Kann mir jemand mal in eigenen Worten erklären, wie genau der "Leck/Leakage-Effekt" bei Signalen zu stande kommt?

2 Antworten

Ganz einfach und ohne Mathematik: Du hast ein Zeitintervall von t1...t2, welches du für die Fourieranalyse heranziehst. Das Signal an den Enden des Intervalls ist f(t1) und f(t2).

Das Signal wäre nun periodisch, wenn f(t1)=f(t2) wäre. Dann entstünde kein Leak-Effekt. Wenn f(t1) und f(t2) aber unterschiedlich sind, hat das periodisch fortgesetzt gedachte Signal einen Sprung. Diese Unstetigkeit erzeugt Frequenzen, die im Originalsignal nicht enthalten sind.

Durch Fensterung mit einer an den Intervall-Enden verschwindenden Fensterfunktion wird erzwungen, dass f(t1)=f(t2) = 0 ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik

Die FT betrachtet unendlich, periodische Signale, die es in der Wirklichkeit nicht gibt.

Ein Signal endlicher Länge hingegen, wird aus Sicht der FT als abgeschnittenes Signal gesehen. Besteht dieses abgeschnittene Signal jedoch nur aus Frequenzanteilen, die als ganzes Vielfaches des periodischen SIgnals vorkommen, tritt kein Leck-Effekt auf.

Da diese Anteile beim messen aber vorher meist nicht bekannt sind, ist der Leck-Effekt nicht vermeidbar, kann aber durch gewisse Filter verringert werden-