Was ist der Leck-Effekt?

1 Antwort

Naja wenn du ein Signal abtastet dann kannst du das ja nur in einem Begrenzten Zeitraum machen. Sprich du kannst nicht unendlich viele Messwerte aufnehmen.

Das wird dann auch im Rahmen der FFT als Fensterung bezeichnet.

Das normale lesen begrenzt vieler Abtastwerte entspricht einer Multiplikation mit einem Rechtecksignal, sprich einer Faltung deines eigentlichen Signals mit der sinc Funktion im Spektralbereich. Das hat somit zur Folge dass im abgetasteten Signal Frequenzanteile auftreten welche im eigentlichen Signal nicht vorkommen.

Wenn man zB einfach nur einen Sinus betrachtet und von diesem eben nur begrenzt viele Abtastwerte nimmt entspricht die Fouriertransformierte des abgetasteten Signals einer Sinc Funktion und nicht einem dirac wie es eigentlich sein müsste. Der Name Leck Effekt kommt jetzt dadurch, dass die eigentliche Frequenz auf andere Frequenzen quasi übergreift bzw leckt und dadurch das Signal verzerrt wird.

Der Leck Effekt ist somit etwas was man möglichst vermeiden sollte, daher wählt man entweder hinreichend lange Abtastfenster (geringere Nebenkeulen des Sinc Signals) oder Gewichtungsfunktionen welche dann als Fensterfunktionen bezeichnet werden, zB das Von-Hann Fenster.