicht so schlimm wenn man die Spannung überschreitet (bei Wasser/Schaum würde ich eher aufpassen)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Maschinist /Servicetechniker für Feuerwehr Einsatzfahrzeuge
grisu2101  04.12.2018, 12:11

Deinen letzten Satz muss ich hier deutlich reklamieren!!

Es sind nicht  automatisch alle genormten Feuerlöscher für 1000 Volt /1 Meter zugelassen!! Es gibt Feuerlöscher die das nicht können, die sind dann beschriftet mit dem Satz: "Einsatz nur in spannungsfreien Anlagen".

So z.B. manche Schaumlöscher wie der SEF 50 von Gloria.

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Nonameguzzi  04.12.2018, 12:15
@grisu2101

Alle Feuerlöscher die in der Nähe von Spannungsführenden Teilen aufgehängt werden sind auf die 1000V zugelassen.

Sogar die meisten Wasserlöscher.

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grisu2101  04.12.2018, 12:17
@Nonameguzzi

Nun beziehst du es auf spannungsführende Teile.

Lese nochmal Deinen letzten Satz, da ist die Behauptung generell von Dir so dargestellt. Und da es generell nicht so ist, habe ich den Satz bemängelt, und das zurecht. Nochmal: nicht alle genormten Feuerlöscher sind für 1000 Volt /Mindestabstand 1 m ausgelegt.

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Nonameguzzi  04.12.2018, 12:19
@grisu2101

Stimmt ich sollte mich was allgemeine Aussagen an geht von "immer" und "alle" etwas Abstand nehmen. Es gibt ja offensichtlich immer jemanden der anhand von Einzelfällen generelle Aussagen kritisiert.

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grisu2101  04.12.2018, 12:25
@Nonameguzzi

Sieh es wie Du möchtest, aber davon kann ein Leben abhängen....Darum habe ich es erwähnt. Der SEF 50 ist übrigens kein Einzelfall. Deine Aussage musste ich leider richtigstellen, da sie falsch war, sorry dafür.

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Nonameguzzi  04.12.2018, 12:28
@grisu2101

Passt schon ich musste Grade nur Google anwerfen weil mir nicht bekannt war das es auch Feuerlöscher ohne die 1000V Isolierung gibt dachte die fehlt nur den Löschsprays.

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  1. Um das Metall eines Autos zum brennen zu kriegen, bräuchte man extrem hohe Temperaturen. Das Metall vom Auto würde bei einem Brand im schlimmsten Fall glühen. Aber du kannst es i.d.R. mit Wasser, Pulver oder Schaum löschen; bei einem Benzin/Dieselbrand nicht mit Wasser, sondern mit Schaum oder Pulver. - Den Fernseher sollte man nicht mit Wasser löschen, weil noch gefährlich hohe Spannung drauf sein kann. Auch keinen Wasserstrahl auf eine Steckdose halten.
  2. Stromkästen löscht man mit Pulver, weil das Pulver im Gegensatz zu Wasser keinen Strom leitet.
ScholloO  16.10.2018, 11:25

Bei Stromkästen ist eher zu einem Gaslöscher zu raten.

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Also i.d.R brennt am Fahrzeug ja nicht das Metall sondern Kunststoffe usw.

Beim TV sieht es ja dann ähnlich aus.

Zum Punkt 2. Du selbst am Besten gar nicht. Ansonsten ginge z.B. CO2