Was ist der Unterschied zwischen einer Brennweite von 50mm und einer f5,6 gegen eine f1,8?

12 Antworten

Bei der größeren Blendenzahl ist die Blende weiter zu. Es kommt weniger Licht auf den Photodetektor und man braucht eine längere Belichtungszeit.

Dafür liefern abgeblendete Objektive in aller Regel eine größere Schärfe.

Und außer der Schärfe direkt bei der eingestellten Entfernung steigt mit kleinerer Blendenöffnung, also größerem Blendenwert, die Tiefenschärfe. D.h. der Bereich vor und hinter dem Objekt wird weiter scharf.

Ein großer Blendenwert liefert also ein schärferes Bild.

Dagegen ist es mit kleinerem Blendenwert, also offener Blende, besser möglich das scharf eingestellte Objekt vom Hintergrund und vom Vordergrund zu trennen.

Raketenrocky  27.02.2017, 12:36


"Dafür liefern abgeblendete Objektive in aller Regel eine größere Schärfe"

Kleiner aber feiner Unterschied: Schärfentiefe, nicht Schärfe

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BurkeUndCo  27.02.2017, 21:44
@Raketenrocky

Danke für den sicher gut gemeinten Kommentar.

Aber außer der Tiefenschärfe. die sich automatisch beim Abblenden vergrößert, bilden praktisch alle Objektive schärfer ab, wenn sie m mindesten 1 - 3 Blenden gegenüber ihrer Offenblende abgeblendet werden. Denn gerade die Randstrahlen sind optisch eben recht schwer zu korrigieren.

Deshalb könnte ein wirklich gutes Objektiv mit Offenblende 4 sogar schärfer sein als ein Objektiv mit Offenblende 1,4. das auf f/4 abgeblendet wurde. Denn das Objektiv, das keine größere Öffnung besitzt, muss gar nicht erst versuchen, diese Randstrahlen zu korrigieren.

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Hallo,

50mm gibt die Brennweite an. Das ist richtig.

Mit f/5.6 und f/1.8 ist die Blende gemeint. Bei einer großen Blendenöffnung wie z.B. f/1.8 kommt in der selben Zeit mehr Licht an den Film oder Sensor, als bei einer kleineren Blendenöffnung wie z.B. f/5.6.

Eine weit geschlossene Blende, vergößert die Schärfentiefe. So das Model und Hintergrund scharf erscheinen. Öffnet man die Blende und photographiert das Modell bei f/1.8 erscheint der Hintergrund, durch die geringere Schärfentiefe unscharf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fotografische_Blende

kleine Zahl bei der Blende bedeutet, dass die Öffnung der Blende groß ist, das bedeutet, dass eine kürzere Verschlusszeit nötig ist. Bei einer großen Zahl bei der Blende ist es umgekehrt: Öffnung klein, lange Verschlusszeit nötig.

So, und je kleiner die Blende (also größere Zahl), desto größer ist der Bereich um das Objekt, der scharf abgebildet werden kann - dieser hängt also zum Einen von der jeweiligen Blende ab. Bei einer offenen Blende und bei einem Objekt eher im Vordergrund wird also das Objekt scharf abgebildet, der Hintergrund eher unscharf. Soll dieser auch (gleichzeitig) scharf abgebildet werden, muss die Blende kleiner werden.

"Zum Einen" schrieb ich oben - da gibt's noch "zum Anderen": und das ist die Brennweite. Falls man diese ändern kann (weil man ein Zoomobjektiv oder eines zum Wechseln hat), dann kommt noch ein Effekt dazu: je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Bereich um das Objekt, der scharf abgebildet wird. Mit einem Weitwinkel wird also ein größerer Tiefenbereich scharf abgebildet als bei einem Tele - auch wenn die Blendenöffnung gleich ist.

Wer also Wert auf Bilder legt, bei denen der Hintergrund unscharf erscheint, der wird mit einem Tele mehr Erfolg haben als mit einem Weitwinkel. Und wer das Objektiv nicht wechseln will (oder kann), der bekommt mit kürzeren Verschlusszeiten bei großer Öffnung (= kleine Blendenzahl) diesen Effekt leichter hin als bei der Variante "andersrum".  

Lies Dich hier mal ein, da wird Dir einiges erklärt: www.fotolehrgang.de

Was soll ein ewiger Hintergrund sein? Und was ist der Unterschied zwischen einer Blende?

Bei einer Blende von f/1.8 hast Du eine wesentlich geringere Tiefenschärfe als bei einer Blende von f/5.6. (Gleiche Brennweite, Motiventfernung etc vorrausgesetzt.) Außerdem benötigst Du bei einer Blende von f/5.6 eine wesentlich längere Belichtungszeit. 

Du musst dir die Blende als eine Verstellbare Öffnung im Objektiv vorstellen. Für Dich ist jetzt erstmal nur wichtig: Eine kleine Blendenzahl (z.B. 3,5) bedeutet, dass sich diese Öffnung sehr weit öffnet. dadurch nimmt die Schärfentiefe ab und es fällt mehr Licht n die Kamera, was eine kürzere Verschlusszeit bedeutet.

Zur Schärfentiefe: je größer die Offnung der Blende, desto stumpfer ist der Winkel, den das Licht zum Einfallen in die Kamera hat. das heißt, dass der Bereich, der um den Fokuspunkt (der Punkt, den du scharf gestellt hast) nicht mehr so scharf ist.     Du kannst also festhalten: Je kleiner die Blendenzahl, desto größer die Öffnung und desto unschärfer wird der Hintergrund. Wenn du im Park fotografierst und einen Baum iin 50 Metern Entfernung fotografierst, dann ist die Schärfentiefe erst einmal relativ egal, da der Baum dann so oder so scharf ist. Wenn du aber eine Blume auf einer Wiese fotografieren willst, dann wird bei einer offenen Blende (z.B. 3,5) die Wiese unscharf sein und bei einer geschlssenen Blende (z.B. 20) die Wiese scharf sein.

Zusammengefasst: Je kleiner die Blendenzahl, desto größer ist die Öffnung und desto schneller wird der Hintergrund unscharf. Es fällt mehr Licht in die Kamera und die Belichtungszeit muss entsprechend kürzer sein.

Tipp noch am Ende: Wenn du mit einer Blende von 1,8 oder auch 3,5 Menschen fotografierst, dann wird die Schärfentiefe (bei der 1,8er stärker) so gering sein, dass du die Person nicht vollständig schafr bekommst. Ich empfehle für Portraits mindestens Blende 8. Es kommt auber auch auf den Stil und die Entfernung zum Model an.